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ZWEITER AUFZUG Erste Szene (Marta und Pedro sitzen in derselben Stellung wie am Ende des ersten Aufzugs. Morgendämmerung) NURIS STIMME (hinter der Szene, näherkommend) Die Sterne gingen zur Ruh, der Tag ist aufgewacht; reibt sich die Augen aus und lacht. Wer darf noch traurig sein im hellen Sonnenschein? (Marta ist aufgewacht. Sie wirft einen Blick auf den noch immer schlafenden Pedro und verschwindet während Nuris Gesang in ihrem Zimmer) Die Welt ist schön, die Welt ist weit, die Sonne füllt sie mit Fröhlichkeit. Ich möchte ihr küssen das goldne Gesicht, doch küssen, nein, das läßt sie sich nicht. Sie ist so weit, und ich bin so klein, ich bin nur ein dummes Mägdelein. Gott grüss dich, Pedro! PEDRO Marta! NURI Nicht Marta ist es! Ich bin s bloß. PEDRO Und wo ist Marta? NURI Das fragst du mich? Bist du denn nicht der Ehemann? Seit gestern abend bist du s schon! PEDRO Seit gestern abend! NURI Ich stricke dir hier eine schöne Jacke. Die deine ist grau und häßlich PEDRO Laß sein, mein Kind, ich werde sie nicht tragen. Und eh sie fertig, ist, bin ich weit fort. NURI Fort willst du? PEDRO Von Marta will ich fort. Es macht mich toll! Wie kam das Licht in jenes Zimmer! Wer war s? Ich will ihn töten! Ich geb nicht Ruh, bis ich ihm nicht das Messer in die Gurgel stoße! NURI Was ist dir, Pedro? PEDRO Verzeih, mein Kind! NURI Tut dir was weh? Ich weiß ja, was dir wehe tut. Ist Marta nicht lieb zu dir? Und lachen die Leute? PEDRO Die Leute lachen? NURI Sie sagen alle »Ach, der arme Pedro!« Und lachen und kichern dabei. Warum denn bloß? PEDRO Warum? Warum? Sie wissen um mein Elend. Nur ich, ich weiß nicht, wer es war Warum, ach warum kam ich herab? Herab von meinen Höhn, wo ich in Frieden lebte! NURI Du tust mir leid. Kann ich dir gar nicht helfen? Ich hab dich lieb. Ich möcht dich fröhlich sehn. PEDRO Du gutes Kind! (Er fährt ihr durch die Haare) Zweite Szene (Marta tritt langsam aus der Kammer) NURI Da ist Marta. Nun will ich gehen. PEDRO O geh nicht, bleibe! MARTA (für sich) Was hat er an dem Mädchen? Was schwätzt er nur mit ihr? Gefällt sie ihm wohl gar? (Sie schürt das Feuer, über dem ein Topf hängt) Dummes Feuer, willst du gar nicht brennen! Wovon reden sie nur? Ich will nicht! Will nicht! NURI Was gibt s denn neues? MARTA O, Nuri, weißt du, was es neues gibt? Ich will dich nicht mehr sehen! Geh fort aus diesem Haus! NURI Hörst du es, Pedro? Marta jagt mich fort. Ich wollt ihr helfen. MARTA Ich brauch dich nicht! Geh fort, sonst schlag ich dich! NURI Was hab ich denn getan? MARTA Ich will dich nicht mehr sehen! NURI Ich geh nur dann, wenn Pedro mir s befiehlt, er ist der Mann im Haus. MARTA So laß von Pedro dir es sagen. PEDRO Tu nur, was Marta dir befiehlt. Ich hab hier nichts zu reden. Sei gut, mein Kind, und geh. MARTA Nein, bleibe jetzt, ich will nicht, daß du gehst. NURI Was soll ich tun? PEDRO Geh nur, mein Kind, ich werde dich begleiten. MARTA Das darfst du nicht! Du bleibst bei mir, weil du... PEDRO Weil ich? MARTA Ich weiß nicht, weiß es nicht. (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) PEDRO Meinst du vielleicht, daß Marta weint? Fällt ihr nicht ein! Im Gegenteil, sie lacht. Wir lachen beide ja seit gestern, seit unserm Hochzeitstag. (Er führt Nuri, die er um die Hüfte faßt, fort) So komm, mein liebes Kind, und folge mir. Kehr nie zurück zu uns ins Haus. Was willst du hier? Hier wohnt das Unglück, hier wohnen wir. (Er geht mit Nuri ab) MARTA Er soll mit ihr nicht sprechen! Er soll mit ihr nicht gehn! Er ist ja mein! Und niemand soll mir Pedro rauben! (Wie sie auf die Tür zugeht, stößt sie mit Tommaso zusammen) Dritte Szene TOMMASO Wo willst du hin? MARTA Ich weiß es nicht! Bei Gott, ich weiß es nicht! TOMMASO Ich sah, wie Pedro von hier fortging, verzweiflungsvoll. MARTA Verzweiflungsvoll! TOMMASO Man lacht ihn aus und er weiß nicht, warum. Man spottet sein, und er kann keinen fassen. Sie alle kennen seine Schande. Nur er kennt ihren Namen nicht. Er wird mich fragen »Sag, Tommaso, wer ist s? Wie heißt der Mann? Ich schlag ihn tot!« Und ich, ich war der Fürsprech dieser Ehe. Dich aber hass ich! Schlagen möcht ich dich! MARTA So tu s! TOMMASO Nun weiß ich, was du bist. Du bist eine... MARTA Ihr dürft mich schlagen, doch beschimpfen nicht. Sagt mir, Tommaso, hattet ihr kein Kind? TOMMASO Ich hatte eine Tochter. Der Himmel nahm sie mir. MARTA Denkt Eurer Tochter, eh Ihr mich verurteilt! Wärt Ihr vor ihr gestorben, wäre sie allein gestanden in der bösen Welt, in Not, in Elend. Wer hätt sie beschützt? O Gott im Himmel, erbarme dich mein und nimm mich endlich zu dir! Nur du kannst mich retten, nur du mich erlösen! (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) TOMMASO Du weinst? Das sind echte Tränen! MARTA Erfahren sollt Ihr, wie alles kam. Ich lüge nicht, so wahr ich elend bin! Wollt Ihr mich hören? TOMMASO So sprich! MARTA Ich weiß nicht, wer mein Vater war. Ich sah ihn nie, weiß nichts von ihm. Die Mutter bettelte in Barcelona In Sonnenbrand und Schnee und Regen stand ich mit ihr, der blinden Frau, vor Kirchentüren und an Straßenecken. Sie sprach kein Wort. Mit ausgestreckter Hand stand sie nur da. Ich klammert mich an sie und weinte in die Falten ihres Kleides. Und eines Tages kam ein Mann zu uns, ein lahmer Alter. Und wir bettelten zu dritt. Die Mutter und der Alte, sie schlugen sich und zankten oft ganze Nächte lang. O welch ein Leben voller Qual war das! Doch eines Nachts gab s keinen lauten Lärm. Still lag die Mutter auf der Erde, stumm saß der Alte neben ihr. Am Morgen aber stand er auf und sagt zu mir sie ist gestorben. Der Worte Sinn verstand ich nicht. Und Jahre später weint ich um die Mutter erst. TOMMASO Erzähle weiter! MARTA Von Barcelona zogen wir hinaus ins flache Land, von Dorf zu Dorf. Ich wuchs heran. Wie gerne, ach, hätt Arbeit ich gesucht. Der Alte aber hielt mich fest. Er ließ mich tanzen und die Leute gafften und warfen mir die Münzen vor die Füße Er war zufrieden. Und was kümmert s ihn, daß ich die langen Nächte still durchweinte. TOMMASO Du armes Kind! MARTA So kamen wir denn eines Tags hierher. Ich tanzte vor den Bauern, und der Alte ging umher und heischte milde Gaben. Da trat ein Mann zu mir, sie nannten ihn den Herrn, und Sebastiano war s. Er strich mir übers Haar und fragte mich, wieso es komme, daß ich so schön geworden, wo ich das Tanzen gelernt? Zum erstenmal sprach einer gut mit mir. Dann wandte sich der Herr zu meinem Herrn und frug ihn, ob er hier nicht bleiben wolle, als Müller auf der Mühle. Ich sah ihn bittend an O nicht mehr betteln gehn und nicht mehr tanzen müssen auf der Straße! Der Alte sprach leise mit Sebastiano. Sie stritten und sie feilschten... und wir blieben. Ich zählte damals dreizehn Jahre. Und jeden Tag kam Sebastiano. Er brachte mir Geschenke, bat und drohte. Der Alte schlug mich, riß mich bei den Haaren. Wenn ich den Herrn nicht erhörte, wär es aus mit Ruh und Frieden. Ich sollte wieder betteln, wieder tanzen, nein, nein, nein! Und so ist es geschehn. TOMMASO Du Unglückselige! MARTA Ein Wunder geschah mir war es in der Kirche, als sprach zu mir ein Bote aus der Höh Das ist dein Mann, dein Schutz und Stab, er wird dich retten aus aller Not und Qual. Und Pedro, Pedro liebt mich, er liebt mich wirklich, die ich s nicht verdiene. TOMMASO Wenn du ihn liebst, so kenn ich deine Pflicht Du mußt ihm alles sagen. MARTA Ich soll ihm sagen? Soll ihm meine Schande sagen? Und wenn er geht? Und wenn ich ihn verliere? TOMMASO Er muss es wissen! Muss von dir es wissen. Genug der Lüge. Hab den Mut zur Wahrheit! MARTA So betet für mich! TOMMASO Das will ich tun! Ich will vom Himmel Stärke dir erflehn, als wärst du meine Tochter. Vertrau auf Gott, der Wunder tut. Der Wunder größtes aber ist die Liebe. MARTA (kniet vor ihm nieder) So segnet mich. TOMMASO In seine Arme schliess dich Gott, der Allverzeihende. Er gebe dir Stärke, er gebe dir Mut, der Allbarmherzige! Vertrau auf ihn und du bist stark, blick auf zu ihm und seine Gnade ist dein Schild. (Man hört im Hintergrund Stimmen, Lachen und Schwatzen) MARTA Die Weiber kommen, und Nuri ist mit ihnen. Ich will sie nicht sehen, lebt wohl. (Marta geht ab) Vierte Szene (Pepa, Antonia, nuri und Rosalia treten ein) PEPA Da ist Tommaso. Er muss reden! ANTONIA Wo ist Marta? Wo ist Pedro? ROSALIA Erzähl uns, was geschah. TOMMASO Ich weiß von nichts. PEPA Er will gehn! (ihn zurückhaltend) So wart doch einen Augenblick! TOMMASO Frieden sei mit euch! (Er geht ab) ANTONIA Der alte Brummbär, nicht reden will er! NURI Er weiß ja nichts. Nur ich weiß viel. PEPA, ANTONIA, ROSALIA O gute Nuri, liebes, süßes Kind, erzähl uns rasch, wie war s, was ist geschehn? NURI Macht keinen Lärm, denn Pedro kommt. Wollt ihr was erfahren, so fragt ihn selbst. Fünfte Szene (Pedro tritt ein. Alle weichen zurück. Er geht nach vorne und setzt sich nieder) PEPA Ei, so mürrisch, so verdrießlich! ROSALIA Am Morgen nach der Hochzeit! (Pepa, Antonia und Rosalia lachen Pedro aus) PEDRO Was für Recht habt ihr zu lachen? PEPA Wir lachen ja nicht. ANTONIA Nein, niemand hat gelacht. PEDRO Ich ertrag es nicht länger, ich will, daß ihr sprecht. Mit dem Lachen ist es aus! (Er faßt Pepa an) Sprich du für alle! Ihr lachtet gestern, lachtet heut. Was hab ich euch getan? Was tat euch Marta? (Er schüttelt sie mit beiden Armen) Ihr sollt mir Antwort geben, schamlose Weiber! ROSALIA Du bist ein Narr! PEDRO Ein Narr bin ich. Da hast du recht. Doch ihr treibt mich zum Wahnsinn. Ist dir dein Leben lieb, so rede jetzt! Warum habt ihr gelacht? ANTONIA So frag doch Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA So frag doch Marta! PEDRO Marta? Ich soll sie fragen? PEPA, ANTONIA, ROSALIA Frag Marta! NURI Frag Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA Da kommt sie selbst! (Sie gehen ab) Sechste Szene (Marta kommt herein, nimmt den Topf vom Feuer und stellt ihn auf den Tisch) MARTA Das Essen ist da. PEDRO Ich kann nicht essen, Marta, ich will mit dir sprechen. MARTA (näherkommend) Was willst du mir sagen? PEDRO Bleib mir vom Leibe, geh! Ich kehr zurück in meine Berge, woher ich kam, leb wohl! MARTA Du darfst nicht gehn, um Christi Wunden willen! Verzeihe PEDRO Ich soll dir verzeihen? Du hast mich betrogen! Verachten, verfluchen sollt ich dich! Ich sollt dich töten! MARTA Ja, töte mich, ich bitte dich darum. PEDRO Dich töten, nein. Ich gehe fort und seh dich niemals wieder. MARTA (versucht verzweifelt, ihn zurückzuhalten) Du hast den Mut nicht, mich zu töten! Ja, du hast Furcht, ein feiger Wicht bist du! PEDRO Ich, Furcht? MARTA Beschimpf mich, schlag mich, tritt mich mit Füßen! Stoß mir das Messer in die Brust, nur geh nicht fort! (Sie umklammert seine Knie) PEDRO Im Tiefland sterb ich, laß mich auf die Berge, bleib du in deinem Sumpf! Mit ihm! (Er macht sich von ihr los, stößt sie zurück und geht dem Tor zu. Sie ist auf den Boden gefallen, wo sie sich aufrichtet) MARTA (verzweiflungsvoll, fast irre) Mit ihm, den ich liebe! Ja, du sprichst wahr ich hab dich betrogen, hörst du es wohl? Du bist ein Feigling und strafst mich nicht. Geh nicht fort von mir, Pedro! Ich hab einem andern gehört. Sein war ich. Hörst du mich wohl? Sein und nicht dein! PEDRO (kehrt wütend zurück und droht ihr mit der Faust) Schweig! (Marta steht auf) MARTA Ein Dummkopf bist du. Begreifst du denn nicht? Ich hab dich betrogen und lache darob. (Sie lacht wie eine Wahnsinnige) Ich lache wie alle. Die Hochzeit war lustig! Sie lachten alle, und er, er, er lachte auch. (Sie lacht) PEDRO (stürzt auf den Tisch zu und ergreift das Messer) Gott soll mich strafen, wenn ich nicht... MARTA (hängt sich an seinen Arm) Der andere lachte. Hahaha! PEDRO (das Messer schwingend) Des Todes bist du! MARTA So hab den Mut und stoße zu! Laß sehen, ob du kein Feigling bist! PEDRO (sich wieder von ihr entfernend) Ich tu dir nichts zu Leide! MARTA Welch ein feiger Wicht bist du! Um eine Handvoll Geld hast du dich verkauft! PEDRO (außer sich, führt er einen Stoß gegen sie) Ich mich verkauft... (gesprochen) Verruchte! (verwundet sie am Arm) MARTA Ah, endlich! PEDRO (schleudert entsetzt das Messer von sich) Was hab ich getan? MARTA Mein Blut vergossen hast du, oh, wenn du wüßtest, wie selig ich bin! PEDRO Verflucht bin ich! Ich bin ein wildes Tier! (Er sinkt auf einen Stuhl. Marta nähert sich ihm, sinkt in die Knie und schlingt die Arme um ihn) MARTA Du hast nur deine Pflicht getan! Ich wollte ja den Tod durch dich! Ich bitte dich, stoß zu, hier, mitten in das Herz! PEDRO Laß mich! MARTA Siehst du denn nicht, daß mir das Leben zur Last? Ich muss ja sterben! Und ich wär selig, stürb ich durch dich! Nichts wäscht mich rein von Schuld und Sünde als nur mein Tod. Doch glaube mir, mein Pedro, glaube mir, ich war nicht schlecht, ich war nur elend. Die Menschen gingen böse mit mir um. Mein Glück zertraten sie. Nur einen Augenblick des Glücks kannst du mir geben töte mich und mach ein Ende! PEDRO (sie in seine Arme schließend) Ich soll dich töten? Dich, die ich liebe? Seitdem ich dich sah, bin ich ja toll von Liebe. Was kümmert s mich, wer du auch seist! Was kümmert s mich, was du getan! Du hast mich behext, ich kann nicht los von deines Herzens Zauber. Und wie ich mich auch wehren mag, ich komme tiefer stets in deinen Bann. Ich will dich küssen, will dich halten, will mich verbeißen in dich Ich heb dich auf und trag dich fort in meine Berge. Im Sturmgetos, im wirbelnden Schnee, in meiner Berge freier Luft, dort will ich Hochzeit mit dir halten, dort raubt dich mir niemand, niemand, dort bist du mein! Nun mögen sie kommen, ich trotze ihnen! MARTA Mein Gott! PEDRO (will sie halten) Nun bist du mein! MARTA Nein, nein! PEDRO Marta! MARTA Eh du mich küssest, sollst du wissen, ob du es darfst. Ich will dir erzählen, wie alles geschah. Dann richte mich! Dann tu, was Gottes Wille ist! PEDRO Nein, nein, nicht hier! Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA, PEDRO An Gottes Brust uns legen! PEDRO So komm! MARTA Ich komm! PEDRO So komm! (Sie gehen dem Tore zu) Siebente Szene SEBASTIANO (tritt den beiden entgegen) Recht guten Tag! Was gibt es neues? PEDRO Gut, daß Ihr kommt. Nehmt Eure Mühle wieder. Ich kehr zurück, woher ich kam. SEBASTIANO (ohne auf ihn zu achten, zu Marta) Heut abend kommt der Vater meiner Braut. Bis dahin will ich lustig sein. Ich sah dich lang nicht tanzen! Tanz mir was vor, ich spiel dir auf. Tanz! Sag ich dir. (Bauern und Bäuerinnen treten ein. Sebastiano ergreift eine Gitarre) Hüll in die Mantilla dich fester ein, verbirg den Kopf im Schleier Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. Dreh dich im Takt der Melodie und wieg dich in den Hüften und heb das Knie. Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. BAUERN, BÄUERINNEN Dreh dich im Takt der Melodie etc. PEDRO Hör auf! Und du, Marta, komm fort! SEBASTIANO Nun zeige im Tanze, was dich bewegt, zeig mir in deinem Blicke wie laut das Herz entgegen mir schlägt, dem Liebesglücke. Ich weiß von Küssen verschwiegen und heiß und tausend Tändelein, des Sängers Preis! Wie laut das Herz entgegenschlägt dem Liebesglücke. BAUERN, BÄUERINNEN Ich weiß von Küssen etc. PEDRO Marta, komm fort! SEBASTIANO Was sagt der Mensch? MARTA Er sagt... PEDRO Wir wollen fort! MARTA Wir wollen fort! BAUERN, BÄUERINNEN Sie wollen fort! SEBASTIANO Du bist von Sinnen! Es darf nicht sein! (Er greift Marta am Arm) PEDRO O Herr, was tut Ihr denn? SEBASTIANO Ich halte, was mein ist! PEDRO Ist Marta nicht mein Weib? MARTA Ich geh mit Pedro, und Ihr habt kein Recht mir zu verbieten! SEBASTIANO Kein Recht? Das will ich sehn! (zu den Leuten) Jagt mir den Kerl hier vom Hof! (zu Marta) Und du bleibst hier! PEDRO (faßt Marta beide Hand) Mein Weib ist mein, und wir gehn fort! SEBASTIANO Da, nimm für deine Frechheit, du Lump, du Taugenichts! (Er gibt ihm eine Ohrfeige) PEDRO (wütend aufschreiend) Ah! MARTA Pedro, er hat dich geschlagen! Nimm Rache dafür! PEDRO Wie darf ich denn? Er ist der Herr! MARTA Der Herr ist er?! Er war es, der in Schand und Schmach dein Weib gestoßen hat. Er brachte Unheil über mich und dich. Er kam heut Nacht in meine Kammer! PEDRO Was sagst du da? Ihr!! (Er will sich auf Sebastiano stürzen, aber die anderen halten ihn zurück) Du Schuft! Du Dieb! SEBASTIANO Schafft ihn fort! PEDRO Ich töte dich! SEBASTIANO Was zaudert ihr? Hinaus mit ihm! PEDRO Laßt mich los! Los! sag ich! Dein Blut will ich! Dein Leben! BAUERN, BÄUERINNEN Hinaus! Fort! SEBASTIANO (Marta packend) Die aber bleibt mein für immer! MARTA Pedro, mein Pedro, hilf! PEDRO Ich helfe dir! So wahr ein Gott im Himmel ist! Ich helfe dir! (Die Männer bringen den wütenden Pedro fort, und Sebastiano wendet sich lachend und selbstbewußt Marta zu, die bewußtlos zu Boden gesunken ist. Tommaso erscheint) Achte Szene SEBASTIANO Was wollt Ihr, he? TOMMASO Den Vater Eurer Braut sprach ich soeben. SEBASTIANO Was sagt er Euch? TOMMASO Er läßt Euch grüßen und s ist alles aus! Schlagt Euch nur seine Tochter aus dem Kopf. SEBASTIANO Tod und Teufel! Wer hat ihm gesagt? TOMMASO Ich sagt ihm alles. Ja, ich selbst. SEBASTIANO Schwachsinniger Alter! (Tommaso ab) MARTA (gesprochen) Heilige Jungfrau, steh mir bei! SEBASTIANO Nun hab ich nichts als dich mehr auf der Welt Die Braut ist verloren, verloren bin ich selbst! Dich aber laß ich nicht. MARTA Du kannst mich töten, doch mich halten nicht! SEBASTIANO Ei, mein Schätzchen, du bist wild. Ich will den Trotz dir schon vertreiben. Die Mühle hier ist mein, und du bist mein! Versuchs, mir zu entrinnen! MARTA Bei welcher Macht des Himmels soll ich flehen um meine Freiheit? SEBASTIANO Der Himmel, der bleibt taub. Schrei nur zu Gott und seinen Heiligen. Ich trotze ihnen. Hier diese Mühle ist mein letzter Port. Hier will ich bleiben , vereint mit dir, mag draußen auch die Welt in Trümmer gehn! MARTA So kennst du keine Gnade? SEBASTIANO Liebe, ja, doch Gnade nicht! Ich kann nicht leben ohne dich! Ich kann nicht atmen ohne dich! MARTA Auch ich kenn eines nur die Liebe! Ich liebe Pedro! Hörst du mich?! SEBASTIANO Nenn diesen Namen nicht, verflucht sei er! MARTA Ich schreie ihn, so laut ich kann! Mein Pedro komm und hilf! SEBASTIANO Schweig, Marta, du machst mich rasend! MARTA Ich bin nicht mehr die schwache Marta von einst, das arme, hilflose Kind. Nicht mich verteidig ich. Ich kämpf um meine Liebe. Um Pedro kämpfe ich, ich kämpfe um mein Glück! Die Marta, die du kanntest, ist verschwunden. Hier steht ein Weib, bereit zum Tode um ihrer Liebe willen. SEBASTIANO Wie schön der Zorn dich kleidet! Ich will dich küssen! MARTA Laß mich! SEBASTIANO Komm! MARTA Zurück! Pedro! SEBASTIANO Ein Wille gilt s, der meine! Ich zwinge dich zu Boden! MARTA Gibt s keine Rettung? Pedro! Mein Pedro, kommst du nicht? SEBASTIANO Nein, keine Rettung! Mein bist du, mein! Mit meinen Küssen schliess ich dir den Mund. Du rufst vergebens! Nun soll er kommen und dich mir entreißen! Neunte Szene (Pedro stürzt herein und wirft sich auf Sebastiano) PEDRO Da bin ich, und ich entreiss sie dir! MARTA Mein Pedro! SEBASTIANO Wo kommst du her? PEDRO Ich komme durch dieselbe Tür, durch die du heute Nacht als Herr und Dieb gekommen bist. Nun sind wir allein, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Mach fort, rasch! PEDRO Ich soll fort? Ich? Ich bin nicht mehr der Tölpel, den du dir von Roccabruna holen wolltest. Ich bin dein Knecht nicht mehr, wir beide stehn jetzt gleich, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Du wagst es? Warte nur! (Er will zum Tor) MARTA Pedro! PEDRO (stellt sich mit einem Sprung zwischen Sebastiano und das Tor) Entwischen willst du, feiger Hund? Nein, du entkommst mir nicht! Wir wollen beide hier zu Ende kommen. Hier steht mein Weib! Ich hab ein Recht auf sie! Du willst es mir bestreiten! Nimm sie dir! Doch du mußt sie erkämpfen! Dem Sieger soll sie angehören. Und Sieger ist, der jetzt am Leben bleibt! SEBASTIANO Ein Messer hast du? Ich hab keines. PEDRO Ich brauch es nicht. Die Waffe, dich zu töten, trag ich im Herzen. (Er wirft das Messer weg) Komm, jetzt sind wir gleich. MARTA Was machst du, Pedro? PEDRO Bleib wo du bist und lasse mich. (zu Sebastiano) Was zauderst du? Nun sind wir gleich! SEBASTIANO Nun hüte dich! (Er stürzt sich auf das Messer) MARTA Ah! PEDRO (hat Sebastianos Absicht durchschaut, macht einen Sprung und stellt einen Fuß auf das Messer) Verräter! Glaubst du, ich schlafe? Nun hol dir das Messer! SEBASTIANO Gottverfluchter! PEDRO Du dauerst mich. Hast wirklich Pech! Vorbei ist deine Zeit und alles geht zu Ende! Ich mach ein Ende! SEBASTIANO Auch ich kann ringen! PEDRO So versuch s und wehre dich! (Sie kämpfen) MARTA O Gott im Himmel, heilige Jungfrau, Mutter der Gnaden, steh mir bei! PEDRO (faßt ihn beim Hals) Wehre dich! SEBASTIANO Hilfe! Hilfe! PEDRO Ruf sie nur! Ruf sie nur, deine Hunde! SEBASTIANO (gesprochen) Du erwürgst mich! MARTA (gesprochen) Mutter der Gnaden! PEDRO Du kannst dich nicht mehr wehren! Dein Leben lösch ich aus wie eine Kerze, die der Wind verlöscht. (Er erwürgt ihn) Da schau, nun ist er tot! Zehnte Szene (Männer und Frauen, Pepa, Rosalia, Antonia, Nuri und Tommaso treten auf) PEDRO He, Burschen, her! Ihr Weiber, kommt! Kommt alle her! BAUERN Was gibt s? BÄUERINNEN Was gibt s? PEDRO Der Herr ruft euch! PEPA (gesprochen) Tot? ROSALIA (gesprochen) O großer Gott! TOMMASO Des Himmels Strafe hat ihn gefällt! Gott sei dem Sünder gnädig! PEDRO Und nun, ihr Leute, lacht doch, lacht! Nun ist es Zeit zum Lachen! Du aber, Marta, komm! Wir wollen gehn. MARTA Ja, fort von hier! PEDRO Hinauf in meine Berge, hinauf zu Licht und Freiheit! Fort aus dem Tiefland! Macht Platz, ihr alle, gebt uns Raum! Ich hab den Wolf erwürgt, den Wolf, den Wolf hab ich getötet! (Er hebt Marta in seine Arme und trägt sie fort. Die Bauern und Bäuerinnen machen dem davoneilenden Paar Platz. Man sieht beide über das Gebirge ziehen) ZWEITER AUFZUG Erste Szene (Marta und Pedro sitzen in derselben Stellung wie am Ende des ersten Aufzugs. Morgendämmerung) NURIS STIMME (hinter der Szene, näherkommend) Die Sterne gingen zur Ruh, der Tag ist aufgewacht; reibt sich die Augen aus und lacht. Wer darf noch traurig sein im hellen Sonnenschein? (Marta ist aufgewacht. Sie wirft einen Blick auf den noch immer schlafenden Pedro und verschwindet während Nuris Gesang in ihrem Zimmer) Die Welt ist schön, die Welt ist weit, die Sonne füllt sie mit Fröhlichkeit. Ich möchte ihr küssen das goldne Gesicht, doch küssen, nein, das läßt sie sich nicht. Sie ist so weit, und ich bin so klein, ich bin nur ein dummes Mägdelein. Gott grüss dich, Pedro! PEDRO Marta! NURI Nicht Marta ist es! Ich bin s bloß. PEDRO Und wo ist Marta? NURI Das fragst du mich? Bist du denn nicht der Ehemann? Seit gestern abend bist du s schon! PEDRO Seit gestern abend! NURI Ich stricke dir hier eine schöne Jacke. Die deine ist grau und häßlich PEDRO Laß sein, mein Kind, ich werde sie nicht tragen. Und eh sie fertig, ist, bin ich weit fort. NURI Fort willst du? PEDRO Von Marta will ich fort. Es macht mich toll! Wie kam das Licht in jenes Zimmer! Wer war s? Ich will ihn töten! Ich geb nicht Ruh, bis ich ihm nicht das Messer in die Gurgel stoße! NURI Was ist dir, Pedro? PEDRO Verzeih, mein Kind! NURI Tut dir was weh? Ich weiß ja, was dir wehe tut. Ist Marta nicht lieb zu dir? Und lachen die Leute? PEDRO Die Leute lachen? NURI Sie sagen alle »Ach, der arme Pedro!« Und lachen und kichern dabei. Warum denn bloß? PEDRO Warum? Warum? Sie wissen um mein Elend. Nur ich, ich weiß nicht, wer es war Warum, ach warum kam ich herab? Herab von meinen Höhn, wo ich in Frieden lebte! NURI Du tust mir leid. Kann ich dir gar nicht helfen? Ich hab dich lieb. Ich möcht dich fröhlich sehn. PEDRO Du gutes Kind! (Er fährt ihr durch die Haare) Zweite Szene (Marta tritt langsam aus der Kammer) NURI Da ist Marta. Nun will ich gehen. PEDRO O geh nicht, bleibe! MARTA (für sich) Was hat er an dem Mädchen? Was schwätzt er nur mit ihr? Gefällt sie ihm wohl gar? (Sie schürt das Feuer, über dem ein Topf hängt) Dummes Feuer, willst du gar nicht brennen! Wovon reden sie nur? Ich will nicht! Will nicht! NURI Was gibt s denn neues? MARTA O, Nuri, weißt du, was es neues gibt? Ich will dich nicht mehr sehen! Geh fort aus diesem Haus! NURI Hörst du es, Pedro? Marta jagt mich fort. Ich wollt ihr helfen. MARTA Ich brauch dich nicht! Geh fort, sonst schlag ich dich! NURI Was hab ich denn getan? MARTA Ich will dich nicht mehr sehen! NURI Ich geh nur dann, wenn Pedro mir s befiehlt, er ist der Mann im Haus. MARTA So laß von Pedro dir es sagen. PEDRO Tu nur, was Marta dir befiehlt. Ich hab hier nichts zu reden. Sei gut, mein Kind, und geh. MARTA Nein, bleibe jetzt, ich will nicht, daß du gehst. NURI Was soll ich tun? PEDRO Geh nur, mein Kind, ich werde dich begleiten. MARTA Das darfst du nicht! Du bleibst bei mir, weil du... PEDRO Weil ich? MARTA Ich weiß nicht, weiß es nicht. (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) PEDRO Meinst du vielleicht, daß Marta weint? Fällt ihr nicht ein! Im Gegenteil, sie lacht. Wir lachen beide ja seit gestern, seit unserm Hochzeitstag. (Er führt Nuri, die er um die Hüfte faßt, fort) So komm, mein liebes Kind, und folge mir. Kehr nie zurück zu uns ins Haus. Was willst du hier? Hier wohnt das Unglück, hier wohnen wir. (Er geht mit Nuri ab) MARTA Er soll mit ihr nicht sprechen! Er soll mit ihr nicht gehn! Er ist ja mein! Und niemand soll mir Pedro rauben! (Wie sie auf die Tür zugeht, stößt sie mit Tommaso zusammen) Dritte Szene TOMMASO Wo willst du hin? MARTA Ich weiß es nicht! Bei Gott, ich weiß es nicht! TOMMASO Ich sah, wie Pedro von hier fortging, verzweiflungsvoll. MARTA Verzweiflungsvoll! TOMMASO Man lacht ihn aus und er weiß nicht, warum. Man spottet sein, und er kann keinen fassen. Sie alle kennen seine Schande. Nur er kennt ihren Namen nicht. Er wird mich fragen »Sag, Tommaso, wer ist s? Wie heißt der Mann? Ich schlag ihn tot!« Und ich, ich war der Fürsprech dieser Ehe. Dich aber hass ich! Schlagen möcht ich dich! MARTA So tu s! TOMMASO Nun weiß ich, was du bist. Du bist eine... MARTA Ihr dürft mich schlagen, doch beschimpfen nicht. Sagt mir, Tommaso, hattet ihr kein Kind? TOMMASO Ich hatte eine Tochter. Der Himmel nahm sie mir. MARTA Denkt Eurer Tochter, eh Ihr mich verurteilt! Wärt Ihr vor ihr gestorben, wäre sie allein gestanden in der bösen Welt, in Not, in Elend. Wer hätt sie beschützt? O Gott im Himmel, erbarme dich mein und nimm mich endlich zu dir! Nur du kannst mich retten, nur du mich erlösen! (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) TOMMASO Du weinst? Das sind echte Tränen! MARTA Erfahren sollt Ihr, wie alles kam. Ich lüge nicht, so wahr ich elend bin! Wollt Ihr mich hören? TOMMASO So sprich! MARTA Ich weiß nicht, wer mein Vater war. Ich sah ihn nie, weiß nichts von ihm. Die Mutter bettelte in Barcelona In Sonnenbrand und Schnee und Regen stand ich mit ihr, der blinden Frau, vor Kirchentüren und an Straßenecken. Sie sprach kein Wort. Mit ausgestreckter Hand stand sie nur da. Ich klammert mich an sie und weinte in die Falten ihres Kleides. Und eines Tages kam ein Mann zu uns, ein lahmer Alter. Und wir bettelten zu dritt. Die Mutter und der Alte, sie schlugen sich und zankten oft ganze Nächte lang. O welch ein Leben voller Qual war das! Doch eines Nachts gab s keinen lauten Lärm. Still lag die Mutter auf der Erde, stumm saß der Alte neben ihr. Am Morgen aber stand er auf und sagt zu mir sie ist gestorben. Der Worte Sinn verstand ich nicht. Und Jahre später weint ich um die Mutter erst. TOMMASO Erzähle weiter! MARTA Von Barcelona zogen wir hinaus ins flache Land, von Dorf zu Dorf. Ich wuchs heran. Wie gerne, ach, hätt Arbeit ich gesucht. Der Alte aber hielt mich fest. Er ließ mich tanzen und die Leute gafften und warfen mir die Münzen vor die Füße Er war zufrieden. Und was kümmert s ihn, daß ich die langen Nächte still durchweinte. TOMMASO Du armes Kind! MARTA So kamen wir denn eines Tags hierher. Ich tanzte vor den Bauern, und der Alte ging umher und heischte milde Gaben. Da trat ein Mann zu mir, sie nannten ihn den Herrn, und Sebastiano war s. Er strich mir übers Haar und fragte mich, wieso es komme, daß ich so schön geworden, wo ich das Tanzen gelernt? Zum erstenmal sprach einer gut mit mir. Dann wandte sich der Herr zu meinem Herrn und frug ihn, ob er hier nicht bleiben wolle, als Müller auf der Mühle. Ich sah ihn bittend an O nicht mehr betteln gehn und nicht mehr tanzen müssen auf der Straße! Der Alte sprach leise mit Sebastiano. Sie stritten und sie feilschten... und wir blieben. Ich zählte damals dreizehn Jahre. Und jeden Tag kam Sebastiano. Er brachte mir Geschenke, bat und drohte. Der Alte schlug mich, riß mich bei den Haaren. Wenn ich den Herrn nicht erhörte, wär es aus mit Ruh und Frieden. Ich sollte wieder betteln, wieder tanzen, nein, nein, nein! Und so ist es geschehn. TOMMASO Du Unglückselige! MARTA Ein Wunder geschah mir war es in der Kirche, als sprach zu mir ein Bote aus der Höh Das ist dein Mann, dein Schutz und Stab, er wird dich retten aus aller Not und Qual. Und Pedro, Pedro liebt mich, er liebt mich wirklich, die ich s nicht verdiene. TOMMASO Wenn du ihn liebst, so kenn ich deine Pflicht Du mußt ihm alles sagen. MARTA Ich soll ihm sagen? Soll ihm meine Schande sagen? Und wenn er geht? Und wenn ich ihn verliere? TOMMASO Er muss es wissen! Muss von dir es wissen. Genug der Lüge. Hab den Mut zur Wahrheit! MARTA So betet für mich! TOMMASO Das will ich tun! Ich will vom Himmel Stärke dir erflehn, als wärst du meine Tochter. Vertrau auf Gott, der Wunder tut. Der Wunder größtes aber ist die Liebe. MARTA (kniet vor ihm nieder) So segnet mich. TOMMASO In seine Arme schliess dich Gott, der Allverzeihende. Er gebe dir Stärke, er gebe dir Mut, der Allbarmherzige! Vertrau auf ihn und du bist stark, blick auf zu ihm und seine Gnade ist dein Schild. (Man hört im Hintergrund Stimmen, Lachen und Schwatzen) MARTA Die Weiber kommen, und Nuri ist mit ihnen. Ich will sie nicht sehen, lebt wohl. (Marta geht ab) Vierte Szene (Pepa, Antonia, nuri und Rosalia treten ein) PEPA Da ist Tommaso. Er muss reden! ANTONIA Wo ist Marta? Wo ist Pedro? ROSALIA Erzähl uns, was geschah. TOMMASO Ich weiß von nichts. PEPA Er will gehn! (ihn zurückhaltend) So wart doch einen Augenblick! TOMMASO Frieden sei mit euch! (Er geht ab) ANTONIA Der alte Brummbär, nicht reden will er! NURI Er weiß ja nichts. Nur ich weiß viel. PEPA, ANTONIA, ROSALIA O gute Nuri, liebes, süßes Kind, erzähl uns rasch, wie war s, was ist geschehn? NURI Macht keinen Lärm, denn Pedro kommt. Wollt ihr was erfahren, so fragt ihn selbst. Fünfte Szene (Pedro tritt ein. Alle weichen zurück. Er geht nach vorne und setzt sich nieder) PEPA Ei, so mürrisch, so verdrießlich! ROSALIA Am Morgen nach der Hochzeit! (Pepa, Antonia und Rosalia lachen Pedro aus) PEDRO Was für Recht habt ihr zu lachen? PEPA Wir lachen ja nicht. ANTONIA Nein, niemand hat gelacht. PEDRO Ich ertrag es nicht länger, ich will, daß ihr sprecht. Mit dem Lachen ist es aus! (Er faßt Pepa an) Sprich du für alle! Ihr lachtet gestern, lachtet heut. Was hab ich euch getan? Was tat euch Marta? (Er schüttelt sie mit beiden Armen) Ihr sollt mir Antwort geben, schamlose Weiber! ROSALIA Du bist ein Narr! PEDRO Ein Narr bin ich. Da hast du recht. Doch ihr treibt mich zum Wahnsinn. Ist dir dein Leben lieb, so rede jetzt! Warum habt ihr gelacht? ANTONIA So frag doch Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA So frag doch Marta! PEDRO Marta? Ich soll sie fragen? PEPA, ANTONIA, ROSALIA Frag Marta! NURI Frag Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA Da kommt sie selbst! (Sie gehen ab) Sechste Szene (Marta kommt herein, nimmt den Topf vom Feuer und stellt ihn auf den Tisch) MARTA Das Essen ist da. PEDRO Ich kann nicht essen, Marta, ich will mit dir sprechen. MARTA (näherkommend) Was willst du mir sagen? PEDRO Bleib mir vom Leibe, geh! Ich kehr zurück in meine Berge, woher ich kam, leb wohl! MARTA Du darfst nicht gehn, um Christi Wunden willen! Verzeihe PEDRO Ich soll dir verzeihen? Du hast mich betrogen! Verachten, verfluchen sollt ich dich! Ich sollt dich töten! MARTA Ja, töte mich, ich bitte dich darum. PEDRO Dich töten, nein. Ich gehe fort und seh dich niemals wieder. MARTA (versucht verzweifelt, ihn zurückzuhalten) Du hast den Mut nicht, mich zu töten! Ja, du hast Furcht, ein feiger Wicht bist du! PEDRO Ich, Furcht? MARTA Beschimpf mich, schlag mich, tritt mich mit Füßen! Stoß mir das Messer in die Brust, nur geh nicht fort! (Sie umklammert seine Knie) PEDRO Im Tiefland sterb ich, laß mich auf die Berge, bleib du in deinem Sumpf! Mit ihm! (Er macht sich von ihr los, stößt sie zurück und geht dem Tor zu. Sie ist auf den Boden gefallen, wo sie sich aufrichtet) MARTA (verzweiflungsvoll, fast irre) Mit ihm, den ich liebe! Ja, du sprichst wahr ich hab dich betrogen, hörst du es wohl? Du bist ein Feigling und strafst mich nicht. Geh nicht fort von mir, Pedro! Ich hab einem andern gehört. Sein war ich. Hörst du mich wohl? Sein und nicht dein! PEDRO (kehrt wütend zurück und droht ihr mit der Faust) Schweig! (Marta steht auf) MARTA Ein Dummkopf bist du. Begreifst du denn nicht? Ich hab dich betrogen und lache darob. (Sie lacht wie eine Wahnsinnige) Ich lache wie alle. Die Hochzeit war lustig! Sie lachten alle, und er, er, er lachte auch. (Sie lacht) PEDRO (stürzt auf den Tisch zu und ergreift das Messer) Gott soll mich strafen, wenn ich nicht... MARTA (hängt sich an seinen Arm) Der andere lachte. Hahaha! PEDRO (das Messer schwingend) Des Todes bist du! MARTA So hab den Mut und stoße zu! Laß sehen, ob du kein Feigling bist! PEDRO (sich wieder von ihr entfernend) Ich tu dir nichts zu Leide! MARTA Welch ein feiger Wicht bist du! Um eine Handvoll Geld hast du dich verkauft! PEDRO (außer sich, führt er einen Stoß gegen sie) Ich mich verkauft... (gesprochen) Verruchte! (verwundet sie am Arm) MARTA Ah, endlich! PEDRO (schleudert entsetzt das Messer von sich) Was hab ich getan? MARTA Mein Blut vergossen hast du, oh, wenn du wüßtest, wie selig ich bin! PEDRO Verflucht bin ich! Ich bin ein wildes Tier! (Er sinkt auf einen Stuhl. Marta nähert sich ihm, sinkt in die Knie und schlingt die Arme um ihn) MARTA Du hast nur deine Pflicht getan! Ich wollte ja den Tod durch dich! Ich bitte dich, stoß zu, hier, mitten in das Herz! PEDRO Laß mich! MARTA Siehst du denn nicht, daß mir das Leben zur Last? Ich muss ja sterben! Und ich wär selig, stürb ich durch dich! Nichts wäscht mich rein von Schuld und Sünde als nur mein Tod. Doch glaube mir, mein Pedro, glaube mir, ich war nicht schlecht, ich war nur elend. Die Menschen gingen böse mit mir um. Mein Glück zertraten sie. Nur einen Augenblick des Glücks kannst du mir geben töte mich und mach ein Ende! PEDRO (sie in seine Arme schließend) Ich soll dich töten? Dich, die ich liebe? Seitdem ich dich sah, bin ich ja toll von Liebe. Was kümmert s mich, wer du auch seist! Was kümmert s mich, was du getan! Du hast mich behext, ich kann nicht los von deines Herzens Zauber. Und wie ich mich auch wehren mag, ich komme tiefer stets in deinen Bann. Ich will dich küssen, will dich halten, will mich verbeißen in dich Ich heb dich auf und trag dich fort in meine Berge. Im Sturmgetos, im wirbelnden Schnee, in meiner Berge freier Luft, dort will ich Hochzeit mit dir halten, dort raubt dich mir niemand, niemand, dort bist du mein! Nun mögen sie kommen, ich trotze ihnen! MARTA Mein Gott! PEDRO (will sie halten) Nun bist du mein! MARTA Nein, nein! PEDRO Marta! MARTA Eh du mich küssest, sollst du wissen, ob du es darfst. Ich will dir erzählen, wie alles geschah. Dann richte mich! Dann tu, was Gottes Wille ist! PEDRO Nein, nein, nicht hier! Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA, PEDRO An Gottes Brust uns legen! PEDRO So komm! MARTA Ich komm! PEDRO So komm! (Sie gehen dem Tore zu) Siebente Szene SEBASTIANO (tritt den beiden entgegen) Recht guten Tag! Was gibt es neues? PEDRO Gut, daß Ihr kommt. Nehmt Eure Mühle wieder. Ich kehr zurück, woher ich kam. SEBASTIANO (ohne auf ihn zu achten, zu Marta) Heut abend kommt der Vater meiner Braut. Bis dahin will ich lustig sein. Ich sah dich lang nicht tanzen! Tanz mir was vor, ich spiel dir auf. Tanz! Sag ich dir. (Bauern und Bäuerinnen treten ein. Sebastiano ergreift eine Gitarre) Hüll in die Mantilla dich fester ein, verbirg den Kopf im Schleier Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. Dreh dich im Takt der Melodie und wieg dich in den Hüften und heb das Knie. Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. BAUERN, BÄUERINNEN Dreh dich im Takt der Melodie etc. PEDRO Hör auf! Und du, Marta, komm fort! SEBASTIANO Nun zeige im Tanze, was dich bewegt, zeig mir in deinem Blicke wie laut das Herz entgegen mir schlägt, dem Liebesglücke. Ich weiß von Küssen verschwiegen und heiß und tausend Tändelein, des Sängers Preis! Wie laut das Herz entgegenschlägt dem Liebesglücke. BAUERN, BÄUERINNEN Ich weiß von Küssen etc. PEDRO Marta, komm fort! SEBASTIANO Was sagt der Mensch? MARTA Er sagt... PEDRO Wir wollen fort! MARTA Wir wollen fort! BAUERN, BÄUERINNEN Sie wollen fort! SEBASTIANO Du bist von Sinnen! Es darf nicht sein! (Er greift Marta am Arm) PEDRO O Herr, was tut Ihr denn? SEBASTIANO Ich halte, was mein ist! PEDRO Ist Marta nicht mein Weib? MARTA Ich geh mit Pedro, und Ihr habt kein Recht mir zu verbieten! SEBASTIANO Kein Recht? Das will ich sehn! (zu den Leuten) Jagt mir den Kerl hier vom Hof! (zu Marta) Und du bleibst hier! PEDRO (faßt Marta beide Hand) Mein Weib ist mein, und wir gehn fort! SEBASTIANO Da, nimm für deine Frechheit, du Lump, du Taugenichts! (Er gibt ihm eine Ohrfeige) PEDRO (wütend aufschreiend) Ah! MARTA Pedro, er hat dich geschlagen! Nimm Rache dafür! PEDRO Wie darf ich denn? Er ist der Herr! MARTA Der Herr ist er?! Er war es, der in Schand und Schmach dein Weib gestoßen hat. Er brachte Unheil über mich und dich. Er kam heut Nacht in meine Kammer! PEDRO Was sagst du da? Ihr!! (Er will sich auf Sebastiano stürzen, aber die anderen halten ihn zurück) Du Schuft! Du Dieb! SEBASTIANO Schafft ihn fort! PEDRO Ich töte dich! SEBASTIANO Was zaudert ihr? Hinaus mit ihm! PEDRO Laßt mich los! Los! sag ich! Dein Blut will ich! Dein Leben! BAUERN, BÄUERINNEN Hinaus! Fort! SEBASTIANO (Marta packend) Die aber bleibt mein für immer! MARTA Pedro, mein Pedro, hilf! PEDRO Ich helfe dir! So wahr ein Gott im Himmel ist! Ich helfe dir! (Die Männer bringen den wütenden Pedro fort, und Sebastiano wendet sich lachend und selbstbewußt Marta zu, die bewußtlos zu Boden gesunken ist. Tommaso erscheint) Achte Szene SEBASTIANO Was wollt Ihr, he? TOMMASO Den Vater Eurer Braut sprach ich soeben. SEBASTIANO Was sagt er Euch? TOMMASO Er läßt Euch grüßen und s ist alles aus! Schlagt Euch nur seine Tochter aus dem Kopf. SEBASTIANO Tod und Teufel! Wer hat ihm gesagt? TOMMASO Ich sagt ihm alles. Ja, ich selbst. SEBASTIANO Schwachsinniger Alter! (Tommaso ab) MARTA (gesprochen) Heilige Jungfrau, steh mir bei! SEBASTIANO Nun hab ich nichts als dich mehr auf der Welt Die Braut ist verloren, verloren bin ich selbst! Dich aber laß ich nicht. MARTA Du kannst mich töten, doch mich halten nicht! SEBASTIANO Ei, mein Schätzchen, du bist wild. Ich will den Trotz dir schon vertreiben. Die Mühle hier ist mein, und du bist mein! Versuchs, mir zu entrinnen! MARTA Bei welcher Macht des Himmels soll ich flehen um meine Freiheit? SEBASTIANO Der Himmel, der bleibt taub. Schrei nur zu Gott und seinen Heiligen. Ich trotze ihnen. Hier diese Mühle ist mein letzter Port. Hier will ich bleiben , vereint mit dir, mag draußen auch die Welt in Trümmer gehn! MARTA So kennst du keine Gnade? SEBASTIANO Liebe, ja, doch Gnade nicht! Ich kann nicht leben ohne dich! Ich kann nicht atmen ohne dich! MARTA Auch ich kenn eines nur die Liebe! Ich liebe Pedro! Hörst du mich?! SEBASTIANO Nenn diesen Namen nicht, verflucht sei er! MARTA Ich schreie ihn, so laut ich kann! Mein Pedro komm und hilf! SEBASTIANO Schweig, Marta, du machst mich rasend! MARTA Ich bin nicht mehr die schwache Marta von einst, das arme, hilflose Kind. Nicht mich verteidig ich. Ich kämpf um meine Liebe. Um Pedro kämpfe ich, ich kämpfe um mein Glück! Die Marta, die du kanntest, ist verschwunden. Hier steht ein Weib, bereit zum Tode um ihrer Liebe willen. SEBASTIANO Wie schön der Zorn dich kleidet! Ich will dich küssen! MARTA Laß mich! SEBASTIANO Komm! MARTA Zurück! Pedro! SEBASTIANO Ein Wille gilt s, der meine! Ich zwinge dich zu Boden! MARTA Gibt s keine Rettung? Pedro! Mein Pedro, kommst du nicht? SEBASTIANO Nein, keine Rettung! Mein bist du, mein! Mit meinen Küssen schliess ich dir den Mund. Du rufst vergebens! Nun soll er kommen und dich mir entreißen! Neunte Szene (Pedro stürzt herein und wirft sich auf Sebastiano) PEDRO Da bin ich, und ich entreiss sie dir! MARTA Mein Pedro! SEBASTIANO Wo kommst du her? PEDRO Ich komme durch dieselbe Tür, durch die du heute Nacht als Herr und Dieb gekommen bist. Nun sind wir allein, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Mach fort, rasch! PEDRO Ich soll fort? Ich? Ich bin nicht mehr der Tölpel, den du dir von Roccabruna holen wolltest. Ich bin dein Knecht nicht mehr, wir beide stehn jetzt gleich, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Du wagst es? Warte nur! (Er will zum Tor) MARTA Pedro! PEDRO (stellt sich mit einem Sprung zwischen Sebastiano und das Tor) Entwischen willst du, feiger Hund? Nein, du entkommst mir nicht! Wir wollen beide hier zu Ende kommen. Hier steht mein Weib! Ich hab ein Recht auf sie! Du willst es mir bestreiten! Nimm sie dir! Doch du mußt sie erkämpfen! Dem Sieger soll sie angehören. Und Sieger ist, der jetzt am Leben bleibt! SEBASTIANO Ein Messer hast du? Ich hab keines. PEDRO Ich brauch es nicht. Die Waffe, dich zu töten, trag ich im Herzen. (Er wirft das Messer weg) Komm, jetzt sind wir gleich. MARTA Was machst du, Pedro? PEDRO Bleib wo du bist und lasse mich. (zu Sebastiano) Was zauderst du? Nun sind wir gleich! SEBASTIANO Nun hüte dich! (Er stürzt sich auf das Messer) MARTA Ah! PEDRO (hat Sebastianos Absicht durchschaut, macht einen Sprung und stellt einen Fuß auf das Messer) Verräter! Glaubst du, ich schlafe? Nun hol dir das Messer! SEBASTIANO Gottverfluchter! PEDRO Du dauerst mich. Hast wirklich Pech! Vorbei ist deine Zeit und alles geht zu Ende! Ich mach ein Ende! SEBASTIANO Auch ich kann ringen! PEDRO So versuch s und wehre dich! (Sie kämpfen) MARTA O Gott im Himmel, heilige Jungfrau, Mutter der Gnaden, steh mir bei! PEDRO (faßt ihn beim Hals) Wehre dich! SEBASTIANO Hilfe! Hilfe! PEDRO Ruf sie nur! Ruf sie nur, deine Hunde! SEBASTIANO (gesprochen) Du erwürgst mich! MARTA (gesprochen) Mutter der Gnaden! PEDRO Du kannst dich nicht mehr wehren! Dein Leben lösch ich aus wie eine Kerze, die der Wind verlöscht. (Er erwürgt ihn) Da schau, nun ist er tot! Zehnte Szene (Männer und Frauen, Pepa, Rosalia, Antonia, Nuri und Tommaso treten auf) PEDRO He, Burschen, her! Ihr Weiber, kommt! Kommt alle her! BAUERN Was gibt s? BÄUERINNEN Was gibt s? PEDRO Der Herr ruft euch! PEPA (gesprochen) Tot? ROSALIA (gesprochen) O großer Gott! TOMMASO Des Himmels Strafe hat ihn gefällt! Gott sei dem Sünder gnädig! PEDRO Und nun, ihr Leute, lacht doch, lacht! Nun ist es Zeit zum Lachen! Du aber, Marta, komm! Wir wollen gehn. MARTA Ja, fort von hier! PEDRO Hinauf in meine Berge, hinauf zu Licht und Freiheit! Fort aus dem Tiefland! Macht Platz, ihr alle, gebt uns Raum! Ich hab den Wolf erwürgt, den Wolf, den Wolf hab ich getötet! (Er hebt Marta in seine Arme und trägt sie fort. Die Bauern und Bäuerinnen machen dem davoneilenden Paar Platz. Man sieht beide über das Gebirge ziehen) Albert,Eugen d /Tiefland
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DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! Schumann,Robert/Das Paradies und die Peri
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ZWEITER AKT ERSTE SZENE Ein prächtiger Saal im Palast Harun al Raschids in Bagdad. Harun al Raschid sitzt auf seinem Thron, um den Babekan und die Grossen des Reiches stehen. Leibwachen sind rechts und links zur Seite aufgestellt. Vor dem Thron, mit gekreuzten Armen, Diener CHOR Ehre! Ehre! Ehre! Ehre! Ehre sei dem mächt gen Kalifen und Preis! Beugt euch, Gläub ge, tief in den Staub vor seiner Macht! Fluch treff den Ungläub gen, der es wagt zu trotzen ihm, Wenn er, sowie der Morgen lacht, entfliehen sieht die Nacht. Ehre sei dem grossen Kalifen und Preis! BABEKAN beugt sein Knie vor dem Kalifen Grosser Herrscher aller Gläubigen! Deine Tochter Rezia ist nicht nur das Kind des weisesten Fürsten auf dieser Welt. Sie ist auch ihr schönstes Mädchen. Ich kann mich vor Ungeduld nicht fassen … HARUN AL RASCHID Du bist klug und höflich, Prinz Babekan. Du wirst bald König von Persien sein, dann bist du der mächtigste unserer Freunde. Aber Frauen beugen sich lieber vor einer anderen Macht der Liebe. BABEKAN Ich will alles tun, damit sich das Herz Rezias mir zuneigt. HARUN AL RASCHID Dann streng deinen Kopf an, Prinz Babekan! Wie wir es unserer Rezia recht leicht machen, dass sie dir als ihrem Herrn folgt. Sei erfinderisch … BABEKAN Ich will sie nicht wie eine Beute fordern, und sei sie die kostbarste. Nein, es soll sein … HARUN AL RASCHID fällt lachend ein … oder doch so scheinen … BABEKAN … als folge sie ihrer freien Wahl! Fordere sie nur auf, sie möge auf den Mann zugehen, dem sie sich in Liebe ergibt. Dann wird sie leichter wollen … HARUN AL RASCHID … was sie muss. Du bist recht klug, Babekan! Ballett DROLL Während des Tanzes treten Hüon und Scherasmin - als arabischer Fürst und dessen Diener verkleidet - in den prächtigen Saal des Palastes ein, rechtzeitig zu Rezias Bräutigamwahl. Rezia geht zunächst einige Schritte in Prinz Babekans Richtung. Plötzlich aber, wie von unsichtbarer Macht gelenkt, kehrt sie sich zur anderen Seite und geht auf Hüon zu. Hüon und Rezia haben sich gefunden! Der Kalif und Prinz Babekan sehen ihren Plan durchkreuzt. Als sie aber Hüon und Scherasmin von der Palastwache festnehmen lassen wollen, bläst Hüon in Oberons Zauberhorn. Sogleich versinken die Angreifer in tiefe Erstarrung - Hüon und Rezia retten sich in den Palastgarten. Und Scherasmin, der Schelm, hat vorher nicht versäumt, die schöne Sklavin Fatime durch einen Kuss wieder zu erwecken. Fatime erwacht sogleich aus der Erstarrung und lächelt ihm freundlich zu SCHERASMIN Mir scheint, das gefällt dir? Also da capo! küsst sie noch einmal! FATIME packt ihn und zieht ihn mit Komm. SCHERASMIN Wohin, mein schönes Kind? FATIME Zu Rezia und deinem Herrn. ZWEITE SZENE Dichter Garten hinter dem Palast des Kafifen SCHERASMIN in zärtlicher Umarmung mit Fatime Das ist eine reizende Skala! Mit einem Kuss wirst du von einer Statue zu einem zärtlichen Schatz, mit dem zweiten bist du schon anhänglich. Was wird das erst beim zehnten und hundertsten Kuss sein? FATIME Du hast doch nur Unsinn im Kopf! SCHERASMIN Oh … jetzt hab ich überhaupt erst einen Sinn in dem ganzen orientalischen Abenteuer gefunden! Seit ich einen so bildhübschen Unsinn im Arme habe. FATIME Du hast noch gar nicht gesagt, ob du mich liebst? SCHERASMIN Ob ich dich liebe? Warte mal! tut, als müsse er scharf nachdenken Wenn dich einer fragt, schmeckt dir dieser Wein? Was wirst du tun? Du wirst ihn kosten! So mach ich s auch! Ich koste dich. küsst sie FATIME Und ob ich dich lieb habe? Das willst du gar nicht wissen? SCHERASMIN Was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss. Aber was mir heiss macht, das weiss ich. Allerdings - jetzt fällt mir dazu etwas Schreckliches ein. lässt sie los FATIME Was hast du, Scherasmin? SCHERASMIN Vielleicht liebst du mich nur in Bagdad, weil du immer im Harem eingesperrt warst? FATIME schmiegt sich an ihn Hab keine Sorge. Ich bin treu, wenn ich einmal liebe. SCHERASMIN Oh. So kokett ist man nur, wenn man lügt … Ariette FATIME Arabiens einsam Kind, Der Wüste Mädchen bloss, Die Künste nicht bekannt mir sind, Zu ziehn der Liebe Los. Arabiens einsam Kind, Der Wüste Mädchen bloss, Gleich abgepflücktem Blatt bin ich, Das auf dem Bache schwimmt; Ein Weilchen, dann verliert es sich Spurlos, wie s ihm bestimmt. Doch wenn mich Freundes Hand Dem Wellenspiel entriss , Und trüg mich in ein fernes Land, Blüht ich ihr neu gewiss. Und Nachtigall wohl trennt man eher Von ihrer Rose ab, Als ich des Herzens Ruhe stört , Wo Lieb mir Heimat gab. SCHERASMIN Das ist schön von dir, Fatime. Aber damit dir die Liebe eine neue Heimat gibt, dazu müssen wir vorerst einmal in der Heimat sein. Rezia und Hüon kommen in grosser Eile von der anderen Seite HÜON Rasch. Scherasmin! Wir müssen uns zu den Schiffen durchschlagen, bevor alle erwachen! SCHERASMIN zieht Fatime hinter ich her Höchste Zeit, dass wir uns aus dem Staub machen, bevor sie uns in den Staub werfen. HÜON aufjubelnd Askalon! Meine Heimat! Oberon macht Droll ein Zeichen, ihm zu folgen, beide verschwinden im Dunkeln SCHERASMIN in übermütiger Laune Nach Askalon! Gnädige Prinzessin Rezia, und du meine muntere Fatime, wisst ihr, was das heisst? Nach Frankreich geht es! Quartett HÜON UND SCHERASMIN Über die blauen Wogen, Über die Fluten hier, Stern von Arabiens Töchtern, Sprich, willst du ziehn mit mir? Sprich! REZIA UND FATIME Hätten die Wogen nicht Grenzen, Nicht Küste die Meerflut hier, Doch zöge Arabiens Tochter Furchtlos dahin mit dir. ALLE VIER An Bord denn! - An Bord denn, an Bord! Fort, da der Himmel rein, Und günstig weht der Wind! Die Herzen sind treu wie unser Boot, Und hell von Hoffnung, Wie Segel in der Sonne Schein! An Bord, an Bord, da der Himmel rein! An Bord, an Bord, da günstig weht der Wind! An Bord, an Bord, an Bord! DRITTE SZENE Kurze Felsenlandschaft. Es ist finster. Nur Puck allein ist in ihr zu erkennen Solo, Chor und Sturm PUCK beschwörend den Lilienstengel schwingend Geister der Luft und Erd und See! Geister der Glut in heil ger Höh ! All, die gebieten Flut und Wind, Kommt hierher, ihr Geister, geschwind! Ob ihr gebannt in die Höhlen ein, Karg nur beleuchtet von Demantschein; Oder in den Wassern tief, Wo die Perl gefesselt schlief; Oder dort in Himmeln weit, Wo kein Auge Beistand leiht; Oder im Spalt eines Felsens dort, Wo die Lava kocht noch immer fort; Geister, wo immer auch eu r Revier, Kommt hierher, ihr Geister, kommt hierher zu mir! Es ruft euch, Geister, nah und fern, Durch mich Gebot eures Oberherrn! Luft-, Erd-, Wasser- und Feuergeister, Sylphiden, Feen eilen in verschiedenfarbigen Verhüllungen von allen Seiten herbei; die Feuergeister tragen brennende Fackeln. Puck in der Mitte. Die Geister umringen ihn mit lebhaften Gebärden CHOR DER GEISTER Wir sind hier! Wir sind hier! Sprich, was soll geschehn? Soll n wir spalten den Mond? Soll n wir verfinstern die Sonn ? Soll n wir schaffen den Ozean von Grunde aus leer? Sprich! Wir tun s, und noch viel mehr! PUCK Nein! Nein! Ihr braucht nur vorderhand Ein Boot zu schleudern in den Strand; Da Feenmacht dies tun nicht kann, Such ich bei euch um Beistand an. CHOR DER GEISTER Nichts als das? lachend Ho, ho! Ho, ho! Ho, ho! Leicht re Arbeit nie ich sah. Wog und Wind! - Hoch auf und hohl! Horch! - Geschehn. - Leb wohl! Leb wohl! Donner und Blitz. Puck und die Geister verschwinden, woher sie gekommen. Es wird dunkel. Die Felsenlandschaft verschwindet unauffällig nach oben. Unter dem Leuchten der Blitze erscheint ein ödes Felsengestade am Meeresufer. Gewitterdunkelheit. Rechts ein Felsenlager, hinter dem ein Pfad nach oben führt. Ein Sturm rast unter Donner und Blitz über die Wasserfläche, und ein Wrack wird von rechts nach links vorübergetrieben Sturmmusik Gebet HÜON kniend Vater! Hör mich flehn zu dir! Schon , o schon die Blüte hier! Und muss es sein, so treff dein Donnerschlag allein Nur mich, der schuld an dieser Pein! Schon , o schon die Blüte hier! Vater, hör mich flehn zu dir! Schon , o schon die Blüte hier! REZIA erwacht langsam Hüon! HÜON Rezia! Du lebst! REZIA richtet sich auf Wo sind wir, Hüon? HÜON Der Sturm hat unser Schiff zerstört, und die Brandung hat uns hierher geworfen. REZIA Warum rufst du nicht unseren Freund Oberon? HÜON Ich habe das Horn verloren. Aber … wendet sich nach rechts Ich will vom nächsten Hügel ausschauen. Vielleicht wohnen Menschen in der Nähe. Oder ich bringe Wasser und Früchte. geht rasch ab Rezitativ und Ozean-Arie REZIA Ozean, du Ungeheuer! Schlangen gleich Hältst du umschlungen rund die ganze Welt! Dem Auge bist ein Anblick voll Grösse du, Wenn friedlich in des Morgens Licht du schläfst! Doch wenn in Wut du dich erhebst, o Meer, Und schlingst die Knoten um dein Opfer her, Zermalmend das mächtige Schiff, als wär s ein Rohr, Dann, Ozean, stellst du ein Schreckbild dar. – Die Wellen werden etwas ruhiger und heller Noch seh ich die Wellen toben, Durch die Nacht ihr Schäumen schleudern, An der Brandung wild gehoben, Jede Lebenshoffnung scheitern! – Die durch die Gewitternacht verdrängte Abendsonne zerteilt in einzelnen Strahlen die Wolken Doch, still! Seh ich nicht Licht dort schimmern, Ruhend auf der fernen Nacht, Wie des Morgens blasses Flimmern, Wenn vom Schlaf er erwacht? Die Wellen werden immer ruhiger Heller nun empor es glühet In dem Sturm, dess Nebelzug Wie zerrissne Wimpel fliehet, Wie wilder Rosse Mähnenflug! - Die Abendsonne strahlt hell und voll am Himmel Und nun die Sonn erstrahlt! Die Winde lispeln leis; Gestillter Zorn wogt nur im Wellenkreis. Wolkenlos strahlt jetzt die Sonne Auf die Purpurwellen nieder, Wie ein Held nach Schlachtenwonne Siegreich eilt zur Heimat wieder. - Das Meer wird ganz ruhig, und die untern Wolkenschichten zerteilen sich Ach, vielleicht erblicket nimmer Wieder dieses Aug ihr Licht! Lebe wohl, du Glanz, für immer! Denn für mich erstehst du nicht. - Die Sonne geht unter. Ein Schiff zieht entfernt von rechts nach links vorüber Doch was glänzt dort schön und weiss, Hebt sich mit der Wellen Heben? s ist die Möwe, sie schweift im Kreis, Wo die Flut raubt ein Leben! Nein - kein Vogel ist s! - Es naht! Heil! Es ist ein Boot, ein Schiff! Und ruhig segelt s seinen Pfad, Ungestört durch das Riff. – O Wonne! Mein Hüon! Zum Ufer herbei! Sie nimmt den Schleier ab, der sie umhüllt, und gibt damit nach dem Schiffe hin ein Zeichen Schnell! Schnell! Diesen Schleier! Er weht! O Gott, sende Rat! Sie sehn mich! Schon Antwort! Sie rudern mit Macht! Hüon! Hüon! Hüon! – Mein Hüon! Mein Gatte! Die Rettung, sie naht! Rettung naht! Rettung naht! Rettung naht! Sie will nach links hinten ab DROLL Doch Rezia hat sich getäuscht Es ist ein Seeräuberschiff! Nicht die erhoffte Rettung naht, sondern eine neue schwere Prüfung steht bevor. Die Piraten fangen Rezia und schleppen sie auf das Schiff. Abdallah, der Anführer, wird sie seinem Herren, Almansor, dem Emir zu Tunis, als Sklavin verkaufen. Hüon, von den Piraten niedergeschlagen und schwer verwundet, bleibt am Ufer zurück. Da erscheint über dem Meere, in einem Muschelboot von zwei Schwänen gezogen, Oberon … Oberons Ankunft Das Boot schwebt ans Ufer, der König der Elfen steigt aus und beugt sich über den wie leblos daliegenden Hüon DROLL Er tut mir so leid. ODERON Mir scheint, du willst ihm schon wieder helfen? DROLL Ja, grosser König. Aber gerade darum bitte ich dich, ihm auch weiterhin kein Leid zu ersparen. Denn nur so kann er zum Ziele kommen. OBERON Sieben Tage soll er im Traum liegen. Und dann bring ihn nach Tunis. Dort soll er im Garten des Palastes aufwachen und wieder gesund und kräftig sein. DROLL Sein Körper! Aber sein Herz muss leiden … OBERON Ja, bis er die letzte Probe besteht … Und jetzt lass uns heimkehren. DROLL Darf ich etwas anderes raten, grosser König? Du musst etwas nachholen. OBERON Hier am Meer? DROLL Ja, gerade hier, wenn du nicht zürnst. Wegen der Liebenden hast du das Meer bewegt. Erlaube, dass ich nun auch für deine treuen Elfen ein Meeresschauspiel ausdenke und in Bewegung setze. OBERON nickt Gut, mein kluger Droll. Droll bewegt nach allen Seiten seinen Lilienstengel. Meermädchen tauchen aus den Fluten auf und wogen darin hin und her. Puck erscheint mit ihnen und tritt zu Droll PUCK Sieh, die Meermädchen! Oberon, dein Reich beginnt! ERSTES MEERMÄDCHEN O wie wogt es sich schön auf der Flut, Wenn die müde Welle im Schlummer ruht! Leise verschwand der Sonnenschein, Und sich die Sterne dort oben reih n. Und sich der Nachthauch hebt so sanft und mild, Düfte entatmend aus fernem Gefild. O wie wogt und singt sich s hold, Trocknend der nassen Locken Gold. Oberon und Puck wenden sich nach hinten ZWEITES MEERMÄDCHEN O wie wogt es sich schön auf der Flut, Wenn die stille Nacht ihr am Busen ruht! Der Wächter lehnet im Dämm rungsschein Über dem Turm, den die Zeit stürzt ein, Bekreuzt sich, murmelt ein frommes Gebet Und horcht auf das Lüftchen, das zaub’risch weht. O wie wogt und singt sich s hold, Trocknend der nassen Locken Gold. PUCK vortretend Meister, sprich! Es ist getan! Soll n wir tanzen auf dem Plan, Oder in der Mädchen Sang Mischen froher Lieder Klang? OBERON Besser n Lohn verdient hast du, Ich verweil und seh ihm zu. PUCK UND OBERON bewegen ihre Lilienstengel Hierher, hierher, ihr Elfen all! Kommt, tanzt nach der Nymphen melod schem Schall! Eilt und beweiset den Mädchen der Flut, Dass die Geister der Erde auch froh und gut. Kommt so reizend und seid so schön, Wie Blüten im Hauche des Sommers wehn. Hierher! Hierher! Hierher, ihr Elfen all, Tanzt nach der Nymphen melod schem Schall! Aus dem Wasser tauchen Meermädchen auf und kommen ans Land; von beiden Seiten, von oben und unten zeigen sich Nymphen, Elfen und Feen; zuletzt von oben Luftgeister mit transparenten Sternen PUCK, NYMPHEN, SYLPHIDEN, MEERMÄDCHEN, LUFTGEISTER Wer blieb im korallenen Schacht, Wenn der Mond auf stillen Wogen lacht, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich sie gehn, wandern ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Über der See glühn, so mild sie dort, Über der See glühn so blass sie dort! Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Wer blieb im korallenen Schacht, Wenn der Mond auf stillen Wogen lacht, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich sie wandern ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Über der See glühn so mild sie dort! Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! OBERON, ELFEN Wer schlief in der Lilie Schoss, Wenn der Mond scheint über Wald und Moos, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich wandern sie ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut tanzen wir! Ufer entlang bei der hellen Zier, Bei der hellen Zier tanzen wir! Wohlgemut! Wohlgemut tanzen wir! Der Meeresgott zieht auf einem mit Wassergeistern gruppierten, mit Wasserblumen und Schlingpflanzen verzierten Fahrzeug herbei; von rechts und links nahen Wassernymphen mit Blütenstäben in den Händen; die Blumen und Blüten flammen alle plötzlich auf in glühendem Licht ZWEITER AKT ERSTE SZENE Ein prächtiger Saal im Palast Harun al Raschids in Bagdad. Harun al Raschid sitzt auf seinem Thron, um den Babekan und die Grossen des Reiches stehen. Leibwachen sind rechts und links zur Seite aufgestellt. Vor dem Thron, mit gekreuzten Armen, Diener CHOR Ehre! Ehre! Ehre! Ehre! Ehre sei dem mächt gen Kalifen und Preis! Beugt euch, Gläub ge, tief in den Staub vor seiner Macht! Fluch treff den Ungläub gen, der es wagt zu trotzen ihm, Wenn er, sowie der Morgen lacht, entfliehen sieht die Nacht. Ehre sei dem grossen Kalifen und Preis! BABEKAN beugt sein Knie vor dem Kalifen Grosser Herrscher aller Gläubigen! Deine Tochter Rezia ist nicht nur das Kind des weisesten Fürsten auf dieser Welt. Sie ist auch ihr schönstes Mädchen. Ich kann mich vor Ungeduld nicht fassen … HARUN AL RASCHID Du bist klug und höflich, Prinz Babekan. Du wirst bald König von Persien sein, dann bist du der mächtigste unserer Freunde. Aber Frauen beugen sich lieber vor einer anderen Macht der Liebe. BABEKAN Ich will alles tun, damit sich das Herz Rezias mir zuneigt. HARUN AL RASCHID Dann streng deinen Kopf an, Prinz Babekan! Wie wir es unserer Rezia recht leicht machen, dass sie dir als ihrem Herrn folgt. Sei erfinderisch … BABEKAN Ich will sie nicht wie eine Beute fordern, und sei sie die kostbarste. Nein, es soll sein … HARUN AL RASCHID fällt lachend ein … oder doch so scheinen … BABEKAN … als folge sie ihrer freien Wahl! Fordere sie nur auf, sie möge auf den Mann zugehen, dem sie sich in Liebe ergibt. Dann wird sie leichter wollen … HARUN AL RASCHID … was sie muss. Du bist recht klug, Babekan! Ballett DROLL Während des Tanzes treten Hüon und Scherasmin - als arabischer Fürst und dessen Diener verkleidet - in den prächtigen Saal des Palastes ein, rechtzeitig zu Rezias Bräutigamwahl. Rezia geht zunächst einige Schritte in Prinz Babekans Richtung. Plötzlich aber, wie von unsichtbarer Macht gelenkt, kehrt sie sich zur anderen Seite und geht auf Hüon zu. Hüon und Rezia haben sich gefunden! Der Kalif und Prinz Babekan sehen ihren Plan durchkreuzt. Als sie aber Hüon und Scherasmin von der Palastwache festnehmen lassen wollen, bläst Hüon in Oberons Zauberhorn. Sogleich versinken die Angreifer in tiefe Erstarrung - Hüon und Rezia retten sich in den Palastgarten. Und Scherasmin, der Schelm, hat vorher nicht versäumt, die schöne Sklavin Fatime durch einen Kuss wieder zu erwecken. Fatime erwacht sogleich aus der Erstarrung und lächelt ihm freundlich zu SCHERASMIN Mir scheint, das gefällt dir? Also da capo! küsst sie noch einmal! FATIME packt ihn und zieht ihn mit Komm. SCHERASMIN Wohin, mein schönes Kind? FATIME Zu Rezia und deinem Herrn. ZWEITE SZENE Dichter Garten hinter dem Palast des Kafifen SCHERASMIN in zärtlicher Umarmung mit Fatime Das ist eine reizende Skala! Mit einem Kuss wirst du von einer Statue zu einem zärtlichen Schatz, mit dem zweiten bist du schon anhänglich. Was wird das erst beim zehnten und hundertsten Kuss sein? FATIME Du hast doch nur Unsinn im Kopf! SCHERASMIN Oh … jetzt hab ich überhaupt erst einen Sinn in dem ganzen orientalischen Abenteuer gefunden! Seit ich einen so bildhübschen Unsinn im Arme habe. FATIME Du hast noch gar nicht gesagt, ob du mich liebst? SCHERASMIN Ob ich dich liebe? Warte mal! tut, als müsse er scharf nachdenken Wenn dich einer fragt, schmeckt dir dieser Wein? Was wirst du tun? Du wirst ihn kosten! So mach ich s auch! Ich koste dich. küsst sie FATIME Und ob ich dich lieb habe? Das willst du gar nicht wissen? SCHERASMIN Was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss. Aber was mir heiss macht, das weiss ich. Allerdings - jetzt fällt mir dazu etwas Schreckliches ein. lässt sie los FATIME Was hast du, Scherasmin? SCHERASMIN Vielleicht liebst du mich nur in Bagdad, weil du immer im Harem eingesperrt warst? FATIME schmiegt sich an ihn Hab keine Sorge. Ich bin treu, wenn ich einmal liebe. SCHERASMIN Oh. So kokett ist man nur, wenn man lügt … Ariette FATIME Arabiens einsam Kind, Der Wüste Mädchen bloss, Die Künste nicht bekannt mir sind, Zu ziehn der Liebe Los. Arabiens einsam Kind, Der Wüste Mädchen bloss, Gleich abgepflücktem Blatt bin ich, Das auf dem Bache schwimmt; Ein Weilchen, dann verliert es sich Spurlos, wie s ihm bestimmt. Doch wenn mich Freundes Hand Dem Wellenspiel entriss , Und trüg mich in ein fernes Land, Blüht ich ihr neu gewiss. Und Nachtigall wohl trennt man eher Von ihrer Rose ab, Als ich des Herzens Ruhe stört , Wo Lieb mir Heimat gab. SCHERASMIN Das ist schön von dir, Fatime. Aber damit dir die Liebe eine neue Heimat gibt, dazu müssen wir vorerst einmal in der Heimat sein. Rezia und Hüon kommen in grosser Eile von der anderen Seite HÜON Rasch. Scherasmin! Wir müssen uns zu den Schiffen durchschlagen, bevor alle erwachen! SCHERASMIN zieht Fatime hinter ich her Höchste Zeit, dass wir uns aus dem Staub machen, bevor sie uns in den Staub werfen. HÜON aufjubelnd Askalon! Meine Heimat! Oberon macht Droll ein Zeichen, ihm zu folgen, beide verschwinden im Dunkeln SCHERASMIN in übermütiger Laune Nach Askalon! Gnädige Prinzessin Rezia, und du meine muntere Fatime, wisst ihr, was das heisst? Nach Frankreich geht es! Quartett HÜON UND SCHERASMIN Über die blauen Wogen, Über die Fluten hier, Stern von Arabiens Töchtern, Sprich, willst du ziehn mit mir? Sprich! REZIA UND FATIME Hätten die Wogen nicht Grenzen, Nicht Küste die Meerflut hier, Doch zöge Arabiens Tochter Furchtlos dahin mit dir. ALLE VIER An Bord denn! - An Bord denn, an Bord! Fort, da der Himmel rein, Und günstig weht der Wind! Die Herzen sind treu wie unser Boot, Und hell von Hoffnung, Wie Segel in der Sonne Schein! An Bord, an Bord, da der Himmel rein! An Bord, an Bord, da günstig weht der Wind! An Bord, an Bord, an Bord! DRITTE SZENE Kurze Felsenlandschaft. Es ist finster. Nur Puck allein ist in ihr zu erkennen Solo, Chor und Sturm PUCK beschwörend den Lilienstengel schwingend Geister der Luft und Erd und See! Geister der Glut in heil ger Höh ! All, die gebieten Flut und Wind, Kommt hierher, ihr Geister, geschwind! Ob ihr gebannt in die Höhlen ein, Karg nur beleuchtet von Demantschein; Oder in den Wassern tief, Wo die Perl gefesselt schlief; Oder dort in Himmeln weit, Wo kein Auge Beistand leiht; Oder im Spalt eines Felsens dort, Wo die Lava kocht noch immer fort; Geister, wo immer auch eu r Revier, Kommt hierher, ihr Geister, kommt hierher zu mir! Es ruft euch, Geister, nah und fern, Durch mich Gebot eures Oberherrn! Luft-, Erd-, Wasser- und Feuergeister, Sylphiden, Feen eilen in verschiedenfarbigen Verhüllungen von allen Seiten herbei; die Feuergeister tragen brennende Fackeln. Puck in der Mitte. Die Geister umringen ihn mit lebhaften Gebärden CHOR DER GEISTER Wir sind hier! Wir sind hier! Sprich, was soll geschehn? Soll n wir spalten den Mond? Soll n wir verfinstern die Sonn ? Soll n wir schaffen den Ozean von Grunde aus leer? Sprich! Wir tun s, und noch viel mehr! PUCK Nein! Nein! Ihr braucht nur vorderhand Ein Boot zu schleudern in den Strand; Da Feenmacht dies tun nicht kann, Such ich bei euch um Beistand an. CHOR DER GEISTER Nichts als das? lachend Ho, ho! Ho, ho! Ho, ho! Leicht re Arbeit nie ich sah. Wog und Wind! - Hoch auf und hohl! Horch! - Geschehn. - Leb wohl! Leb wohl! Donner und Blitz. Puck und die Geister verschwinden, woher sie gekommen. Es wird dunkel. Die Felsenlandschaft verschwindet unauffällig nach oben. Unter dem Leuchten der Blitze erscheint ein ödes Felsengestade am Meeresufer. Gewitterdunkelheit. Rechts ein Felsenlager, hinter dem ein Pfad nach oben führt. Ein Sturm rast unter Donner und Blitz über die Wasserfläche, und ein Wrack wird von rechts nach links vorübergetrieben Sturmmusik Gebet HÜON kniend Vater! Hör mich flehn zu dir! Schon , o schon die Blüte hier! Und muss es sein, so treff dein Donnerschlag allein Nur mich, der schuld an dieser Pein! Schon , o schon die Blüte hier! Vater, hör mich flehn zu dir! Schon , o schon die Blüte hier! REZIA erwacht langsam Hüon! HÜON Rezia! Du lebst! REZIA richtet sich auf Wo sind wir, Hüon? HÜON Der Sturm hat unser Schiff zerstört, und die Brandung hat uns hierher geworfen. REZIA Warum rufst du nicht unseren Freund Oberon? HÜON Ich habe das Horn verloren. Aber … wendet sich nach rechts Ich will vom nächsten Hügel ausschauen. Vielleicht wohnen Menschen in der Nähe. Oder ich bringe Wasser und Früchte. geht rasch ab Rezitativ und Ozean-Arie REZIA Ozean, du Ungeheuer! Schlangen gleich Hältst du umschlungen rund die ganze Welt! Dem Auge bist ein Anblick voll Grösse du, Wenn friedlich in des Morgens Licht du schläfst! Doch wenn in Wut du dich erhebst, o Meer, Und schlingst die Knoten um dein Opfer her, Zermalmend das mächtige Schiff, als wär s ein Rohr, Dann, Ozean, stellst du ein Schreckbild dar. – Die Wellen werden etwas ruhiger und heller Noch seh ich die Wellen toben, Durch die Nacht ihr Schäumen schleudern, An der Brandung wild gehoben, Jede Lebenshoffnung scheitern! – Die durch die Gewitternacht verdrängte Abendsonne zerteilt in einzelnen Strahlen die Wolken Doch, still! Seh ich nicht Licht dort schimmern, Ruhend auf der fernen Nacht, Wie des Morgens blasses Flimmern, Wenn vom Schlaf er erwacht? Die Wellen werden immer ruhiger Heller nun empor es glühet In dem Sturm, dess Nebelzug Wie zerrissne Wimpel fliehet, Wie wilder Rosse Mähnenflug! - Die Abendsonne strahlt hell und voll am Himmel Und nun die Sonn erstrahlt! Die Winde lispeln leis; Gestillter Zorn wogt nur im Wellenkreis. Wolkenlos strahlt jetzt die Sonne Auf die Purpurwellen nieder, Wie ein Held nach Schlachtenwonne Siegreich eilt zur Heimat wieder. - Das Meer wird ganz ruhig, und die untern Wolkenschichten zerteilen sich Ach, vielleicht erblicket nimmer Wieder dieses Aug ihr Licht! Lebe wohl, du Glanz, für immer! Denn für mich erstehst du nicht. - Die Sonne geht unter. Ein Schiff zieht entfernt von rechts nach links vorüber Doch was glänzt dort schön und weiss, Hebt sich mit der Wellen Heben? s ist die Möwe, sie schweift im Kreis, Wo die Flut raubt ein Leben! Nein - kein Vogel ist s! - Es naht! Heil! Es ist ein Boot, ein Schiff! Und ruhig segelt s seinen Pfad, Ungestört durch das Riff. – O Wonne! Mein Hüon! Zum Ufer herbei! Sie nimmt den Schleier ab, der sie umhüllt, und gibt damit nach dem Schiffe hin ein Zeichen Schnell! Schnell! Diesen Schleier! Er weht! O Gott, sende Rat! Sie sehn mich! Schon Antwort! Sie rudern mit Macht! Hüon! Hüon! Hüon! – Mein Hüon! Mein Gatte! Die Rettung, sie naht! Rettung naht! Rettung naht! Rettung naht! Sie will nach links hinten ab DROLL Doch Rezia hat sich getäuscht Es ist ein Seeräuberschiff! Nicht die erhoffte Rettung naht, sondern eine neue schwere Prüfung steht bevor. Die Piraten fangen Rezia und schleppen sie auf das Schiff. Abdallah, der Anführer, wird sie seinem Herren, Almansor, dem Emir zu Tunis, als Sklavin verkaufen. Hüon, von den Piraten niedergeschlagen und schwer verwundet, bleibt am Ufer zurück. Da erscheint über dem Meere, in einem Muschelboot von zwei Schwänen gezogen, Oberon … Oberons Ankunft Das Boot schwebt ans Ufer, der König der Elfen steigt aus und beugt sich über den wie leblos daliegenden Hüon DROLL Er tut mir so leid. ODERON Mir scheint, du willst ihm schon wieder helfen? DROLL Ja, grosser König. Aber gerade darum bitte ich dich, ihm auch weiterhin kein Leid zu ersparen. Denn nur so kann er zum Ziele kommen. OBERON Sieben Tage soll er im Traum liegen. Und dann bring ihn nach Tunis. Dort soll er im Garten des Palastes aufwachen und wieder gesund und kräftig sein. DROLL Sein Körper! Aber sein Herz muss leiden … OBERON Ja, bis er die letzte Probe besteht … Und jetzt lass uns heimkehren. DROLL Darf ich etwas anderes raten, grosser König? Du musst etwas nachholen. OBERON Hier am Meer? DROLL Ja, gerade hier, wenn du nicht zürnst. Wegen der Liebenden hast du das Meer bewegt. Erlaube, dass ich nun auch für deine treuen Elfen ein Meeresschauspiel ausdenke und in Bewegung setze. OBERON nickt Gut, mein kluger Droll. Droll bewegt nach allen Seiten seinen Lilienstengel. Meermädchen tauchen aus den Fluten auf und wogen darin hin und her. Puck erscheint mit ihnen und tritt zu Droll PUCK Sieh, die Meermädchen! Oberon, dein Reich beginnt! ERSTES MEERMÄDCHEN O wie wogt es sich schön auf der Flut, Wenn die müde Welle im Schlummer ruht! Leise verschwand der Sonnenschein, Und sich die Sterne dort oben reih n. Und sich der Nachthauch hebt so sanft und mild, Düfte entatmend aus fernem Gefild. O wie wogt und singt sich s hold, Trocknend der nassen Locken Gold. Oberon und Puck wenden sich nach hinten ZWEITES MEERMÄDCHEN O wie wogt es sich schön auf der Flut, Wenn die stille Nacht ihr am Busen ruht! Der Wächter lehnet im Dämm rungsschein Über dem Turm, den die Zeit stürzt ein, Bekreuzt sich, murmelt ein frommes Gebet Und horcht auf das Lüftchen, das zaub’risch weht. O wie wogt und singt sich s hold, Trocknend der nassen Locken Gold. PUCK vortretend Meister, sprich! Es ist getan! Soll n wir tanzen auf dem Plan, Oder in der Mädchen Sang Mischen froher Lieder Klang? OBERON Besser n Lohn verdient hast du, Ich verweil und seh ihm zu. PUCK UND OBERON bewegen ihre Lilienstengel Hierher, hierher, ihr Elfen all! Kommt, tanzt nach der Nymphen melod schem Schall! Eilt und beweiset den Mädchen der Flut, Dass die Geister der Erde auch froh und gut. Kommt so reizend und seid so schön, Wie Blüten im Hauche des Sommers wehn. Hierher! Hierher! Hierher, ihr Elfen all, Tanzt nach der Nymphen melod schem Schall! Aus dem Wasser tauchen Meermädchen auf und kommen ans Land; von beiden Seiten, von oben und unten zeigen sich Nymphen, Elfen und Feen; zuletzt von oben Luftgeister mit transparenten Sternen PUCK, NYMPHEN, SYLPHIDEN, MEERMÄDCHEN, LUFTGEISTER Wer blieb im korallenen Schacht, Wenn der Mond auf stillen Wogen lacht, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich sie gehn, wandern ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Über der See glühn, so mild sie dort, Über der See glühn so blass sie dort! Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Wer blieb im korallenen Schacht, Wenn der Mond auf stillen Wogen lacht, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich sie wandern ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! Über der See glühn so mild sie dort! Wohlgemut! Wohlgemut segelt fort! OBERON, ELFEN Wer schlief in der Lilie Schoss, Wenn der Mond scheint über Wald und Moos, Und die Sterne schmücken das blaue Haus, Wo nächtlich wandern sie ein und aus? Wohlgemut! Wohlgemut tanzen wir! Ufer entlang bei der hellen Zier, Bei der hellen Zier tanzen wir! Wohlgemut! Wohlgemut tanzen wir! Der Meeresgott zieht auf einem mit Wassergeistern gruppierten, mit Wasserblumen und Schlingpflanzen verzierten Fahrzeug herbei; von rechts und links nahen Wassernymphen mit Blütenstäben in den Händen; die Blumen und Blüten flammen alle plötzlich auf in glühendem Licht Weber,Carl Maria von/Oberon+/III
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第三幕 [とある料理屋の特別室。背景左手にアルコーヴ、その中には寝台。アルコーヴはカーテンによって隠すことができ、そのカーテンは引いて開け閉めできる。中央左手には火の焚かれた暖炉。その上に鏡。前景左手には隣の部屋へ続く扉。暖炉の向かいには二人前の準備がされた食卓があり、その上には大きな複枝の燭台。中央背景には廊下に続く扉。その右隣にはカウンター。右手背景には盲窓(壁に描かれた窓)、右手前景には通りに面した窓。蝋燭の入れられた枝形燭台がカウンターの上、暖炉の上および壁沿いに。暖炉の上の燭台の蝋燭が一本ずつだけ燃えている。部屋は薄暗い。] [アンニナが喪中の女性に扮して立っている。ヴァルツァッキが彼女のヴェールを整え、服のあちこちを引っ張ってまっすぐにし、後ろに下がって彼女をじっくり眺め、隠しからクレヨンを取り出して彼女の目の周りに塗る。] [左手の扉がそろそろと開き、首が覗き、また消え、それから、全く怪しげでないという風ではないが、きちんとした身なりの老婆がするりと入ってきて、音もなく扉を開け、うやうやしくオクタヴィアンを中に入れる。オクタヴィアンは女物の服を着て、ボンネットをかぶり、市民階級の少女のように装っている。] [オクタヴィアンが老婆を従えて他の二人の方へ向かうと、ヴァルツァッキはすぐにその姿を認め、作業を中断してオクタヴィアンにお辞儀する。アンニナは直ちには扮装を見破れず、驚きを抑えることができず、それから深く跪く。オクタヴィアンは隠しの中に手を突っ込み(女性ではなく男性のする仕草で、するとフープスカートの下に男性の服をまとい、乗馬用長靴を拍車は付けずに履いているのが見える)、そしてヴァルツァッキに財布を投げて渡す。ヴァルツァッキとアンニナは彼の手に接吻し、アンニナは更にオクタヴィアンの襟元のネッカチーフをまっすぐに直す。] [五人の怪しげな風体の男が左手から慎重を期しながら入ってくる。ヴァルツァッキが彼らに合図をして待たせる。彼らは扉のそばに立つ。] [時計が半時を告げる。ヴァルツァッキが自分の時計を取り出し、オクタヴィアンにもう行くべき時であると示す。オクタヴィアンは慌ただしく左手に立ち去り、後から老婆が、彼の付き添い役として、付いていく。] [アンニナは鏡に向かい(すべて慎重に、音をひとつもたてないように)、再度身なりを整え、それからメモをひっぱり出し、そこに書かれた役割を覚えようとしているようである。] [ヴァルツァッキは怪しげな人々を前の方に連れて来つつ、一つ一つの動作ごとに最大限の注意を払う必要性があることを示す。怪しげな人々はつま先だって彼に従って中央に行く。ヴァルツァッキは彼らの一人に付いてくるよう指示する。音を立てないように、決して音を立てないように。彼を右手の壁際まで連れて行くと、食卓から遠くないところにある落とし戸を音なく開け、この男に中に下りていかせ、再び落とし戸を閉める。それから二人に合図して招き寄せ、彼らに先立って入り口の扉の脇まで忍び足で行き、頭を外に突き出し、誰も見ていないことを確かめると、二人を招き寄せ、彼らを外に出て行かせ、それから扉を閉め、残る二人を静かに隣の部屋に続く扉のもとまで連れていき、彼らを扉の後ろに押しこむ。アンニナに合図して招き寄せ、彼女と一緒に静かに左手に退出し、彼の後ろで扉が音なく閉まる。] [ヴァルツァッキはもう一度入ってきて、手を叩く。隠れ場所の男が床の上に半身を現す。同時に寝台の上やあちこちに頭が現れる。] [ヴァルツァッキの合図で、それらは現れた時と同様に突然見えなくなり、秘密の引き戸が音を立てずに閉まる。ヴァルツァッキは再度時計を見ると、後方に行き、入り口を開ける。それから点火具を引っ張り出すと、熱心に食卓の上の蝋燭に火をともす。] [給仕と給仕見習いが、蝋燭を点火するための二本の棒を持って走って来る。暖炉の上の灯り、カウンターの上の灯り、それから壁のたくさんの灯りに火をつける。彼らは入ってくるときに扉を開けっ放しにしているので、控えの間(背景)で舞踏音楽が演奏されているのが聞こえる。] [ヴァルツァッキは中央の扉へ急ぎ、恭しく観音開きのもう一方の扉も開き、お辞儀をしながら脇に飛び退く。] [オックス男爵が登場。腕には吊り包帯。オクタヴィアンを左手に従え、その更に後ろには小姓。男爵は部屋を点検する。オクタヴィアンは見回し、鏡のもとに走っていき、髪を整える。] [男爵は給仕と給仕見習いが更に多くの蝋燭を点そうとしているのに気づき、彼らにそのままにしておくように合図する。しかし彼らは熱心に作業していて気づかない。] 男爵 [いらいらして給仕見習いをその乗っている椅子から引きずり下ろし、彼のすぐそばにある火のついた蝋燭のいくつかを手で消す。ヴァルツァッキが男爵にそれとなくアルコーヴ、そしてカーテンの隙間から寝台を示す。] 宿屋の主人 [身分の高い客に挨拶をしようと、更に数人の給仕を引き連れてくる] 他に御命令はございますか、閣下? 給仕 灯りがもっとおいりでは? 宿屋の主人 もっと大きなお部屋が? 給仕 食卓の上にもっと銀食器がおいりでは? 男爵 [食卓の上からつかんで広げたナプキンで忙しく手の届く範囲の蝋燭を全て消して回る] 失せろ!この娘っ子をおかしくさせる気か! この音楽は何だ? [男爵は更に蝋燭を消す] そんなもの注文してないぞ。 宿屋の主人 もっと近くで聞こえるようにいたしましょうか?そちらの控えの間でターフェルムジークとして! 男爵 音楽は今あるところにおいておけ。 [食卓の後ろにある右手背後の窓に気づく] あれはいったいなんのための窓だ? 宿屋の主人 単なる盲窓ですよ。 [お辞儀] お食事をはじめてよろしいでしょうか? [五人の給仕全員が急いで立ち去ろうとする。] 男爵 まて、そのにたついてる奴らはなんだ? 給仕 [扉のもとで] 給仕を致します、閣下。 男爵 [身振りで拒絶する] 誰もいらない。 [彼らが立ち去らないので、怒りっぽく] さっさと失せろ!給仕は私の小姓がする。飲み物は自分で注ぐ。わかったか? [ヴァルツァッキが彼らに対して黙って閣下の意思を尊重するように合図する。全員、扉の外に押し出す。] 男爵 [更に何本か蝋燭を消す。壁の高いところで燃えているものも苦労しながら消す。] [ヴァルツァッキへ] 君は有能だね。君の助けで勘定を抑えることができたら、君にとっても儲けが出るぞ。ここはきっと馬鹿高いからな。 [ヴァルツァッキはお辞儀をしながら退場。] [オクタヴィアンはすでに支度を終えている。男爵は彼を食卓に導き、ふたりとも座る。カウンターの前にいる小姓が、密会がどうなるのか好奇心をむき出しにして眺め、カウンターからワインのカラフェをいくつか食卓の上に運ぶ。] [男爵が注ぐ。] [オクタヴィアンがちょっと飲む。] [男爵はオクタヴィアンの手に接吻する。] [オクタヴィアンは手を引っ込める。] [男爵は小姓に出ていくように合図する。何度も合図を繰り返すと、ようやく小姓は出て行く。] オクタヴィアン [自分のグラスを押し戻しながら] だめだめ、だめだめ!ワインは飲みません。 男爵 なんだって、嬢ちゃん、どうして?おばかさんしないで。 オクタヴィアン だめだめ、だめだめ、ここにはおられません。 [飛び上がり、立ち去りたいような素振りを見せる] 男爵 [左手で彼女を捕まえる] 君を見てると興奮しちゃうよ。 オクタヴィアン 何を考えているのかもうわかりました!ああ、なんて悪い殿様! 男爵 [大声で] なんとまあ!私の守護聖人に誓うよ。 オクタヴィアン [ひどく怯えて走り出し、間違えた風にして、出口のかわりにアルコーヴに向かい、カーテンを引き開けて、寝台を発見する。] イエス様、マリア様、中に寝台がある、すんげえどでかいやつが。 [オクタヴィアンは過度に驚いた状態になり、すっかり狼狽してつま先立ちで戻ってくる。] いったいぜんたい、誰があそこに寝るの? 男爵 [彼を食卓へ連れ戻す] それはそのうちわかるからね。今はいらっしゃい。ちゃんと座ってね。すぐに誰かが食べ物を持ってくるからね。お腹はすいていない? [男爵は彼女の腰のまわりに手を回す] オクタヴィアン [思い焦がれるような目線を男爵へ投げかける] ああ悲しい!あなたがお婿さんだなんて! [彼を押しやりながら] 男爵 ああ、そのつまらない話はともかくおいておこう!だって君の前にいるのはカヴァリエであって、せっけん屋なんかじゃないんだよ。カヴァリエは自分に似つかわしくないものはすべて、あっちの外、扉の前においてくるものなのだ。ここに座っているのは婿でもなければ小間使いでもない。ここにいるのは恋をしている男がその世にも美しい恋人と晩餐をとらんとしているのだよ。 [彼を引き寄せる] オクタヴィアン [なまめかしく安楽椅子にもたれかかり、目を半開きにする] 男爵 [立ち上がる。一回目の接吻の機会がやってきたようだ。彼の顔が相手の顔の間際に近づくと、突然オクタヴィアンと似ているということが頭をよぎる。後ろに飛びのき、無意識に傷ついた腕に手を伸ばす。] 同じ顔だ!いまいましい小僧め!起きている時も夢のなかにもついてきやがる! オクタヴィアン [目を開き、彼を大胆かつなまめかしく見つめる] なんのことを言ってるの? 男爵 あんたがある奴に似て見えるんだ、ある忌まわしい奴にね! オクタヴィアン まさか!そんなこと聞いたこともねえ! 男爵 [もう一度相手が小間使いであることを確認し、なんとか微笑みを作るが、ショックが体から完全には抜けきっていない。空気を吸わなければならず、接吻はお預けのままとなる。] [落とし戸の下にいる男が早まって扉を開け、姿を現す。] オクタヴィアン [彼と向い合う位置に座るオクタヴィアンは、隠れるように一生懸命合図を送り、男はすぐに身を隠す。] 男爵 [不愉快な気持ちを振り払おうとしていた男爵は、二三歩動き、背後から彼女を抱きしめて口づけしようとするが、ちょうどその時、件の男を目にする。度肝を抜かれ、そちらを指す。] オクタヴィアン [何をしているのかわからない風を装って] どうなさったの? 男爵 [人影が消えた箇所を指す] あれはいったいなんだったんだ?あれを見なかったかい? オクタヴィアン あそこにはなあんもないよ! 男爵 あそこにはなにもない? [再び彼の顔を不安そうにじろじろと見る] そうか?そしてここにもなにもない? [彼の顔の上を手で撫でる] オクタヴィアン これは私の顔よ。 男爵 [深く息を吐き、ワインを一杯注ぐ。] これは君の顔…そしてあそこにはなにもない…私はどうやらうっ血しているようだ。 [どっさりと座り、不安な様子を見せる] [扉が開き、外からまた音楽が聞こえてくる。小姓が来て給仕する。] オクタヴィアン [とても柔和に] なんてきれいな音楽! 男爵 [再び大声で] 私のお気に入りの曲だよ、知っているのかい? オクタヴィアン [音楽に耳を澄ます] 泣けてくるわ。 男爵 なんだって? オクタヴィアン あんまりきれいなんだもの。 男爵 なんだって?泣ける?悪くないよ。音楽が血の中に入ってくれば、すごく楽しくなるはずさ。 [感傷的に] さあ感じてきた [男爵は小姓に席をはずすように合図する。小姓はぐずぐずしながら扉から出ていく。] 最後には、ここに感じるよ、君は私に望むことをなんでも自由にできるということを。望む限りのことを私から。 [小姓がもう一度扉を開け、むき出しの好奇心で中を覗き、男爵の再度の激しい合図でようやく完全に姿を消す] オクタヴィアン [後ろに寄りかかり、独り言を言うように、極端に悲しみにくれて] どっちみち同じなのよ、どっちみち同じなのよ、心がどんなに強く求めたって、 [この間、男爵は彼の手をつかむ] 結局すべて無駄なのだわ。 男爵 [手が離れるのに任せる] えい、なんでだい?十分にとてもやりがいのあることだよ。 [オクタヴィアンは男爵に思い焦がれるような眼差しを投げかける] オクタヴィアン [継続して憂鬱そうに] 時が過ぎ去り、風が吹き去るように、あたしたちもすぐにふたりとも消え去ってしまうの。人は実際 [男爵に思い焦がれるような眼差しを向け] まったく無力なのだから。誰もあたしたちが死んでも泣きもしないわ、あなたのためにも、あたしのためにも。 男爵 ワインを飲むといつもこうなるのかい?それは服が君の胸を締め付けてるからに違いないよ。 オクタヴィアン [目を閉じて返事をしない。] 男爵 [立ち上がり胴衣の紐を解こうとする。] 私も少し楽にしよう、 ちょっと暑いしな。 [すぐに決然とかつらを外し、置いておく場所を探す。そうするうちにアルコーヴの中に顔が一つ現れ、こちらをじっと見つめているのに気づく。顔はすぐにまた消える。男爵は「うっ血だ」と自分に言い聞かせ、恐怖を振り払うが、額の汗を拭わずにはいられない。小間使いをもう一度見ると、手足をだらんとしてじっと座り、人の言いなりにならんとしている。これほどよいことはない。彼はそっと彼女に近づくが、すると再びオクタヴィアンの顔が彼自身の顔のすぐそばにあることに気づき、再び飛び退く。マリアンデルはほとんど動かない。男爵は再び恐怖を払いのけ、無理やり快活そうな表情を取り戻すが、再び異様な姿の頭が一つ、壁からこちらを見つめているのが目に留まる。今や極度の恐怖に駆られ、彼ははっきりとしない叫び声をあげ、卓上の呼び鈴を取り上げ、激しく振り鳴らす。] あそこにもあそこにもあそこにもあそこにも…… [盲窓と思われていた窓が突然開く。黒い喪服に身を包んだアンニナが現れ、腕を付き出して男爵を指す。] 男爵 [恐怖で我を忘れて] あそこにもあそこにもあそこにも、あそこ、あそこ、あそこ! [自分の背後を守ろうとする] アンニナ あれが彼です!あれが私の夫です!あれです、あれです! [消える] 男爵 [不安でいっぱいになって] あれはなんだ? オクタヴィアン この部屋は魔法にかけられてるわ! [十字を切る] アンニナ [アンニナ、次いで策士(ヴァルツァッキ)が彼女を抑えようとしているふりをしながら、次いで宿屋の主人と三人の給仕が、中央の扉から勢いよく入ってくる。アンニナはボヘミア地方のドイツ語のアクセントを操りつつ、教育のある話し方をする。] あれが私の夫です!彼は私だけのものです。神が私の証人です、あなた方が私の証人です!裁きを!お上よ!女帝により彼は私の元へ戻されるべきなのです! 男爵 [宿屋の主人へ] この女は私に何を求めているのかね、ご主人?あそこの人は何を求めてるのかね?あいつとあいつとあいつは? [あらゆる方向を指差す] あんたのとこの神に呪われた特別室には悪魔が出入りしているようだ! アンニナ 私を否認するつもりなんだわ、ああ!私のことなんて何も知らない振りをするんだわ! 男爵 [頭に冷たい湿布を載せ、左手でそれをしっかり押さえながら、給仕のすぐそばに行き、それから主人、最後にアンニナのそばに行き、非常に厳しい目で彼らをじろじろと見て、彼らの実体を明らかにしようとする。] 生きている! [湿布を投げ捨てる。とてもはっきりと] 私は、神に誓って、この女を見たこともない! [宿屋の主人へ] 私の前を片付けて、給仕を終えなさい!あんたの酒場には金輪際来ないぞ! アンニナ [初めてその場にオクタヴィアンがいることに気付いた風に] ああ!私が聞いたことは本当だったのね。あなたが再び結婚すると言うのは。卑劣な人、二人目の無垢な女の子と。私もまさにそうだったわ。 宿屋の主人と3人の給仕 [驚く] おお!おお!閣下! 男爵 私は担がれているのか?なんてこった! [左手で隣に立っているヴァルツァッキを激しく揺さぶる] 私はフォン・レルヒェナウ男爵だよな、違うのか?私は私なのか? [素早く灯りを指さす] あれは蝋燭か? [ナプキンを空中で振り回す] これはナプキンか? アンニナ そうそう、あなたがそう。そしてあなたがそうであるのと同様に、私もそうなの。そしてあなたは私がはっきりと分かるでしょう、レオポルト、レオポルト、よく考えてみて。アントーン・フォン・レルヒェナウ、あちらの上にまします神がおまえの立場を正してくださいます… [初めは激しい驚きのあまり、言葉に詰まってしまうが、すぐに落ち着く。] 男爵 [取り乱してアンニナを見つめる] どうも見たことあるようだぞ。 [再びオクタヴィアンを見る] 誰もが2つ顔を持っているようだ! 宿屋の主人 かわいそうな奥様、かわいそうな男爵夫人! 4人の子供 [10歳から4歳の間。慌てて飛び込んできて男爵に駆け寄る。] パパ、パパ、パパ!パパ!パパ!パパ! アンニナ あなたの血を引く者の声をお聞きなさい!子供たち、あの人に手を差し伸べなさい! 給仕 かわいそうな男爵夫人! 男爵 [怒り狂ってナプキンを卓上からもぎとり、それで子供たちを打つ。主人へ] 私の前から彼らをどけなさい、あいつも、そいつも、そいつも、そいつも! [あらゆる方角を指す] オクタヴィアン [ヴァルツァッキへ] ファニナルを呼びにすでに誰か行っているのか? ヴァルツァッキ [静かに] 始まってすぐに。すぐにこの場に来るはずです。 宿屋の主人 [男爵の背後で] お許しを、あまり遠くまで行かれないほうが。あまりよろしくない結果にあわれかねませんぞ。ひどく悪いことにも! 男爵 なに?あそこのあの調度のせいで痛い目にあうと?触ってもないぞ、火箸ですら触ってない。 アンニナ [大声で叫ぶ] 宿屋の主人 重婚はまったくもってお遊びじゃありません、重大犯罪ですぞ。 ヴァルツァッキ [男爵へ、静かに] 閣下に慎重になられるようご忠告申し上げます。風紀警察はあまり寛大ではありませんから。 男爵 重婚?風紀警察? [子供たちの声色をまねて] パパ、パパ! [絶望したかのように頭を抱え、それから怒り狂って] この葬式行列を叩き出せ!誰だと?なんだと?追い出さない?何?警察だ!この無礼者は呼びたくないとな?このならず者どもはみんなぐるなのか?ここはフランスなのか?ここはクルツ(ハンガリーの反乱兵)の支配下なのか?それとも帝国の首都なのか? [道に面した窓を開ける] 警察!こっちだ、警察!ここの秩序を正してくれ、身分ある者が助けを必要としているんだ。 [道から警察を呼ぶ大きな呼び声が聞こえてくる] 宿屋の主人 [嘆いて] 私の評判の宿が!私の宿でこんなことがあろうとは! 4人の子供 [わめいて] パパ、パパ、パパ! DRITTER AUFZUG Ein Extrazimmer in einem Gasthaus. Im Hintergrunde links ein Alkoven, darin ein Bett. Der Alkoven durch einen Vorhang verschließbar, der sich auf- und zuziehen läßt. Mitte links ein Kamin mit Feuer darin. Darüber ein Spiegel. Vorn links Tür ins Nebenzimmer. Gegenüber dem Kamin steht ein für zwei Personen gedeckter Tisch, auf diesem ein großer, vielarmiger Leuchter. In der Mitte rückwärts Tür auf den Korridor. Daneben rechts ein Buffet. Rechts rückwärts ein blindes Fenster, vorn rechts ein Fenster auf die Gaße. Armleuchter mit Kerzen auf dem Buffet, auf dem Kamin, sowie an den Wänden. Es brennt nur je eine Kerze in den Leuchtern auf dem Kamin. Das Zimmer halbdunkel. Annina steht da, als Dame in Trauer gekleidet. Valzacchi richtet ihr den Schleier, zupft da und dort das Kleid zurecht, tritt zurück, mustert sie, zieht einen Craon aus der Tasche, untermalt ihr die Augen. Die Tür links wird vorsichtig geöffnet, ein Kopf erscheint, verschwindet wieder,-- dann kommt eine nicht ganz unbedenklich außehende, aber ehrbar gekleidete Alte hereingeschlüpft, öffnet lautlos die Tür und läßt respektvoll Octavian eintreten, in Frauenkleidern, mit einem Häubchen, wie es die Bürgermädchen tragen. Octavian, hinter ihm die Alte, gehen auf die beiden anderen zu, werden sogleich von Valzacchi bemerkt, der in seiner Arbeit innehält und sich vor Octavian verneigt. Annina erkennt nicht sofort den Verkleideten, sie kann sich vor Staunen nicht faßen, knickst dann tief. Octavian greift in die Tasche, (nicht wie eine Dame, sondern wie ein Herr, und man sieht, daß er unter dem Reifrock Männerkleider und Reitstiefel anhat, aber ohne Sporen) und wirft Valzacchi eine Börse zu. Valzacchi und Annina küßen ihm die Hände, Annina richtet noch an Octavians Brusttuch. Es treten auf fünf verdächtige Herren unter Vorsichtsmaßregeln von links. Valzacchi bedeutet sie mit einem Wink, zu warten. Sie stehen nahe der Tür. Eine Uhr schlägt halb. Valzacchi zieht seine Uhr, zeigt Octavian es ist hohe Zeit. Octavian geht eilig links ab, gefolgt von der Alten, die als seine Begleiterin fungiert. Annina geht zum Spiegel (alles mit Vorsicht, jedes Geräusch vermeidend), arrangiert sich noch, zieht dann einen Zettel hervor, woraus sie ihre Rolle zu lernen scheint. Valzacchi nimmt die Verdächtigen nach vorn, indem er mit jeder Gebärde die Notwendigkeit höchster Vorsicht andeutet. Die Verdächtigen folgen ihm auf den Zehen nach der Mitte. Er bedeutet ihrer einem, ihm zu folgen lautlos, ganz lautlos. Führt ihn an die Wand rechts, öffnet lautlos eine Falltür unfern des gedeckten Tisches, läßt den Mann hinabsteigen, schließt wieder die Falltür. Dann winkt er zwei zu sich, schleicht ihnen voraus bis an die Eingangstür, steckt den Kopf heraus, vergewißert sich, daß niemand zusieht, winkt die zwei zu sich, läßt sie dort hinaus, dann schließt er die Tür, führt die beiden letzten leise an die Türe zum Nebenzimmer voran, schiebt sie hinaus. Winkt Annina zu sich, geht mit ihr leise links ab, die Tür lautlos hinter sich schließend. Er kommt wieder herein, klatscht in die Hände. Der eine Versteckte hebt sich mit halbem Leib aus dem Boden hervor. Zugleich erscheinen über dem Bett und an andern Stellen Köpfe. Auf Valzacchis Wink verschwinden dieselben ebenso plötzlich, die geheimen Schiebetüren schließen sich ohne Geräusch. Valzacchi sieht abermals nach der Uhr, geht nach rückwärts, öffnet die Eingangstür. Dann zieht er ein Feuerzeug hervor und beginnt eifrig, die Kerzen auf dem Tisch anzuzünden. Ein Kellner und ein Kellnerjunge kommen gelaufen mit zwei Stöcken zum Kerzen anzünden. Entzünden die Lichter auf dem Kamin, auf dem Buffet, dann die zahlreichen Wandarme. Sie haben die Tür hinter sich offen gelaßen, man hört aus dem Vorsaal (im Hintergrunde) Tanzmusik spielen. Valzacchi eilt zur Mitteltür, öffnet dienstbeflißen auch den zweiten Flügel, springt unter Verneigung zur Seite. Baron Ochs erscheint, den Arm in der Schlinge, Octavian an der Linken führend, hinter ihm der Leiblakai. Baron mustert den Raum. Octavian sieht herum, läuft an den Spiegel, richtet sein Haar. Baron bemerkt den Kellner und Kellnerjungen, die noch mehr Kerzen anzünden wollen, winkt ihnen, sie sollten es sein laßen. In ihrem Eifer bemerken sie es nicht. BARON ungeduldig, reißt den Kellnerjungen vom Stuhl, auf den er gestiegen war, löscht einige ihm zunächst brennende Kerzen mit der Hand aus. Valzacchi zeigt dem Baron diskret den Alkoven, und durch eine Spalte des Vorhanges das Bett. WIRT mit noch mehreren Kellnern eilt herbei, den vornehmen Gast zu begrüßen. Hab’n Euer Gnaden noch weitre Befehle? KELLNER Befehl’n mehr Lichter? WIRT Ein größeres Zimmer? KELLNER Befehl’n mehr Silber auf dem Tisch? BARON eifrig beschäftigt mit einer Serviette, die er vom Tisch genommen und entfaltet hat, alle ihm erreichbaren Kerzen auszulöschen. Verschwindt’s! Macht mir das Madel net verruckt! Was will die Musi? Baron löscht weitere Kerzen aus Hab’ sie nicht bestellt. WIRT Schaffen vielleicht, daß man sie näher hört? Im Vorsaal da als Tafelmusi! BARON Laß Er die Musi, wo sie ist. bemerkt das Fenster rechts rückwärts im Rücken des gedeckten Tisches. Was ist das für ein Fenster da? WIRT Ein blindes Fenster nur. verneigt sich Darf aufgetragen werd’n? Alle fünf Kellner wollen abeilen. BARON Halt, was woll’n die Maikäfer da? KELLNER an der Tür Servier’n, Euer Gnaden. BARON winkt ab Brauch Niemand nicht. als sie nicht gehen, heftig Packt’s Euch! Servieren wird mein Kammerdiener da einschenken tu ich selber. Versteht Er? Valzacchi bedeutet sie, den Willen Seiner Gnaden wortlos zu respektieren. Schiebt alle zur Tür hinaus. BARON löscht auf’s neue eine Anzahl Kerzen aus, darunter mit einiger Mühe die hoch an der Wand brennenden. zu Valzacchi Er ist ein braver Kerl. Wenn Er mir hilft, die Rechnung runterdrucken, dann fallt was ab für Ihn. Kost’ sicher hier ein Martergeld. Valzacchi unter Verneigung ab. Octavian ist nun fertig. Baron führt ihn zu Tisch, sie setzen sich. Der Lakai am Buffet sieht mit unverschämter Neugierde der Entwicklung des tête à tête entgegen, stellt Karaffen mit Wein vom Buffet auf den Eßtisch. Baron schenkt ein. Octavian nippt. Baron küßt Octavian die Hand. Octavian entzieht ihm die Hand. Baron winkt den Lakaien abzugehen; muß es mehrmals wiederholen, bis die Lakaien endlich gehen. OCTAVIAN schiebt sein Glas zurück Nein, nein, nein, nein! I trink kein Wein. BARON Geh, Herzerl, Was denn? Mach doch keine Faxen. OCTAVIAN Nein, nein, nein, nein, i bleib net da. springt auf, tut, als ob er fort wollte BARON packt sie mit seiner Linken Sie macht mich deschparat. OCTAVIAN Ich weiß schon, was Sie glaub’n! Oh, Sie schlimmer Herr! BARON sehr laut Saperdipix! Ich schwör bei meinem Schutzpatron. OCTAVIAN tut sehr erschrocken, läuft, als ob er sich irrte, statt zur Ausgangstür gegen den Alkoven, reißt den Vorhang auseinander, erblickt das Bett. Jesus Maria, steht a Bett drin, a mordsmäßig großes. Octavian gerät in übermäßiges Staunen, kommt ganz betroffen auf den Zehen zurück. Ja mei, wer schlaft denn da? BARON führt ihn zurück an den Tisch Das wird Sie schon sehn. Jetzt komm Sie. Setz’ Sie sich schön. Kommt gleich wer mit’n Eßen. Hat Sie denn keinen Hunger nicht? Baron legt ihr die Hand um die Taille OCTAVIAN wirft dem Baron schmachtende Blicke zu O weh! wo Sie doch ein Bräutgam tun sein! wehrt ihn ab BARON Ach, laß Sie schon einmal das fade Wort! Sie hat doch einen Kavalier vor sich und keinen Seifensieder ein Kavalier läßt alles, was ihm nicht konveniert, da draußen vor der Tür. Hier sitzt kein Bräutigam und keine Kammerjungfer nicht hier sitzt mit seiner Allerschönsten ein Verliebter beim Souper. zieht ihn an sich OCTAVIAN lehnt sich kokett in den Sessel zurück, mit halbgeschlossenen Augen. BARON erhebt sich, der Moment für den ersten Kuß scheint ihm gekommen. Wie sein Gesicht dem der Partnerin ganz nahe ist, durchzuckt ihn jäh die Ähnlichkeit mit Octavian. Er fährt zurück und greift unwillkürlich nach dem verwundeten Arm. Ist ein Gesicht! Verfluchter Bub! Verfolgt mich also wacher und im Traum! OCTAVIAN öffnet die Augen und blickt ihn frech und kokett an Was meint Er denn? BARON Siehst einem ähnlich, einem gottverfluchten Kerl! OCTAVIAN Ach geh! Das hab’ i no net g’hört! BARON nun wieder versichert, daß es die Zofe ist, zwingt sich zu einem Lächeln, aber der Schreck ist ihm nicht ganz aus den Gliedern. Er muß Luft schöpfen, und der Kuß bleibt aufgeschoben. Der Mann unter der Falltür öffnet zu früh und kommt zum Vorschein. OCTAVIAN der ihm gegenübersitzt, winkt ihm eifrig, zu verschwinden, der Mann verschwindet sofort. BARON Baron, der, um den unangenehmen Eindruck von sich abzuschütteln, ein paar Schritte getan hat und sie von rückwärts umschlingen und küssen will, sieht grade noch den Mann. Er erschrickt heftig, zeigt hin. OCTAVIAN als verstünde er nicht Was ist mit Ihm? BARON auf die Stelle deutend, wo die Erscheinung verschwunden ist. Was war denn das? Hat Sie den nicht gesehn? OCTAVIAN Da is ja nix! BARON Da is nix? nun wieder ihr Gesicht angstvoll musternd. So? Und da is auch nix? fährt mit der Hand über ihr Gesicht OCTAVIAN Da is mei G’sicht. BARON atmet schwer, schenkt sich ein Glas Wein ein. Da is Ihr G’sicht - und da is nix - mir scheint, ich hab die Congestion. setzt sich schwer, es ist ihm ängstlich zu Mute. Die Tür geht auf, man hört draußen wieder die Musik. Der Lakai kommt und serviert. OCTAVIAN sehr weich Die schöne Musi! BARON wieder sehr laut Is mei Leiblied, weiß Sie das? OCTAVIAN horcht auf die Musik Da muß ma weinen. BARON Was? OCTAVIAN Weil’s gar so schön is. BARON Was? weinen? Wär nicht schlecht. Kreuzlustig muß Sie sein, die Musi geht in’s Blut. sentimental G’spürt Sie’s jetzt Baron winkt dem Lakaien, abzugehen. Der Lakai geht zögernd ab. auf die letzt, g’spürt Sie’s dahier, daß Sie aus mir machen kann alles frei was Sie nur will. Aus mir was Sie nur will. Der Lakai öffnet nochmals die Tür, schaut mit frecher Neugierde herein und verschwindet erst auf einen neuen heftigen Wink des Barons gänzlich. OCTAVIAN zurückgelehnt, wie zu sich selbst sprechend, mit unmäßiger Traurigkeit Es is ja eh als eins, es is ja eh als eins, was ein Herz noch so gach begehrt, indeß der Baron ihre Hand faßt geh es is ja all’s net drumi wert. BARON läßt ihre Hand fahren Ei wie denn? Is sehr wohl der Müh’ wert. Octavian wirft dem Baron schmachtende Blicke zu. OCTAVIAN immer gleich melancholisch Wie die Stund’ hingeht, wie der Wind verweht, so sind wir bald alle zwei dahin. Menschen sin’ ma halt, schmachtender Blick nach dem Baron richtn’s nicht mit G’walt. Weint uns niemand nach, net Dir net und net mir. BARON Macht Sie der Wein leicht immer so? Is ganz g’wiß Ihr Mieder, das auf’s Herzerl Ihr druckt. OCTAVIAN mit geschlossenen Augen, gibt keine Antwort. BARON steht auf und will ihr das Mieder aufschnüren. Jetzt wird’s frei mir a bisserl heiß. Schnell entschlossen nimmt er seine Perücke ab und sucht sich einen Platz, sie abzulegen. Indem erblickt er ein Gesicht, das sich wieder im Alkoven zeigt und ihn anstarrt. Das Gesicht verschwindet gleich wieder. Er sagt sich Congestionen und verscheucht den Schrecken, muß sich aber doch die Stirne abwischen. Sieht nun wieder die Zofe, willenlos wie mit gelösten Gliedern dasitzen. Das ist stärker als alles und er nähert sich ihr zärtlich, da meint er wieder das Gesicht Octavians ganz nahe dem seinigen zu erkennen und er fährt abermals zurück. Mariandl rührt sich kaum. Abermals verscheucht der Baron sich den Schreck, zwingt Munterkeit in sein Gesicht zurück, da fällt sein Auge abermals auf einen fremden Kopf, welcher aus der Wand hervorstarrt. Nun ist er maßlos geängstigt, er schreit dumpf auf, ergreift die Tischglocke und schwingt sie wie rasend. Da und da und da und da.... Plötzlich springt das angeblich blinde Fenster auf. Annina in schwarzer Trauerkleidung erscheint und zeigt mit ausgestreckten Armen auf den Baron. BARON außer sich vor Angst Da und da und da und da, da, da! sucht sich den Rücken zu decken ANNINA Er ist es! Es ist mein Mann! Er ist’s, er ist’s. verschwindet BARON angstvoll Was ist denn das? OCTAVIAN Das Zimmer ist verhext! schlägt ein Kreuz ANNINA gefolgt von dem Intriganten, der sie scheinbar abzuhalten sucht, vom Wirt und drei Kellnern, stürzt zur Mitteltür herein. Sie bedient sich des böhmisch deutschen Akzents, aber gebildeter Sprechweise. Es ist mein Mann! Ich leg’ Beschlag auf ihn. Gott ist mein Zeuge, Sie sind meine Zeugen! Gericht! Hohe Obrigkeit! Die Kaiserin muß ihn mir wieder geben! BARON zum Wirt Was will das Weibsbild da von mir, Herr Wirt? Was will der dort und der und der und der? zeigt nach allen Richtungen Der Teufel frequentier sein gottverfluchtes Extrazimmer! ANNINA Er wagt, mich zu verleugnen, ah! Tut, als ob er mich nicht täte kennen! BARON hat sich eine kalte Kompresse auf den Kopf gelegt, hält sie mit der Linken fest, geht dann dicht auf die Kellner, den Wirt, zuletzt auf Annina zu, mustert sie ganz scharf, um sich über ihre Realität klar zu werden. Ist auch lebendig! wirft die Kompresse weg. sehr bestimmt Ich hab’, wahrhaftigen Gott, das Möbel nie gesehn! zum Wirt Debarassier Er mich und laß Er fortserviern! I hab’ sein Beisl heut zum letzten Mal betreten! ANNINA als entdeckte sie jetzt erst die Gegenwart Octavians Ah! es ist wahr, was mir berichtet wurde, Er will ein zweites Mal heiraten, der Infame, ein zweites unschuldiges Mädchen, so wie ich es war. WIRT und Die 3 KELLNER erschrocken Oh! Oh! Euer Gnaden! BARON Bin ich in einem Narrnturm? Kreuzelement! schüttelt kräftig mit der Linken Valzacchi, der ihm am nächsten steht Bin ich der Baron von Lerchenau, oder bin ich es nicht? Bin ich bei mir? fährt mit dem Finger ins Licht Is das ein Kerz’l, schlägt mit der Serviette durch die Luft is das ein Serviett’l? ANNINA Ja, ja, du bist es, und so wahr als du es bist, bin ich es auch, und du erkennst mich wohl,Leupold, Leupold, bedenk Anton von Lerchenau, dort oben richtet dich ein Höherer.... erschrickt zuerst heftig, daß sie in ihrer Anrede unterbrochen wird, faßt sich aber schnell BARON starrt Annina fassungslos an Kommt mir bekannt vor. sieht wieder auf Octavian Hab’n doppelte Gesichter alle mit einander! WIRT Die arme Frau, die arme Frau Baronin! VIER KINDER zwischen zehn und vier Jahren. stürzen zu früh herein und auf den Baron zu Papa, Papa, Papa! Papa! Papa! Papa! ANNINA Hörst du die Stimme deines Blutes! Kinder, hebt die Hände auf zu ihm! KELLNER Die arme Frau Baronin! BARON schlägt wütend mit einer Serviette, die er vom Tisch reißt, nach ihnen. zum Wirt Debarassier Er mich von denen da, von der, von dem, von dem, von dem! zeigt nach allen Richtungen. OCTAVIAN zu Valzacchi Ist gleich wer fort, den Faninal zu holen? VALZACCHI leise Sogleich im Anfang. Wird sogleich zur Stelle sein. WIRT im Rücken des Barons Halten zu Gnaden, gehn nit zu weit, könnten recht böse Folgen g’spürn. Bitterböse! BARON Was? Ich was g’spürn von dem Möbel da? Hab’s nie nicht ang’rührt, nicht mit der Feuerzang. ANNINA schreit laut auf WIRT Die Bigamie ist halt kein G’spaß, is ein Kapitalverbrechen. VALZACCHI zum Baron; leise Ik rat Euer Gnaden, sein vorsiktig. Die Sittenpolizei sein gar nit tolerant. BARON Die Bigamie? Die Sittenpolizei? Die Stimme der Kinder nachahmend Papa, Papa! greift sich wie verloren an den Kopf, dann wütend Schmeiß Er hinaus das Trauerpferd! Wer? Was? Er will nicht? Was? Polizei! Die Lack’ln wollen nicht? Spielt das Gelichter leicht All’s unter einem Leder? Sein wir in Frankreich? Sein wir unter Kurutzen? Oder in kaiserlicher Hauptstadt? er reißt das Gassenfenster auf Polizei! Herauf da, Polizei! Gilt Ordnung herzustellen und einer Standsperson zu Hilf zu eilen. Man hört auf der Straße laute Rufe nach der Polizei WIRT jammernd Mein renommiertes Haus! Daß muß mein Haus erleben! VIER KINDER plärrend Papa, Papa, Papa! この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@mmnakai Strauss,Richard/Der Rosenkavalier/III-2
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Market Synopsis Market Research Future (MRFR) conducted study on the Identity as a Service Market Segments 2020 and detailed insights into the effect of COVID pandemic on the market in the report. According to MRFR analysis, the identity as a service (IDaaS) market can rise at 18.4% CAGR across the forecast period. By 2027, the identity as a service (IDaaS) market value can cross USD 10 Bn. The growing deployment of IDaaS on largely accepted cloud platform can boost the expansion of the IDaaS market across the review period. The increase in the adoption of SaaS-based IAM offerings that allow organizations to use single sign-on (SSO) via OpenID Connect (OIDC) or Security Assertion Markup Language (SAML) for the authentication and access controls to provide secured access to enterprises SaaS applications can promote the expansion of the world market of IDaaS. The growing need to curb on-site infrastructure that can support a wide range of integration options can boost the expansion of the IDaaS market. The rise in the level of interconnectivity as IoT and BYOD culture are trending across different verticals can bolster the expansion of the IDaaS market. Rise in IDaaS vendors can also benefit the global market. The high utility of DevSecOps practices for the identification and access management in organizations can fuel the expansion of the market growth. The growing concerns of companies regarding data security limit is pressing the need for IDaaS solutions that can promote the expansion of the global identity as a service (IDaaS) market in the years to come. The rise in preference for on-premise access management systems can pose threat to the IDaaS market. Request a Free Sample @ https //www.marketresearchfuture.com/sample_request/7928 Market Segmentation The segments study of the global IDaaS market is based on deployment, service, organization size, and vertical. The service-based, the global IDaaS market segments are access, identity governance administration, and intelligence. The organization size based, the global IDaaS market segments are large enterprise and small- and medium-sized enterprise (SME). The deployment based, the global IDaaS market segments are public cloud, private cloud, and hybrid. The vertical based, the global IDaaS market segments are BFSI, retail and CPG, manufacturing, energy and utilities, transportation, healthcare and life sciences, and government and defense among others. Regional Analysis North America IDaaS market is expected to secure the highest global market size in the forecast period. Led by the US, the market in North America can rise exponentially due to the early adoption of DevSecOps that aids in the identification and allows access to management and strict government directives associated with data protection. The increase in cyber threats and high growing demand for potential and powerful authentication solutions on cloud can drive the IDaaS market in North America. In Asia Pacific, the IDaaS market can expand rapidly in evaluation period. The growing BYOD trend and increase in IoT applications across verticals and increase in the awareness among enterprises regarding security issues can promote the IDaaS market in the Asia Pacific region. APAC is observed to hold high growth prospects, thus the expansion of the IDaaS market in the Asia Pacific region is expected to rise substantially. Key Players MRFR identified some notable players of the global IDaaS market. They are; Okta, Inc. (US), Avatier (US), OneLogin, Inc (US), Fischer Identity (US), Microsoft Corporation, (US), Oracle Corporation (US), Centrify Corporation (US), Ping Identity (US), iWelcome (Netherlands), empowerID (US),VMWare (US), LoginRadius (Canada), IDaptive, LLC. (US), Ubisecure, Inc. (Finland), Sailpoint (US), Optimal IdM(US), Bitium, Inc. (US), and others. These players are recognized by origin, regional presence, recent key innovations, industry expertise, and product diversification. Access Report Details @ https //www.marketresearchfuture.com/reports/identity-service-market-7928 Table of Contents 1 Executive Summary 2 Scope of The Report 2.1 Market Definition 2.2 Scope of The Study 2.2.1 Research Objectives 2.2.2 Assumptions Limitations 2.3 Markets Structure 3 Market Research Methodology 3.1 Research Process 3.2 Secondary Research 3.3 Primary Research 3.4 Forecast Model Continued… Similar Report B2B Telecommunication Market Forensic Accounting Market Trending #MRFR Report** https //ictmrfr.blogspot.com/2022/04/geofencing-market-companies-growth-with.html https //blogfreely.net/pranali004/telecom-expense-management-market-size-impressive-cagr-changing-business-scope https //postheaven.net/pranali004/financial-app-industry-impressive-cagr-changing-business-needs-scope-of https //market-research-future.tribe.so/post/openstack-service-market-research-impressive-cagr-changing-scope-of-current--6263de46791566c10c79891e https //www.scutify.com/articles/2022-04-24-infrastructure-as-a-service-industry-cagr-changing-business-scope-of-current-and-future-industry- About Market Research Future At Market Research Future (MRFR), we enable our customers to unravel the complexity of various industries through our Cooked Research Report (CRR), Half-Cooked Research Reports (HCRR), Raw Research Reports (3R), Continuous-Feed Research (CFR), and Market Research Consulting Services. Contact Market Research Future (Part of Wantstats Research and Media Private Limited) 99 Hudson Street, 5Th Floor New York, NY 10013 United States of America 1 628 258 0071 (US) 44 2035 002 764 (UK) Email sales@marketresearchfuture.com Website https //www.marketresearchfuture.com
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第1幕 前奏曲と第1場 ジークムントとジークリンデ (家の中。中央には巨大なトネリコの幹があり、その太く盛り上がった根は地中深くまで突き刺さっている。木のこずえは造作された屋根によって隔てられているが、屋根には隙間が空いていて、幹はそこを通り抜け、枝もあらゆる方向に向かって屋根を通り抜けて伸びている。木のこずえには葉が茂っているので、トネリコは屋根を越えて広がっていることがわかる。 トネリコの幹の周りには居間がこしらえられているが、その壁は荒削りの板で作られており、ところどころ手編み手織りの壁掛けが掛けられている。 舞台の右手前方にはかまどがあり、排気口は舞台脇の屋根へとつながっている。かまどの後ろには寝室がある。さらに木の階段を数段昇っていったところに納屋があるが、その前には半分まくれあがった編み壁掛けが掛けてある。 舞台後方には簡素な木製のかんぬきが付いた正面扉がある。舞台左手では、同じように階段を昇っていくと、個室へとつながる扉がある。舞台左手前方にはテーブルが置いてあるが、その後ろ側には壁に沿って幅広のベンチが、手前には木製の丸椅子が数脚置かれている) (嵐のように激動するオーケストラ前奏曲が始まる。幕が開くと、ジークムントが正面扉を開けて勢いよく中に入ってくる。夕暮れどきで、激しい嵐はようやく収まろうとしている。 ジークムントはかんぬきを握ったまま一瞬、室内を見渡す。彼は激しい緊張のために疲れ切っているように見える。衣装と外見の様子からは彼が逃避行にあることがうかがえる。 室内に誰もいないことを確認すると、彼は扉を閉め、かまどのそばへと歩み寄ると、力尽きて熊の毛皮の敷物の上に身を投げる) ジークムント いったい誰の家だ?でも、とにかく休まねば。 (気を失って背後にあおむけに倒れると、しばらく身じろぎもせずに横たわっている。ジークリンデが寝室から出てくる。彼女は夫が帰ってきたものとばかり思っていたが、かまどの前に見知らぬ男が寝ているのを見て、心底驚いた表情を見せる) ジークリンデ (舞台の奥に立ったまま) 見知らぬ男の人だわ?声をかけてみなくては・・・。 (心を落ち着かせながら少しずつ近づく) どなたです?我が家のかまどの前で寝ているのは? (ジークムントが動かないので、さらに数歩近づき、しげしげとその顔を見つめる) 旅路に疲れて、ぐったりしているわ。 気を失っているの?意識がないの? (ジークムントに顔を近づけ、聞き耳を立てる) 息はあるわ・・・ 目を閉じているだけのよう・・・ 今は疲れて寝ているけれど、本当は強い男の人みたい。 ジークムント (いきなりがばっと顔をあげる) 水!水を! ジークリンデ 冷たい水ね。持ってくるわ。 (牛の角から造った盃を素早く手に取り、それを持って家を出て行く。戻ってくると、なみなみと満たした盃をジークムントに手渡す) 渇いた喉をうるおしてください・・・ 水よ・・・どうぞお好きなだけ。 (飲み終わったジークムントは盃をジークリンデに返す。頭を上げて感謝の気持ちを表した時、その眼は彼女の顔に次第に強く吸い寄せられていく) ジークムント 冷たい水が喉をうるおし、 疲れを取り去ってくれました。 気分がよくなって、 見る楽しみが戻ってきました。 私を癒してくれたあなたのお名前は? ジークリンデ この屋敷も、私も、フンディングのものよ・・・。主人はあなたを客と認めるかしら?でも帰るまではここで休んでください! ジークムント 私は丸腰なのですよ・・・ ご主人がこんな傷ついた男を拒むとでも? ジークリンデ (心配そうに、あわてふためき) 傷ですって?早く見せて! ジークムント (否定するように手を振り、 勢いよく上半身を起こしながら) いいえ、たいした傷ではありません・・・ まだ腕も足もしっかりついていますしね。 もし盾や槍が、せめて私の腕力の半分でも 私を守ってくれていたならば、 決して敵に背後を見せることもなかったでしょう。 ところが、盾も槍も砕けてしまった。 敵の群れは私を散々追いまわし、 激しい嵐が私を打ち砕いたのです。 ですが、敵から逃れたのと同じぐらい早く、 私の疲れは消え去りました。 まぶたには夜が覆いかぶさっていたはずなのに、 今は新たな太陽が微笑みかけているのですから。 ジークリンデ (酒蔵に行き、牛の角で造った盃を蜜酒で満たし、生き生きと親しみを込めてジークムントに手渡す) こんな泡だらけの甘酒しかありませんが、 あなたのお口に合いますでしょうか。 ジークムント まずあなたが味見していただけますか? (ジークリンデは盃に口をつけて酒をすすり、ジークムントに手渡す。ジークムントは、ますます熱を込めてジークリンデを見つめながら、ゆっくりと酒を飲み干す。盃から口を放し、ゆっくりとその手をおろすと、ジークムントの表情は激しく心を揺さぶられたような変化を見せる。しかし彼は深いため息をつき、視線を暗く床に落とす) ジークムント (ふるえる声で) あなたが傷を治してくれた男は不幸な男・・・ その不幸を、あなたにまで近づけるわけにはいきません! (急いで立ち去ろうとする) 私は十分休息をとりました。 もう行かねばなりません。 (舞台後方へと向かう) ジークリンデ (勢いよくジークムントに振り返って) 誰が追ってくるというの? ジークムント (ジークリンデの叫び声にとらえられて、もう一度振り向くと、ゆっくりと陰鬱に) 不幸が追ってきます・・・どこへ逃げても。 不幸がやってきます・・・どこにいようとも・・・ ですが、あなたには不幸を近づけたくない! 早く立ち去らねば。もうお目にかかることのないように。 (素早く扉へと走り、かんぬきを持ち上げる) ジークリンデ (我を失って、ジークムントの背中に向けて激しく呼びかける)それなら、ここにいてください! 不幸を持ちこむことなどできません。 もともと不幸が居ついているこの家に! (ジークムントは心に激しい衝撃を受けて立ち止まり、ジークリンデの表情から何かを読み取ろうとするが、彼女は恥じいって悲しげに目を落とす。長い沈黙の時が続く) ジークムント (舞台前方に引き返しながら) ヴェーヴァルト(悲しみの男)・・・かつて私は自らそう名乗りました。ここでフンディングをお待ちしましょう。 (かまどに寄りかかったジークムントの視線は、静かなうちにも意を決したような想いを込めてジークリンデに注がれ、ジークリンデも再びゆっくりと目を上げる。二人はずっと沈黙したまま、無上の感動にとらえられたような表情で互いに見つめ合う) 第2場 (ジークムント、ジークリンデとフンディング) (ジークリンデは突然立ち上がり耳をすますと、屋外の小屋に馬をつけるフンディングの声を聞く。彼女は正面玄関に急いで走っていき、扉を開けると、槍と盾とで武装したフンディングが広間に入ってきて、ジークムントの姿に気づくと扉のところで立ち止まる。フンディングは、厳しく問いただすような目つきで、ジークリンデを見つめる) ジークリンデ (フンディングの視線に応えるように) この人は疲れ切ってかまどの前に横たわっていました。 苦境に陥って我が家にたどりついたのですわ。 フンディング 傷を治してやったのか? ジークリンデ 喉をうるおしてあげただけ。客としてのおもてなしをしただけです! ジークムント (落ち着いて、しっかりとフンディングを見すえて) ひさしをお借りして、飲み物をいただきました。 それだけのことで奥様をお叱りになるのですか? フンディング 我が家のかまどは聖なるかまど・・・ おぬしにとっても、我が家が聖なるものであるように! (武具を外してジークリンデに手渡す。 彼女に向かって) 客と亭主に、食事の支度をしろ! (ジークリンデは武具をトネリコの木の枝に懸けて、納屋から食べ物と飲み物を取出し、テーブルに夕食を用意する。彼女は無意識のうちに再びジークムントの顔を見る。 フンディングは、いぶかしげな鋭い視線をジークムントの顔に向けると、ジークリンデと見比べながら独り言を言う) こいつ・・・やけに、うちの奴に似ているぞ! 目から蛇のようなものが、 ぎらぎら光っている。 (疑惑の念を押し隠し、何も気にしていないような様子でジークムントに向きなおる) なるほど、ずいぶん遠いところから来たようだな・・・ 馬に乗っていたわけでもないのに、ここで休息をとるのだから・・・いったい、どんな悪路に悩まされたのだ? ジークムント 森と野原を越えてきましたが、 ずっと嵐と危険に追われていたので、 どの道を通ってきたのかは、わかりません。 どこに迷い込んだのかは、尚更のこと。 教えていただければ嬉しいのですが。 フンディング (テーブルにつくと、ジークムントにも椅子をすすめる) おぬしを守る屋根と家・・・ その持ち主はフンディングだ。 ここから西へ向かえば フンディングに忠誠を捧げる 一族郎党の家がたくさんある。 さあ、客人よ・・・ おぬしの名前も教えてもらえるかな? (テーブルについたジークムントは物思いにふけるように前方をみつめる。フンディングと同時にジークムントの反対側に腰を下ろしたジークリンデは、はた目にもそれと分かる関心を示して、緊張してジークムントの様子を見つめる) フンディング (二人の様子をじっと観察しながら) このわしには教えられないというのなら、 妻には教えてもらえぬか? どうやら聞きたくてたまらぬようだ! ジークリンデ (気後れせずに、共感の気持ちをあふれさせて) あなたが誰なのか知りたいのです。 ジークムント (目をあげてジークリンデの眼を見つめながら、真剣に語り始める)フリートムント(平和を守る男)とは申せません。 できることならフローヴァルト(喜びの男)でありたいのに、 ヴェーヴァルト(悲しみの男)と名乗らねばならないのです。 ヴォルフェという名の父親から 私は双子として生まれました。 双子の妹と私です。 ですが、物心つかぬうちに、母と妹はいなくなりました。 生んだ母の顔も、いっしょに生まれた妹の顔も、 ほとんど覚えていないのです。 ヴォルフェは強い戦士でしたが、 敵がたくさんいました。 父は息子の私と狩りに出ましたが、 狩りの一団と別れて急いで帰ってきてみると、 ヴォルフェの家は空っぽでした。 豪華な広間は燃やされて瓦礫となり、 樫の木は切り倒されて切株となり、 母は打ち殺されて横たわり、 妹の姿は炎の中に消えていました。 これはナイディング一族の 手酷い仕業だったのです。 父は家を追われて私を連れて逃げ、 私は何年もの間、 深い森の中で父ヴォルフェと暮らしました。 森には何度も捜索の手が及びましたが、 ヴォルフェの親子は勇敢に身を守ったのです。 (フンディングに向かって) 今あなたに向かって語る私は、ヴェルフィング族。 人に「狼の一族」と呼ばれるヴェルフィングなのです。 フンディング 客人よ・・・なんという異様な話だ。 ヴェーヴァルト・・・ヴェルフィング族の男子! 確かその強い親子について、 わしは、おそろしい噂を聞いたことがある。 ヴォルフェやヴェルフィングには会ったこともないが。 ジークリンデ お客様・・・もう少し教えてください。 あなたのお父様は今どちらにいらっしゃるのです? ジークムント ナイディング族は大規模な捜索を森に仕掛けましたが、 彼らの多くは、狼に殺されたり、 獣に追われたりして、 森から退散しました。 私たちの敵は散り散りになったのです。 ですが、その時、私は父のもとから引き離され、 探しても探しても、父の足跡は見つかりませんでした。 ただひとつだけ、狼の毛皮を 森の中で見つけたのですが、 毛皮の下は空っぽで、父は見つかりませんでした。 そして、その後、私は森にいられなくなり、 世間の男たち女たちと知り合うことになりました。 しかし、いくら多くの人と出会っても、どこで出会っても、 友だちを作りたくても、恋人を手に入れようとしても、 いつも私はつまはじき・・・ 不幸がこの身にまとわりついていたのです。 私が正しいと考えたことが、人には悪いことに思え、 よくないと思えたことが、 人には好ましいことだったのです。 私は、この世のあらゆる場所で不和を巻き起こし、 行く先々で怒りを呼び起こし、 喜びを求めているはずなのに、悲しみしかもたらさない。 それゆえ、悲しみの男(ヴェーヴァルト)と名乗るしかなかったのです。この身は、悲しみしかもたらさないのですから。 (ジークリンデに向けて顔を上げると、 共感に満ちた眼差しに出会う) フンディング そんなにも悲惨な運命に定められたとは、よほどおぬしは、 運命の女神ノルンたちに愛されていないのだろう。 そんな男が見知らぬ客として訪れても、 誰一人歓迎するはずがないではないか。 ジークリンデ ひとりぼっちの丸腰の男を怖がるなんて、卑怯者だけですわ! さあ、お客様、話してください。 あなたが戦いで武器さえ失ってしまったいきさつを! ジークムント (ますます熱を込めて) ある娘が泣いて私に助けを求めました。 彼女の一族の者たちが、 愛もないのに、ある男と結婚させようとしていたのです。 私は彼女を守ろうと、強制的な結婚に逆らい、 押し寄せてくる縁者たちと戦い、 敵に勝利しました。 しかし彼女の兄弟たちは打ち殺されて、 娘の周りに横たわり、 娘は悲しみのあまり怒りを忘れるほどでした。 死の衝撃で、目から涙をほとばしらせて、 哀れな花嫁は 兄弟たちの死を嘆き悲しみました。 すると、一族の者たちが、また殺到して、 ものすごい勢いで復讐を叫び、 私の周りは敵でいっぱいになりました。 結局、娘が死をまぬがれることはできなかったのです・・・ 私はずっと槍と盾とで彼女をかばいましたが、 軍勢に囲まれて、どちらも砕けてしまいました。 私は傷を負い、武器もないまま その娘の死んでいく姿を見ていました。 荒れ狂う軍勢は私を追いかけまわし、 娘は兄弟たちの亡きがらの上にくずおれました。 (苦悩の炎を目に燃やしながら ジークリンデを見つめる) もうお分かりでしょう・・・奥様・・・ 私が「平和を守る男」(フリートムント)と名乗らないわけを! (ジークムントは立ち上がり、かまどのほうへと歩いていく。ジークリンデは青ざめながらも、深く心を揺さぶられて床に目を落とす) フンディング (立ち上がり、きわめて重苦しい声で) わしは野蛮な一族を知っている。 他の一族にとって神聖なことが、その一族にとっては神聖でないのだ。彼らは、他のすべての者にとってと同様、わしにとっても憎むべき者たちだ。 わしは、戦の召集を受け、 一族の流した血の復讐をしに行った。 ところが、夜遅く家に帰ってみれば、 逃げてしまった無法者が、 ほかならぬ我が家で見つかるとは・・・。 (ジークムントに近づきながら) ヴェルフィングよ。今日は我が家に置いてやろう。 ここで夜を明かすがよい。 だが明日は強力な武器で身を守るがいい。 わしは明日を戦いの日と決めたのだ。 おぬしは死者の償いをせねばならぬ。 (ジークリンデは心配そうな身振りで進み出て、 二人の間に割って入る) フンディング (無愛想に) さっさと出ていけ!ぐずぐずするな! 寝酒を用意して、 寝室でわしを待っていろ。 (ジークリンデは、意を決しかねるように物思いにふけりながら、しばし立ちすくんでいたが、やがてためらうような足取りで、ゆっくりと納屋に向かう。もう一度立ち止まると、物思いのあまり放心したように、顔を半ばそむけ、横顔だけをこちらに向けたまま立ちすくむ。だが、やがて意を決したように落ち着いて戸棚を開けると、酒杯に酒を満たし、小さな容器に入った粉薬をその中に振りかける。 そうしてからジークリンデはジークムントに目をやると、それまでずっと彼女に向けられていたジークムントの眼差しと出会うが、フンディングが様子を窺っていることに気づくと、すぐ寝室へと向かう。しかし、彼女は階段でもう一度だけ振り向くと、憧れのこもった眼差しでジークムントを見つめ、その眼差しで語りかけるように、しばらくトネリコの幹の一点を凝視する。だがフンディングが荒々しく身を起こし、激しい身振りでジークリンデを追い払うので、彼女はジークムントに最後の一瞥を与えて寝室に向かい、部屋の扉を閉める) フンディング (木の幹に懸けてあった自分の武具を取る) 男は、武器をもって戦うものだ。 (退場しながらジークムントに向かって) ヴェルフィングよ。また明日会おう。 意味が分かるな?せいぜい気をつけろということだ! (武具を持ったまま寝室に入る。部屋の中から閂が下ろされる音が聞こえてくる) 第3場 (ジークムント、ジークリンデ) (ジークムントひとり。すっかり夜になってしまい、室内はかまどの弱い炎によって、かろうじて照らされている。ジークムントは炎の近くの寝床に腰を下ろし、心は激しく興奮しつつも、黙り込んで前方を見つめている) ジークムント 父さんが話していた剣・・・ 最大の危機に直面したときに見つかる剣。 今ぼくは丸腰で敵の家にいて、 復讐のかたに取られて、ここにとどまっている・・・。 美しく気高い女性をぼくは見た。 心は歓喜と不安におののいている。 あの女性は、ぼくの心にあこがれを呼び覚まし、 甘い魔法でぼくを引き寄せる・・・ なのに、よりによってその女性を、ぼくを無力と嘲笑うあの男が自分の意のままとしているなんて! ヴェルゼよ!ヴェルゼ!あなたの剣はどこにあるのだ? 強き剣。 嵐の中で振るう剣。 その剣は、ぼくの胸の中から現れないのか? この荒れ狂う心の思いが剣とはならないのか? (急にかまどの火がはじけ、噴き出す炎から現れるどぎつい光が、突然トネリコの幹の一点を照らし出す。前にジークリンデが目で示していたその場所に、剣のつかが刺さっているのがはっきりと見える) あそこでちらちらしている赤い光はなんだ? トネリコの木から、どうしてあんな光が? 目が見えない人にも届くほどの輝き・・・ 楽しく笑いかけるような眼差し・・・ ああ、なんと心を気高く燃やす光だ! もしかしたら、これは あの花のような女性が去った時、 部屋に残していった眼差しの光だろうか? (この時から、かまどの火は次第に弱まっていく) 夜の闇が目を覆ったとき、 あの女性の眼差しがぼくに触れ、 ぼくは、ぬくもりと光をこの手にした。 あの人の輝きは、太陽のように燦々と輝いて、 ぼくを頭上から光で満たし、 山の向こうに沈んでいった。 (一瞬、炎の残照が弱く映える) 去って行ってからも、もう一度、 あの人の光は夕映えのように輝き、 古いトネリコの木さえも 金色に燃えた。 だが、今や花はしぼみ、光は消え、 夜の闇が目を覆っている。 炎はもはや光を失い、この胸の奥に残るだけ・・・。 (炎はすっかり消えてしまい、闇夜になる。隣の部屋の扉が静かに開くと、白い服を身にまとったジークリンデが現れ、音を立てずに、急いでかまどの方へと歩み寄る) ジークリンデ お客様・・・寝ておいでですか? ジークムント (嬉しい不意打ちに飛び起きながら) ここに来られるとは・・・どなたです? ジークリンデ (いわくありげにあわただしく) 私です・・・聞いてください! フンディングはぐっすり寝ています。 私が眠り薬を与えたのです。 今夜あなたが幸運を手にしますように! ジークムント (興奮して話をさえぎる) あなたが来てくれただけで十分幸運ですよ! ジークリンデ 武器のありかを教えます・・・ ああ、もしあなたが手に入れれば! 最高の勇士とお呼びしますわ・・・ 最強の人にのみ与えられる武器なのですから。 さあ・・・私の言うことをよく聞いてください! 一族の男たちが、この部屋に集まって フンディングの婚礼を祝っていました。 強盗たちが人目もはばからず贈り物とした娘を フンディングは妻としたのです。 彼らが酒盛りをしている間、私は悲しく座っていたのですが、 そのとき、見知らぬ人が入ってきました。 それは、青い衣装を身にまとった白髪の老人で、 帽子を目深にかぶって、 片目を隠していました。 ですが、残りの目の光だけでも男たち全員を不安にさせ、 恐れおののかせるのに十分でしたが、 その瞳は、なぜか私にだけは、 甘い憧れにみちた悲しみと、 涙と慰めとを同時に与えてくれるようでした。 老人は私を見つめたあと、男たちをじろりと見やると、 一振りの剣を手につかみ、 トネリコの幹に、 つかまで深く突き刺しました。 これを幹から引き抜くことができる者にこそ この剣はふさわしいのだと言い残して・・・。 しかし、並み居る男たちが、どんなに頑張っても、 誰も手に入れることはできませんでした。 男たちが何人も出たり入ったりして、 最強と自負する者たちが剣を引き抜こうとしましたが、 誰一人、報われることはありませんでした。 剣は、何事もなかったように、幹に突き刺さったままなのです・・・。ですが・・・いま私にはわかりました。 悲しんでいる私に会いにきてくれたあの人が誰だったのか。 誰のために剣を木に刺したのか。 ああ・・・私は今ここで友に会いたいのです・・・ 哀れな私のために、遠い国からやってくる友に。 そうすれば、ずっと苦しみ悩んできたことが、 辱められた心の痛みが、 すべて甘美な復讐へと変わるのです! 失ったものを再びつかみ、 なくして泣いていたものを、この手に取り戻したいのです。 神聖な友を見つけ、 その勇士をこの手に抱きたいのです! ジークムント (燃えるような情熱でジークリンデを抱きしめながら) その友は、今あなたを抱いていますよ・・・ 武器と妻とを与えられる友は! あなたという素晴らしい女性を妻にしようとの誓いが 私の胸に熱く燃えています。 かつて憧れたものは、あなたの中にあり、 かつて失ったものを、あなたの中に見つけたのです! あなたが苦しむとき 私もまた心を痛め、 私が嘲られるとき、あなたもともに傷つくのです・・・ なんと喜ばしい復讐が微笑みかけてくるのでしょう! 私はいま聖なる歓びに満ちて高らかに笑い、 気高いあなたをこの手に抱きしめ、 あなたの胸の鼓動を感じているのです! (大きな扉が突然バタンと開く) ジークリンデ (驚いてすくみあがり、身をもぎ離す) えっ、誰なの?誰が来たの? (扉は広く開け放たれ、屋外には素晴らしい春の夜が広がっている。満月の光が上から射し込み、明るい光で二人を照らすと、二人は突然、互いの姿を一点の曇りもなく認め合う) ジークムント (静かに感動しながら) いいえ、誰も・・・。ですが一人だけ来た者がいます。 ご覧なさい。この部屋に射し込む春の微笑みを! (ジークムントは、力強くやさしくジークリンデを寝床に引き寄せ、ジークリンデは彼の隣に腰をおろす。月明かりは神々しさを増していく) 冬の嵐は、 歓びの月の前に消え去った。 春はおだやかに光りかがやき、 やわらかな風に乗りながら、軽やかに愛らしく 奇蹟を織りなしながら揺れていく。 森と野原に息を吹きかけ、 まなこを見開いて笑いかける。 甘い小鳥の歌を歌い、 心地よい香りを放つ。 温かな血のぬくもりで、よろこびの花を咲かせ、 力を与えて新芽を吹かせる。 優美な力で、この世をつかさどり、 冬も嵐も、その強い力の前には消え去る。 春の一撃の前には、 ぼくらを春から引き離していた どんな頑丈な扉も開かずにはいられなかった・・・。 春は、その妹である愛のもとに舞い込みましたが、 愛こそが、春を誘ったのです・・・ ぼくたちの心の奥深くにあったものが、 いまはじめて光を浴びて微笑んでいるのです。 春という兄が、愛という妹を花嫁とし、 二人を離れ離れにしていたものは打ち砕かれました。 若者は、歓喜とともに結ばれ、 春と愛とは一つになったのです! ジークリンデ あなたこそ春・・・私は待っていた・・・ 凍りつくような冬の間じゅうずっと。 心は聖なるおののきとともに、あなたを受け入れた・・・ あなたの瞳がはじめて私に向けられたとき。 今までは、すべてが見知らぬことばかりで、 身近には悲しいことしかなかった。 何が起こっても、 私にはわからないことだらけだった。 でも、はっきりとわかったの・・・あなたのことは。 私があなたを見つめたとき、 あなたはもう私のものだった。 心の奥深くに秘めていた私自身が 朝の陽ざしのようにまぶしく浮かび上がり・・・ ああ・・・鳴りわたる響きとなって、私の耳に届いたの。 見知らぬものばかりの凍てつく荒野で、 私がはじめて友を見い出したとき。 (ジークリンデは我を失ったようにジークムントの首に腕を巻きつけ、近くから彼の顔を見つめる) ジークムント (心を奪われたように) ああ・・・甘い歓び! すばらしいひと! ジークリンデ (まじかにジークムントの目を見つめる) ああ・・・もっと近くに行かせて・・・ 気高い光をはっきり見たいの・・・ あなたの顔と瞳から現れ出る 五感を甘く酔わせる光を。 ジークムント 春の月光を浴びて輝きながら あなたの髪は気高く波打っている。 私を惹きつけるものの正体が今はっきりとしました。 私は、美を目の前にする歓びに浸っているのですから。 ジークリンデ (ジークムントの額から髪をかきあげ、驚きを込めて彼の顔をしげしげと見つめる) あなたの額はなんと広く、 いくつもの血管がこめかみに集まっていることでしょう! 歓びのあまり、ふるえがとまらない! 奇蹟のような声が私の記憶を呼び起こす・・・ 今日はじめて目にしたはずのこの人は、 もうすでに会ったことのある人だ・・・と! ジークムント 私にも、愛の夢が思い起こさせるのです・・・ 熱い憧れとともに、かつて私があなたの姿を見ていたことを! ジークリンデ いつか小川に映した自分の姿・・・ それを今また見ています。 そのとき川面に浮かび上がった私自身の姿・・・ それが今目の前にいるあなたなのです! ジークムント あなたこそ 私が胸に秘めていた姿。 ジークリンデ (急いで視線をそらしながら) ねえ、静かに!声を聞かせて・・・ まるで、子供の頃に 聞いたような響きだわ。 (いらだって) いいえ、そんなはずは!このまえ聞いただけだわ・・・ 私の声が 森にこだましたあのとき・・・ ジークムント ああ・・・なんと美しい音・・・ 私がいま聞いている声! ジークリンデ (再びジークムントの瞳をのぞきこんで) あなたの目に燃える炎を見るのも初めてじゃないわ・・・ これは、あの老人が私を親しげに見つめ、 悲しんでいた私を慰めてくれた時に見た眼差し。 そのおかげで、私はあの老人の子だと気付いた・・・。 もう少しで名前で呼びかけそうなところだった! (ジークリンデはいったん話をやめ、そのあと小声で続ける) あなたの名前は本当にヴェーヴァルトなの? ジークムント あなたの愛をうけたからには、もうそうは名乗りません・・・ 私はいま最高の歓びを手にしているのですから! ジークリンデ ですがフリートムントと 名乗ることもできないのでしょう? ジークムント あなたが好きな名をつけてくれれば、私はそう名乗りましょう。あなたに名付けてもらいたいのです! ジークリンデ たしか、お父様の名はヴォルフェでしたね? ジークムント 臆病なキツネどもにとってはオオカミ(ヴォルフ)だったでしょう!ですが、その目の輝きは、オオカミではなく、 あなたという素晴らしい女性の目と同じでした。 父の本当の名・・・それはヴェルゼです。 ジークリンデ (我を失って) ヴェルゼがあなたの父親で、あなたがヴェルズング族ならば、 あの老人は、まさにあなたのために、木に剣を刺したのです。 私の愛の証として、私にあなたの名を付けさせてください・・・ジークムント・・・私はあなたをそう名付けます! ジークムント (木の幹におどりかかって、剣のつかをつかむ) 我が名はジークムント!ジークムントこそ私! 剣よ、証人となれ!ひるまずに、お前をこの手にするのは私だ!かつてヴェルゼは言った。最大の危機に陥ったとき、 お前は剣を手に入れるだろう・・・と。今こそその時だ! 神聖なる愛の最大の危機(ノート)・・・ 危機は、愛の憧れを私の心にかきたて、 あかあかと胸に燃え広がりながら、 行動するのだ、死ぬのだと、私に迫ってくる・・・ ノートゥング!ノートゥング!これがお前の名だ、剣よ・・・ ノートゥング!ノートゥング!誰もがうらやむ剣よ! 切っ先鋭い刃を見せよ! 鞘から姿を現すのだ! (恐ろしい力で一息に剣を幹から引き抜くと、驚きと歓喜のうちにあるジークリンデに、その剣を見せる) さあ、ヴェルズング族のジークムントをご覧ください! この剣を婚礼の贈り物とし、 我が妻に選んだ最高の女性であるあなたを 敵の家から奪い去るのは、 このジークムントなのです。 私とともに、ここから遠く離れた場所に行きましょう。 春が微笑む屋敷に行きましょう・・・ そこでは、ノートゥングがあなたを守ります。 ジークムントがあなたへの愛に生きる限り! (ジークリンデを抱きしめ、手を取ってその場を立ち去ろうとする) ジークリンデ (最高の陶酔に浸りながらも、ジークムントから身を離し、彼と真正面から向き合う) 私の目の前にいるあなたがジークムントなら、 あなたを求める私はジークリンデ・・・ あなたは、実の妹と 剣とを一挙に手に入れたのです! ジークムント あなたは妻にして妹・・・私は兄・・・ 栄えよ!ヴェルズング族の血よ! (ジークムントは狂おしいばかりの情熱でジークリンデを抱き、彼女は大きく声を上げて彼の胸に顔を沈める。幕が素早く下りる) ERSTER AUFZUG VORSPIEL UND ERSTE SZENE Siegmund, Sieglinde Das Innere eines Wohnraumes. In der Mitte steht der Stamm einer mächtigen Esche, dessen stark erhabene Wurzeln sich weithin in den Erdboden verlieren; von seinem Wipfel ist der Baum durch ein gezimmertes Dach geschieden, welches so durchschnitten ist, dass der Stamm und die nach allen Seiten hin sich ausstreckenden Äste durch genau entsprechende Öffnungen hindurchgehen; von dem belaubten Wipfel wird angenommen, dass er sich über dieses Dach ausbreite. Um den Eschenstamm, als Mittelpunkt, ist nun ein Saal gezimmert; die Wände sind aus roh behauenem Holzwerk, hier und da mit geflochtenen und gewebten Decken behangen. Rechts im Vordergrunde steht der Herd, dessen Rauchfang seitwärts zum Dache hinausführt hinter dem Herde befindet sich ein innerer Raum, gleich einem Vorratsspeicher, zu dem man auf einigen hölzernen Stufen hinaufsteigt davor hängt, halb zurückgeschlagen, eine geflochtene Decke. Im Hintergrunde eine Eingangstür mit schlichtem Holzriegel. Links die Tür zu einem inneren Gemache, zu dem gleichfalls Stufen hinaufführen; weiter vornen auf derselben Seite ein Tisch mit einer breiten, an der Wand angezimmerten Bank dahinter und hölzernen Schemeln davor Ein kurzes Orchestervorspiel von heftiger, stürmischer Bewegung leitet ein. Als der Vorhang aufgeht, öffnet Siegmund von aussen hastig die Eingangstür und tritt ein es ist gegen Abend, starkes Gewitter, im Begriff, sich zu legen. Siegmund hält einen Augenblick den Riegel in der Hand und überblickt den Wohnraum er scheint von übermässiger Anstrengung erschöpft; sein Gewand und Aussehen zeigen, dass er sich auf der Flucht befinde. Da er niemand gewahrt, schliesst er die Tür hinter sich, schreitet auf den Herd zu und wirft sich dort ermattet auf eine Decke von Bärenfell SIEGMUND Wes Herd dies auch sei, hier muss ich rasten. Er sinkt zurück und bleibt einige Zeit regungslos ausgestreckt. Sieglinde tritt aus der Tür des inneren Gemaches; sie glaubte ihren Mann heimgekehrt ihre ernste Miene zeigt sich dann verwundert, als sie einen Fremden am Herde ausgestreckt sieht SIEGLINDE noch im Hintergrunde Ein fremder Mann? Ihn muss ich fragen. Sie tritt ruhig einige Schritte näher Wer kam ins Haus und liegt dort am Herd? Da Siegmund sich nicht regt, tritt sie noch etwas näher und betrachtet ihn Müde liegt er, von Weges Müh n. Schwanden die Sinne ihm? Wäre er siech? Sie neigt sich zu ihm herab und lauscht Noch schwillt ihm der Atem; das Auge nur schloss er. - Mutig dünkt mich der Mann, sank er müd auch hin. SIEGMUND fährt jäh mit dem Haupt in die Höhe Ein Quell! Ein Quell! SIEGLINDE Erquickung schaff ich. Sie nimmt schnell ein Trinkhorn und geht damit aus dem Hause. Sie kommt zurück und reicht das gefüllte Trinkhorn Siegmund Labung biet ich dem lechzenden Gaumen Wasser, wie du gewollt. Siegmund trinkt und reicht ihr das Horn zurück. Als er ihr mit dem Haupte Dank zuwinkt, haftet sein Blick mit steigender Teilnahme an ihren Mienen SIEGMUND Kühlende Labung gab mir der Quell, des Müden Last machte er leicht erfrischt ist der Mut, das Aug erfreut des Sehens selige Lust. Wer ist s, der so mir es labt? SIEGLINDE Dies Haus und dies Weib sind Hundings Eigen; gastlich gönn er dir Rast harre, bis heim er kehrt! SIEGMUND Waffenlos bin ich dem wunden Gast wird dein Gatte nicht wehren. SIEGLINDE mit besorgter Hast Die Wunden weise mir schnell! SIEGMUND schüttelt sich und springt lebhaft vom Lager zum Sitz auf Gering sind sie, der Rede nicht wert; noch fügen des Leibes Glieder sich fest. Hätten halb so stark wie mein Arm Schild und Speer mir gehalten, nimmer floh ich dem Feind, doch zerschellten mir Speer und Schild. Der Feinde Meute hetzte mich müd , Gewitterbrunst brach meinen Leib; doch schneller, als ich der Meute, schwand die Müdigkeit mir sank auf die Lider mir Nacht; die Sonne lacht mir nun neu. SIEGLINDE geht nach dem Speicher, füllt ein Horn mit Met und reicht es Siegmund mit freundlicher Bewegtheit Des seimigen Metes süssen Trank mög st du mir nicht verschmähn. SIEGMUND Schmecktest du mir ihn zu? Sieglinde nippt am Horne und reicht es ihm wieder. Siegmund tut einen langen Zug, indem er den Blick mit wachsender Wärme auf sie heftet. Er setzt so das Horn ab und lässt es langsam sinken, während der Ausdruck seiner Miene in starke Ergriffenheit übergeht. Er seufzt tief auf und senkt den Blick düster zu Boden SIEGMUND mit bebender Stimme Einen Unseligen labtest du Unheil wende der Wunsch von dir! Er bricht schnell auf, um fortzugehen Gerastet hab ich und süss geruht. Weiter wend ich den Schritt. er geht nach hinten SIEGLINDE lebhaft sich umwendend Wer verfolgt dich, dass du schon fliehst? SIEGMUND von ihrem Rufe gefesselt, wendet sich wieder; langsam und düster Misswende folgt mir, wohin ich fliehe; Misswende naht mir, wo ich mich neige. - Dir, Frau, doch bleibe sie fern! Fort wend ich Fuss und Blick. Er schreitet schnell bis zur Tür und hebt den Riegel SIEGLINDE in heftigem Selbstvergessen ihm nachrufend So bleibe hier! Nicht bringst du Unheil dahin, wo Unheil im Hause wohnt! Siegmund bleibt tief erschüttert stehen; er forscht in Sieglindes Mienen; diese schlägt verschämt und traurig die Augen nieder. Langes Schweigen SIEGMUND kehrt zurück Wehwalt hiess ich mich selbst Hunding will ich erwarten. Er lehnt sich an den Herd; sein Blick haftet mit ruhiger und entschlossener Teilnahme an Sieglinde; diese hebt langsam das Auge wieder zu ihm auf. Beide blicken sich in langem Schweigen mit dem Ausdruck tiefster Ergriffenheit in die Augen ZWEITE SZENE Die Vorigen, Hunding Sieglinde fährt plötzlich auf, lauscht und hört Hunding, der sein Ross aussen zum Stall führt. Sie geht hastig zur Tür und öffnet; Hunding, gewaffnet mit Schild und Speer, tritt ein und hält unter der Tür, als er Siegmund gewahrt. Hunding wendet sich mit einem ernst fragenden Blick an Sieglinde SIEGLINDE dem Blicke Hundings entgegnend Müd am Herd fand ich den Mann Not führt ihn ins Haus. HUNDING Du labtest ihn? SIEGLINDE Den Gaumen letzt ich ihm, gastlich sorgt ich sein! SIEGMUND der ruhig und fest Hunding beobachtet Dach und Trank dank ich ihr willst du dein Weib drum schelten? HUNDING Heilig ist mein Herd - heilig sei dir mein Haus! er legt seine Waffen ab und übergibt sie Sieglinde. Zu Sieglinde Rüst uns Männern das Mahl! Sieglinde hängt die Waffen an Ästen des Eschenstammes auf, dann holt sie Speise und Trank aus dem Speicher und rüstet auf dem Tische das Nachtmahl. Unwillkürlich heftet sie wieder den Blick auf Siegmund. Hunding misst scharf und verwundert Siegmunds Züge, die er mit denen seiner Frau vergleicht; für sich Wie gleicht er dem Weibe! Der gleissende Wurm glänzt auch ihm aus dem Auge. er birgt sein Befremden und wendet sich wie unbefangen zu Siegmund Weit her, traun, kamst du des Wegs; ein Ross nicht ritt, der Rast hier fand welch schlimme Pfade schufen dir Pein? SIEGMUND Durch Wald und Wiese, Heide und Hain, jagte mich Sturm und starke Not nicht kenn ich den Weg, den ich kam. Wohin ich irrte, weiss ich noch minder Kunde gewänn ich des gern. HUNDING am Tische und Siegmund den Sitz bietend Des Dach dich deckt, des Haus dich hegt, Hunding heisst der Wirt; wendest von hier du nach West den Schritt, in Höfen reich hausen dort Sippen, die Hundings Ehre behüten. Gönnt mir Ehre mein Gast, wird sein Name nun mir gennant. Siegmund, der sich am Tisch niedergesetzt, blickt nachdenklich vor sich hin. Sieglinde, die sich neben Hunding, Siegmund gegenüber, gesetzt, heftet ihr Auge mit auffallender Teilnahme und Spannung auf diesen HUNDING der beide beobachtet Trägst du Sorge, mir zu vertraun, der Frau hier gib doch Kunde sieh, wie gierig sie dich frägt! SIEGLINDE unbefangen und teilnahmsvoll Gast, wer du bist, wüsst ich gern. SIEGMUND blickt auf, sieht ihr in das Auge und beginnt ernst Friedmund darf ich nicht heissen; Frohwalt möcht ich wohl sein doch Wehwalt musst ich mich nennen. Wolfe, der war mein Vater; zu zwei kam ich zur Welt, eine Zwillingsschwester und ich. Früh schwanden mir Mutter und Maid. Die mich gebar und die mit mir sie barg, kaum hab ich je sie gekannt. Wehrlich und stark war Wolfe; der Feinde wuchsen ihm viel. Zum Jagen zog mit dem Jungen der Alte Von Hetze und Harst einst kehrten wir heim da lag das Wolfsnest leer. Zu Schutt gebrannt der prangende Saal, zum Stumpf der Eiche blühender Stamm; erschlagen der Mutter mutiger Leib, verschwunden in Gluten der Schwester Spur uns schuf die herbe Not der Neidinge harte Schar. Geächtet floh der Alte mit mir; lange Jahre lebte der Junge mit Wolfe im wilden Wald manche Jagd ward auf sie gemacht; doch mutig wehrte das Wolfspaar sich. zu Hunding gewandt Ein Wölfing kündet dir das, den als "Wölfing" mancher wohl kennt. HUNDING Wunder und wilde Märe kündest du, kühner Gast, Wehwalt - der Wölfing! Mich dünkt, von dem wehrlichen Paar vernahm ich dunkle Sage, kannt ich auch Wolfe und Wölfing nicht. SIEGLINDE Doch weiter künde, Fremder wo weilt dein Vater jetzt? SIEGMUND Ein starkes Jagen auf uns stellten die Neidinge an der Jäger viele fielen den Wölfen, in Flucht durch den Wald trieb sie das Wild. Wie Spreu zerstob uns der Feind. Doch ward ich vom Vater versprengt; seine Spur verlor ich, je länger ich forschte eines Wolfes Fell nur traf ich im Forst; leer lag das vor mir, den Vater fand ich nicht. Aus dem Wald trieb es mich fort; mich drängt es zu Männern und Frauen. Wieviel ich traf, wo ich sie fand, ob ich um Freund , um Frauen warb, immer doch war ich geächtet Unheil lag auf mir. Was Rechtes je ich riet, andern dünkte es arg, was schlimm immer mir schien, andre gaben ihm Gunst. In Fehde fiel ich, wo ich mich fand, Zorn traf mich, wohin ich zog; gehrt ich nach Wonne, weckt ich nur Weh drum musst ich mich Wehwalt nennen; des Wehes waltet ich nur. Er sieht zu Sieglinde auf und gewahrt ihren teilnehmenden Blick HUNDING Die so leidig Los dir beschied, nicht liebte dich die Norn froh nicht grüsst dich der Mann, dem fremd als Gast du nahst. SIEGLINDE Feige nur fürchten den, der waffenlos einsam fährt! - Künde noch, Gast, wie du im Kampf zuletzt die Waffe verlorst! SIEGMUND immer lebhafter Ein trauriges Kind rief mich zum Trutz vermählen wollte der Magen Sippe dem Mann ohne Minne die Maid. Wider den Zwang zog ich zum Schutz, der Dränger Tross traf ich im Kampf dem Sieger sank der Feind. Erschlagen lagen die Brüder die Leichen umschlang da die Maid, den Grimm verjagt ihr der Gram. Mit wilder Tränen Flut betroff sie weinend die Wal um des Mordes der eignen Brüder klagte die unsel ge Braut. Der Erschlagnen Sippen stürmten daher; übermächtig ächzten nach Rache sie; rings um die Stätte ragten mir Feinde. Doch von der Wal wich nicht die Maid; mit Schild und Speer schirmt ich sie lang , bis Speer und Schild im Harst mir zerhaun. Wund und waffenlos stand ich - sterben sah ich die Maid mich hetzte das wütende Heer - auf den Leichen lag sie tot. mit einem Blicke voll schmerzlichen Feuers auf Sieglinde Nun weisst du, fragende Frau, warum ich Friedmund nicht heisse! Er steht auf und schreitet auf den Herd zu. Sieglinde blickt erbleichend und tief erschüttert zu Boden HUNDING erhebt sich, sehr finster Ich weiss ein wildes Geschlecht, nicht heilig ist ihm, was andern hehr verhasst ist es allen und mir. Zur Rache ward ich gerufen, Sühne zu nehmen für Sippenblut zu spät kam ich, und kehrte nun heim, des flücht gen Frevlers Spur im eignen Haus zu erspähn. - Er geht herab Mein Haus hütet, Wölfing, dich heut ; für die Nacht nahm ich dich auf; mit starker Waffe doch wehre dich morgen; zum Kampfe kies ich den Tag für Tote zahlst du mir Zoll. Sieglinde schreitet mit besorgter Gebärde zwischen die beiden Männer vor HUNDING barsch Fort aus dem Saal! Säume hier nicht! Den Nachttrunk rüste mir drin und harre mein zur Ruh . Sieglinde steht eine Weile unentschieden und sinnend. Sie wendet sich langsam und zögernden Schrittes nach dem Speicher. Dort hält sie wieder an und bleibt, in Sinnen verloren, mit halb abgewandtem Gesicht stehen. Mit ruhigem Entschluss öffnet sie den Schrein, füllt ein Trinkhorn und schüttet aus einer Büchse Würze hinein. Dann wendet sie das Auge auf Siegmund, um seinem Blicke zu begegnen, den dieser fortwährend auf sie heftet. Sie gewahrt Hundings Spähen und wendet sich sogleich zum Schlafgemach. Auf den Stufen kehrt sie sich noch einmal um, heftet das Auge sehnsuchtsvoll auf Siegmund und deutet mit dem Blicke andauernd und mit sprechender Bestimmtheit auf eine Stelle am Eschenstamme. Hunding fährt auf und treibt sie mit einer heftigen Gebärde zum Fortgehen an. Mit einem letzten Blick auf Siegmund geht sie in das Schlafgemach und schliesst hinter sich die Türe HUNDING nimmt seine Waffen vom Stamme herab Mit Waffen wehrt sich der Mann. Im Abgehen sich zu Siegmund wendend Dich Wölfing treffe ich morgen; mein Wort hörtest du, hüte dich wohl! Er geht mit den Waffen in das Gemach; man hört ihn von innen den Riegel schliessen DRITTE SZENE Siegmund, Sieglinde Siegmund allein. Es ist vollständig Nacht geworden; der Saal ist nur noch von einem schwachen Feuer im Herde erhellt. Siegmund lässt sich, nah beim Feuer, auf dem Lager nieder und brütet in grosser innerer Aufregung eine Zeitlang schweigend vor sich hin SIEGMUND Ein Schwert verhiess mir der Vater, ich fänd es in höchster Not. Waffenlos fiel ich in Feindes Haus; seiner Rache Pfand, raste ich hier - ein Weib sah ich, wonnig und hehr entzückend Bangen zehrt mein Herz. Zu der mich nun Sehnsucht zieht, die mit süssem Zauber mich sehrt, im Zwange hält sie der Mann, der mich Wehrlosen höhnt! Wälse! Wälse! Wo ist dein Schwert? Das starke Schwert, das im Sturm ich schwänge, bricht mir hervor aus der Brust, was wütend das Herz noch hegt? Das Feuer bricht zusammen; es fällt aus der aufsprühenden Glut plötzlich ein greller Schein auf die Stelle des Eschenstammes, welche Sieglindes Blick bezeichnet hatte und an der man jetzt deutlich einen Schwertgriff haften sieht Was gleisst dort hell im Glimmerschein? Welch ein Strahl bricht aus der Esche Stamm? Des Blinden Auge leuchtet ein Blitz lustig lacht da der Blick. Wie der Schein so hehr das Herz mir sengt! Ist es der Blick der blühenden Frau, den dort haftend sie hinter sich liess, als aus dem Saal sie schied? von hier an verglimmt das Herdfeuer allmählich Nächtiges Dunkel deckte mein Aug , ihres Blickes Strahl streifte mich da Wärme gewann ich und Tag. Selig schien mir der Sonne Licht; den Scheitel umgliss mir ihr wonniger Glanz - bis hinter Bergen sie sank. Ein neuer schwacher Aufschein des Feuers Noch einmal, da sie schied, traf mich abends ihr Schein; selbst der alten Esche Stamm erglänzte in goldner Glut da bleicht die Blüte, das Licht verlischt; nächtiges Dunkel deckt mir das Auge tief in des Busens Berge glimmt nur noch lichtlose Glut. Das Feuer ist gänzlich verloschen volle Nacht. Das Seitengemach öffnet sich leise Sieglinde, in weissem Gewande, tritt heraus und schreitet leise, doch rasch, auf den Herd zu SIEGLINDE Schläfst du, Gast? SIEGMUND freudig überrascht aufspringend Wer schleicht daher? SIEGLINDE mit geheimnisvoller Hast Ich bin s höre mich an! In tiefem Schlaf liegt Hunding; ich würzt ihm betäubenden Trank nütze die Nacht dir zum Heil! SIEGMUND hitzig unterbrechend Heil macht mich dein Nah n! SIEGLINDE Eine Waffe lass mich dir weisen o wenn du sie gewännst! Den hehrsten Helden dürft ich dich heissen dem Stärksten allein ward sie bestimmt. O merke wohl, was ich dir melde! Der Männer Sippe sass hier im Saal, von Hunding zur Hochzeit geladen er freite ein Weib, das ungefragt Schächer ihm schenkten zur Frau. Traurig sass ich, während sie tranken; ein Fremder trat da herein ein Greis in blauem Gewand; tief hing ihm der Hut, der deckt ihm der Augen eines; doch des andren Strahl, Angst schuf es allen, traf die Männer sein mächtiges Dräu n mir allein weckte das Auge süss sehnenden Harm, Tränen und Trost zugleich. Auf mich blickt er und blitzte auf jene, als ein Schwert in Händen er schwang; das stiess er nun in der Esche Stamm, bis zum Heft haftet es drin dem sollte der Stahl geziemen, der aus dem Stamm es zög . Der Männer alle, so kühn sie sich mühten, die Wehr sich keiner gewann; Gäste kamen und Gäste gingen, die stärksten zogen am Stahl - keinen Zoll entwich er dem Stamm dort haftet schweigend das Schwert. - Da wusst ich, wer der war, der mich Gramvolle gegrüsst; ich weiss auch, wem allein im Stamm das Schwert er bestimmt. O fänd ich ihn hier und heut , den Freund; käm er aus Fremden zur ärmsten Frau. Was je ich gelitten in grimmigem Leid, was je mich geschmerzt in Schande und Schmach, - süsseste Rache sühnte dann alles! Erjagt hätt ich, was je ich verlor, was je ich beweint, wär mir gewonnen, fänd ich den heiligen Freund, umfing den Helden mein Arm! SIEGMUND mit Glut Sieglinde umfassend Dich selige Frau hält nun der Freund, dem Waffe und Weib bestimmt! Heiss in der Brust brennt mir der Eid, der mich dir Edlen vermählt. Was je ich ersehnt, ersah ich in dir; in dir fand ich, was je mir gefehlt! Littest du Schmach, und schmerzte mich Leid; war ich geächtet, und warst du entehrt freudige Rache lacht nun den Frohen! Auf lach ich in heiliger Lust, halt ich dich Hehre umfangen, fühl ich dein schlagendes Herz! Die grosse Türe springt auf SIEGLINDE fährt erschrocken zusammen und reisst sich los Ha, wer ging? Wer kam herein? Die Tür bleibt weit geöffnet aussen herrliche Frühlingsnacht; der Vollmond leuchtet herein und wirft sein helles Licht auf das Paar, das so sich plötzlich in voller Deutlichkeit wahrnehmen kann SIEGMUND in leiser Entzückung Keiner ging - doch einer kam siehe, der Lenz lacht in den Saal! Siegmund zieht Sieglinde mit sanfter Gewalt zu sich auf das Lager, so dass sie neben ihm zu sitzen kommt, Wachsende Helligkeit des Mondscheines Winterstürme wichen dem Wonnemond, in mildem Lichte leuchtet der Lenz; auf linden Lüften leicht und lieblich, Wunder webend er sich wiegt; durch Wald und Auen weht sein Atem, weit geöffnet lacht sein Aug - aus sel ger Vöglein Sange süss er tönt, holde Düfte haucht er aus; seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen, Keim und Spross entspringt seiner Kraft. Mit zarter Waffen Zier bezwingt er die Welt; Winter und Sturm wichen der starken Wehr wohl musste den tapfern Streichen die strenge Türe auch weichen, die trotzig und starr uns trennte von ihm. - Zu seiner Schwester schwang er sich her; die Liebe lockte den Lenz in unsrem Busen barg sie sich tief; nun lacht sie selig dem Licht. Die bräutliche Schwester befreite der Bruder; zertrümmert liegt, was je sie getrennt jauchzend grüsst sich das junge Paar vereint sind Liebe und Lenz! SIEGLINDE Du bist der Lenz, nach dem ich verlangte in frostigen Winters Frist. Dich grüsste mein Herz mit heiligem Grau n, als dein Blick zuerst mir erblühte. Fremdes nur sah ich von je, freudlos war mir das Nahe. Als hätt ich nie es gekannt, war, was immer mir kam. Doch dich kannt ich deutlich und klar als mein Auge dich sah, warst du mein Eigen; was im Busen ich barg, was ich bin, hell wie der Tag taucht es mir auf, o wie tönender Schall schlug s an mein Ohr, als in frostig öder Fremde zuerst ich den Freund ersah. Sie hängt sich entzückt an seinen Hals und blickt ihm nahe ins Gesicht SIEGMUND mit Hingerissenheit O süsseste Wonne! O seligstes Weib! SIEGLINDE dicht an seinen Augen O lass in Nähe zu dir mich neigen, dass hell ich schaue den hehren Schein, der dir aus Aug und Antlitz bricht und so süss die Sinne mir zwingt. SIEGMUND Im Lenzesmond leuchtest du hell; hehr umwebt dich das Wellenhaar was mich berückt, errat ich nun leicht, denn wonnig weidet mein Blick. SIEGLINDE schlägt ihm die Locken von der Stirn zurück und betrachtet ihn staunend Wie dir die Stirn so offen steht, der Adern Geäst in den Schläfen sich schlingt! Mir zagt es vor der Wonne, die mich entzückt! Ein Wunder will mich gemahnen den heut zuerst ich erschaut, mein Auge sah dich schon! SIEGMUND Ein Minnetraum gemahnt auch mich in heissem Sehnen sah ich dich schon! SIEGLINDE Im Bach erblickt ich mein eigen Bild - und jetzt gewahr ich es wieder wie einst dem Teich es enttaucht, bietest mein Bild mir nun du! SIEGMUND Du bist das Bild, das ich in mir barg. SIEGLINDE den Blick schnell abwendend O still! Lass mich der Stimme lauschen mich dünkt, ihren Klang hört ich als Kind. aufgeregt Doch nein! Ich hörte sie neulich, als meiner Stimme Schall mir widerhallte der Wald. SIEGMUND O lieblichste Laute, denen ich lausche! SIEGLINDE ihm wieder in die Augen spähend Deines Auges Glut erglänzte mir schon so blickte der Greis grüssend auf mich, als der Traurigen Trost er gab. An dem Blick erkannt ihn sein Kind - schon wollt ich beim Namen ihn nennen! Sie hält inne und fährt dann leise fort Wehwalt heisst du fürwahr? SIEGMUND Nicht heiss ich so, seit du mich liebst nun walt ich der hehrsten Wonnen! SIEGLINDE Und Friedmund darfst du froh dich nicht nennen? SIEGMUND Nenne mich du, wie du liebst, dass ich heisse den Namen nehm ich von dir! SIEGLINDE Doch nanntest du Wolfe den Vater? SIEGMUND Ein Wolf war er feigen Füchsen! Doch dem so stolz strahlte das Auge, wie, Herrliche, hehr dir es strahlt, der war - Wälse genannt. SIEGLINDE ausser sich War Wälse dein Vater, und bist du ein Wälsung, stiess er für dich sein Schwert in den Stamm, so lass mich dich heissen, wie ich dich liebe Siegmund - so nenn ich dich! SIEGMUND springt auf den Stamm zu und fasst den Schwertgriff Siegmund heiss ich und Siegmund bin ich! Bezeug es dies Schwert, das zaglos ich halte! Wälse verhiess mir, in höchster Not fänd ich es einst ich fass es nun! Heiligster Minne höchste Not, sehnender Liebe sehrende Not brennt mir hell in der Brust, drängt zu Tat und Tod Notung! Notung! So nenn ich dich, Schwert - Notung! Notung! Neidlicher Stahl! Zeig deiner Schärfe schneidenden Zahn heraus aus der Scheide zu mir! Er zieht mit einem gewaltigen Zuck das Schwert aus dem Stamme und zeigt es der von Staunen und Entzücken erfassten Sieglinde Siegmund, den Wälsung, siehst du, Weib! Als Brautgabe bringt er dies Schwert so freit er sich die seligste Frau; dem Feindeshaus entführt er dich so. Fern von hier folge mir nun, fort in des Lenzes lachendes Haus dort schützt dich Notung, das Schwert, wenn Siegmund dir liebend erlag! Er hat sie umfasst, um sie mit sich fortzuziehen SIEGLINDE reisst sich in höchster Trunkenheit von ihm los und stellt sich ihm gegenüber Bist du Siegmund, den ich hier sehe, Sieglinde bin ich, die dich ersehnt die eigne Schwester gewannst du zu eins mit dem Schwert! SIEGMUND Braut und Schwester bist du dem Bruder - so blühe denn, Wälsungen-Blut! Er zieht sie mit wütender Glut an sich; sie sinkt mit einem Schrei an seine Brust. Der Vorhang fällt schnell この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Die Walküre/II+
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Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Literature&Fiction-ForeignLanguageFiction-Spanish? Subjects-Literature&Fiction-General-Contemporary? Subjects-Literature&Fiction-GenreFiction-Historical? My Elusive Chryssianna Authorhouse? Verna Lucas-Cross? Authorhouse? VernaLucas-Cross? Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Children sBooks-Literature? What Life Is All About Trafford? Michael Ogilvie? Trafford? MichaelOgilvie? Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Entertainment-Humor? Subjects-Literature&Fiction-General-Comic? Advances in Neural Information Processing Systems Morgan Kaufmann Publishers Inc,US? Touretzky? MorganKaufmannPublishersInc,US? Touretzky? undefined undefined Captured by Love Authorhouse? Neale A. Smith? Authorhouse? NealeA.Smith? Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Literature&Fiction-Poetry-Anthologies? Subjects-Literature&Fiction-Poetry-SingleAuthors-UnitedStates? Subjects-Literature&Fiction-Poetry-UnitedStates-General? Subjects-Literature&Fiction-Poetry-UnitedStates-20thCentury? 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https://w.atwiki.jp/oper/pages/1547.html
ゾフィー [不安げにオクタヴィアンに寄り添う。] 男爵 [腕を胸の上で組み、一団をじっくりと眺める。危険をはらんだ沈黙。] エ・ビアン、マドモアゼル、私に言いたいことは? ゾフィー [何も言わない。] 男爵 [まったく冷静さを失わない] さあ、自分でお決めなさい! ゾフィー 神様、何と申し上げましょう。お分かりになる訳がありませんわ! 男爵 [くつろいで] それはまあ見てみようじゃないか! オクタヴィアン [男爵の方へ一歩歩みだし] 閣下に私からともかくお知らせしなくてはならないのですが、あなた様に関わることで、重大な変更がありました。 男爵 [くつろいで] 変更?まったく、私は知りませんよ! オクタヴィアン ですから、今からお聞きになることなのです!お嬢様は…… 男爵 まったく、あなたはぼんくらじゃない!17歳という歳をうまく利用することもご存知だ!お祝いを申し上げなければね! オクタヴィアン お嬢様は…… 男爵 私にとっては普通のことですよ、私自身もしましたしね!いたずら者は笑ってすませないとね、坊ちゃんのことはね! オクタヴィアン お嬢様は 男爵 まったく、お嬢さんは完全にだんまりで、あなたを代弁者に雇ったようですな! オクタヴィアン お嬢様は…… [再び言いやめ、ゾフィーに話させようとしている風] ゾフィー [不安いっぱいに] だめ、だめ、私は口を開くことができません、私のためにお話してください! オクタヴィアン [決心して] お嬢様は…… 男爵 [彼をまねして] お嬢様は!お嬢様は、お嬢様は、お嬢様は!クロイツェル喜劇かね、まったく!さあ出て行きなさい、さもないと私の忍耐も限界だよ。 オクタヴィアン [断固として] お嬢様は、要するに、お嬢様はあなたが好きでないのです。 男爵 [始終くつろいで] そのことなら御心配なく。すぐに私を好きになりますよ。 [ゾフィーへ] さああちらにお入りなさい、すぐにあなたが必要になるからね、署名をするのにね。 ゾフィー [退きながら] どんなことがあってもあなたの手に導かれては入っていきません!どうしたらカヴァリエ(紳士)がそんなに思いやりなくいられるのでしょう! オクタヴィアン [今や他の二人と左の扉の間に立ち、非常に鋭く] ドイツ語お分かりですか?お嬢様が自分で決めたのです。彼女は閣下を未来永劫、未婚のままになさると! 男爵 マンカリ(失敗)!処女演説!ぶちのめされてもいなければ、刺されてもいないよ。 [急いでいるといった表情で] じゃ、失礼! [彼女の手をつかむ] オクタヴィアン [扉の前に足を広げて立ちはだかる] もしあなたの中にカヴァリエらしさが充分あったなら、私からお聞きになったことだけで充分でしょう。 男爵 [彼の話を聞いていないかのように、ゾフィーへ] ともかく喜びなさい、私が目をつむってあげることをね!それについては、あなたがカヴァリエとはどんなものか悟ってほしいね! [彼女をつれてオクタヴィアンの脇を通っていこうとする。] オクタヴィアン [剣を鳴らす] あなたのような人にも理解できる手段を与えよう! 男爵 まったくなにやら、わからないよ! [ゾフィーを放さずに扉の方へ押しやる。] オクタヴィアン [突発的に] あなたを一人のカヴァリエとして尊敬することは決してありません。 男爵 [尊大に] 実際、わかりませんな、あなたが私に敬意を払っているのか、そしてもしあなたが親類でなければ、今の私にとっては難しいですぞ、その…あなたと…お互いにやりあわずにすませるのは! [二人のイタリア人が生き生きとした仕草で男爵が行くべき方向を指し示すと、無邪気そうにうわべを取り繕いながらゾフィーをその中央の扉へ導いていこうとする。] 来なさい!あちらにいらっしゃるお父様のもとへ行きなさい!若干近道だからね! オクタヴィアン あなたが、むしろ、私と一緒に今、館の裏手に来ていただければと思います。そちらにちょうどおあつらえ向きの庭がありますから。 男爵 [男爵は我が道を先に進み、無邪気さを装いながらゾフィーを手にひいてその右へ導こうと努める。肩越しに振り返って] とどまれ。今は都合が悪い。 何にしても公証人を待たせるわけにはいかない。だいたい花嫁様への侮辱になるじゃないか。 オクタヴィアン [男爵の袖をつかんで] ちくしょうめ(サタンのそばにいるやつ)、太い人ですね(分厚い皮をお持ちですね)!だがこの扉は通しませんよ!今はっきりとあなたの面前で言いましょう。私に言わせれば、あなたはいかさま師で、持参金ハンター(持参金目当ての求婚者)で、こすっからいうそつきで、薄汚れた田舎者で、礼儀も敬意も持ち合わせない輩だ!そしてそうするほかないのならば、この場で教えてさしあげるまでだ! ゾフィー [男爵から身をもぎ放し、オクタヴィアンの後ろに飛び戻っている。彼らは左手、ほとんど扉の前に立つ。] 男爵 [二本の指を口に差し込み、甲高い「ピー」を一音鳴らす。] なんとウィーンの坊やは17歳でもう生意気な口をきくのか。 [中央の扉の方を振り返る] しかし神に賞賛を、あなたの前に立つこの男はこの街では知られていますぞ。それもずっと下から上は皇帝陛下まで!人は結局その人なりで、それを証明する必要はないのです。さあ話はここで終わりにして、そこの道を開けなさい。 [レルヒェナウの家僕たちが全員揃って中央の扉前に行進してくる。男爵は背後をちらりと見て彼らを確認する。彼は今やゾフィーとオクタヴィアンに向かって進み、すでにゾフィーと出口とを奪取せんと決心している。] 本当に残念ですな、もし後ろにいるうちの人間が… オクタヴィアン [激高して] おっと、あえてあなたの召使いたちを我々の戦いに巻き込もうというのですか。さあ、抜きなさい、さもなくばひどい目にあうぞ(神に恵みをかけてもらえ)![剣を抜く] [レルヒェナウの人々は、すでに数歩前に出ていたが、この光景に幾分決心がつかなくなり、前進を止める。] 男爵 [一歩前に進んでゾフィーを取り押さえようとする] オクタヴィアン [彼を怒鳴りつけて] さあ、サタン、抜きたまえ!さもなくば刺し殺すぞ! ゾフィー ああ、神様!これからどうなってしまうのでしょう? 男爵 [少し退いて] 淑女の前ですぞ、こらっ!ばかなことをしなさるな! オクタヴィアン [怒り狂って彼に跳びかかる。] 男爵 [剣を抜き、ぎこちなく突くが、すぐさまオクタヴィアンの剣の先を上腕に受ける。] [レルヒェナウの人々が前方に走りよる。] 男爵 [剣を取り落としながら] 人殺し! 人殺し!私の血が、助けて!殺人者! 殺人者! 殺人者! [召使いたちが皆同時にオクタヴィアンに向かって突進する。彼は右に飛びのいて彼らを遠ざけながら、剣を電光石火のごとく振り回す。 司祭とヴァルツァッキとアンニナは男爵のもとに駆けつけ、彼を支えて、中央にある椅子の一つに座らせる。] 男爵 [イタリア人と召使いたちに囲まれて、観衆から遮られて] 私は血の気が多いんだ!医者を!布を!包帯をこちらへ!警察を!警察を!私は出血多量で死んでしまう、いち、にの、さんで!やつを押し止めろ!警察を!警察を!警察を! レルヒェナウ家のもの [その間に、決然とした風情を強めながらオクタヴィアンに強く迫る。] あいつを叩きのめせ!あいつを叩きのめせ!蜘蛛の巣をこちらへ、ツリガネタケ(止血綿)を!あいつから剣をひったくれ!この場であいつをぶち殺せ! [ファニナルの使用人全員が、女性の奉公人や料理人、厩務員まで、中央の扉からなだれ込んでくる。] アンニナ [使用人たちに、熱弁をふるって] あの若いカヴァリエ(紳士)と花嫁様が、お分かり?密かにすでにすっかりお親しくなってたの、お分かり? ファニナルの使用人 誰かが刺された?誰?あちらの人?あの知らない旦那が?どちらが?花婿が?決闘人をみんなで捕まえろ!どの人が決闘人?あちらの白い衣の方?誰?薔薇の騎士?一体なんのために?彼女のために?彼女のために!花嫁のために?情事のために!捕まった!ぶちのめされた! ちょっとお嬢様をごらんよ、ご覧よ、真っ青じゃないか!凄まじい憎しみだね!花婿が刺された! [ヴァルツァッキと司祭が男爵の上着を脱がせる。男爵は絶え間なくうめいている。] ゾフィー [左手前方] すべてがめちゃくちゃになってしまったわ!稲妻のように恐ろしかった。なんて無理やりだったのかしら!ただ彼の手を感じて、あの手が私に絡みつくのを!不安は何も感じない、痛みは何も感じない、ただ火を、彼のまなざしを、ずっと底まで、心臓に届くまで! オクタヴィアン [攻撃者を遠ざけながら] 僕のそばに来る者は、祈ることを覚えよ!ここで起きたことは僕が責任を取れる! レルヒェナウ家のもの [オクタヴィアンにかまうのをやめ、彼らのすぐ近くに立つ女中たちに手荒に襲いかかる。] 布をこちらへ!包帯を作れ!服からぼろ布を作れ!前へ、反抗するな、閣下のために布をこちらへ!布をこちらへ! [お目付け役が人々を押し分けて男爵のもとへやって来る。皆がぎちぎちにつめ合って彼を囲む。] 男爵 どんな血が流れるのも落ち着いて見ていられるが、ただ自分のだけは駄目なのだ! マリアンネ なんとお優しい旦那様!なんとひどいご災難!なんと激しい打撃を!なんという厄日! ゾフィー [オクタヴィアンに必死に呼びかける] 愛しい方! オクタヴィアン [ゾフィーに必死に呼びかける] 愛しい方! [ファニナルが左の扉から慌てて飛び込んで来る。その後ろから公証人と書記が続き、不安そうに扉のところに留まる。] アンニナ [左手前方、膝まずき、熱心にこちら側のファニナルへ] お若いカヴァリエ(紳士)と花嫁様が、お許しを、密かにすでにすっかりお親しくなっておられ、お許しを!私どもは男爵閣下様のためにもう一生懸命で、恐れ多くも現場でお捕まえいたしまして、お許しを! [レルヒェナウの人々は若くてかわいい女中たちの服を奪い取ろうという素振りを見せる。格闘、ファニナルが口を開くまで。] マリアンネ なんとひどいご災難!なんという厄日! 男爵 [うめく] おお、おお!おお、おお! [お目付け役を怒鳴りつける] もっと何かまともなことをせい、私の命を救え! [お目付け役は大急ぎで走り去り、少しして息を切らして布を背負って戻って来る。 彼女の後ろから、二人の女中がスポンジとたらいを持って。彼女らは男爵を取り巻いて熱心に看護する。] [ゾフィーは父の姿を認めるや、舞台手前を右手前方に走り、オクタヴィアンの隣に立つ。 オクタヴィアンはここで剣を鞘に収める。] ファニナル [初めは言葉を失っていたが、今や(驚いて)両手を頭の上で打ちあわせ、爆発する。] 婿殿!いかがなさったのです?我が主キリストよ!主が私の館にてこのようなことを起きさせるとは!医者を呼びに行かせろ!飛んで行かせろ!私の十頭の高価な馬を死ぬまで走らせろ!さても、私の家僕のうちに間に入れる者は一人もいなかったのか?!このためにウドの大木を大勢食わせているのか、私にこのような恥辱を、私の新しい街の館でかかせるために? [オクタヴィアンへ向かって] まったく閣下にはこれとは異なる作法を期待しておりましたのに! 男爵 [うめく] おお、おお!おお、おお! ファニナル [男爵に向かって] おお!うるわしい男爵様の血が、床の上に滴って! 男爵 おお、おお!おお、おお! ファニナル [オクタヴィアンに向かって] ああ、ちくしょうめ!なんという卑しい肉屋め。 男爵 (私は)なんともまったく若く激しやすい血をもっておるのです。止血できないのです!おお! ファニナル [オクタヴィアンにつかみかかって] 私は閣下の [怒りをかみつぶして] かしこきこちらへのご参席からは 男爵 [弱まりながら] おお!おお! ファニナル [激しく] 本当に別の喜びを期待しておりました。 オクタヴィアン [礼儀正しく] お許しください。この件については計り知れぬほど悲しく思っております。しかし私に罪はありません。よりふさわしい別の時に、閣下におかれましては、ことの経緯をきちんとお嬢様の口からお聞きください。 ファニナル [どうにか自分を抑えながら] そのようにぜひとも願いたいものです! ゾフィー [決心して] お言いつけの通りに、お父様。すべてお話いたします。あちらの殿方は、あるべきようには…あまりお振る舞いになりませんでした。 ファニナル [激高して] ええ、誰について話しているのだ?お前の許嫁様についてか?ぜひそうでないことを願うよ、私には認められないお作法だ。 ゾフィー [穏やかに] そうではありません。彼をそのように見なすことは決してありません。 ファニナル [どんどん更に激高して] 彼を見なすことはない? ゾフィー もうこれからは。このことについてどうか寛大なお許しを! ファニナル [はじめはぼんやりと自分に向かって] 彼を見なすことはない…もうこれからは。私に許せと!あそこに刺されて倒れている… [冷笑して] 彼女の隣に立っている。あの少年。 [弾けるように] 恥さらし!私の結婚が解消されてしまう。ヴィーデンやライムグルーベの[次第に怒りを増していく] 妬みやどもがみな出てくる!天よ!医者を。ひょっとして死んでしまったら。 [ゾフィーに対して、怒りの頂点で] あなたは彼と結婚するんだ! [医者が入場し、すぐに男爵のもとへ向かい、包帯をする。] ファニナル [オクタヴィアンに向かって、ロフラーノ伯爵に対する敬意から、無礼な態度を歯噛みしながらの慇懃に弱めながら] 閣下におかれましては、恐れ多くもお願い申し上げますが、どうか即刻ここよりご退却いただき、二度と決してお越しになりませんよう! [ゾフィーへ] よく聞きなさい!あなたは彼と結婚するのだ。もし彼が出血多量で死ぬようなことがあったら、あなたは死人の彼と結婚するのだ! [オクタヴィアンに、過度に慇懃に、あからさまなお辞儀をする。] [医者が安心させるような身振りで、けが人はまったく危険な状態などではないことを示す。 オクタヴィアンは自分の帽子を探す。帽子は家僕たちの足元に紛れ込んでしまっている。] [オクタヴィアンはとにかく行かねばならないが、なんとかゾフィーにもう一言伝えたい。とりあえずファニナルのお辞儀に同様の深い礼で応える。] [女中が跪いて彼に帽子を手渡す。] [怒ったファニナルは二度、三度とお辞儀し、オクタヴィアンもすぐに応える。] ゾフィー [以下の文言をなお言い急ぐ、オクタヴィアンに聞こえる間ずっと。お辞儀をしながら] あちらの殿方とは結婚いたしません、生きていようと死んでいようと!その前に私の部屋に閉じ籠ります! ファニナル ああ!閉じ籠もるがいい!うちには十分な人手があるんだ、彼らがお前を馬車に乗せるまでだ。 ゾフィー ならば馬車から飛び降ります、私を教会へ乗せていく時に! ファニナル [彼女とオクタヴィアンの間で、同じ動きをしながら。オクタヴィアンは一歩ずつ出口に近づいていくが、このような時にゾフィーから離れることができない。] ああ!ならば馬車から飛び降りる?そうか、では私はお前の隣に座り、お前を必ずつかんでいよう! ゾフィー では祭壇にて主任司祭に、はい、ではなく、いいえ、と答えます。 [この間に執事が人々を退出させる。舞台は空になる。ただレルヒェナウの人々だけが彼らの主人のそばに留まる。] ファニナル [同様の動きをしながら] ああ!はいではなくいいえと答えると。お前は修道院に押し込めてやる。今すぐにだ!行け!私の視界から出てゆけ!明日と言わずに今日だ!一生だ! ゾフィー どうかお許しください!でも悪い子にしたのではありません!今回だけはどうかお許しください! ファニナル [怒りのあまり耳をふさいで] 一生だ!一生だ! オクタヴィアン [急いで、低い声で] ただおとなしくして、愛しい方、全てについて!連絡します! [お目付け役がオクタヴィアンを遠ざかるように押す。] ファニナル 一生だ!一生だ! お目付け役 [右手にゾフィーを引っ張っていく] とにかくお父様の目の届かないところに行きましょう! [右手の扉の外へ彼女を引っ張っていき、扉を閉める] ファニナル [男爵のもとへ急ぐ] なんと喜ばしいことでしょう!閣下を抱擁せずにはおれません! 男爵 [抱擁で腕が痛んで] おお、おお!イエス様、マリア様! ファニナル [右手に向かって、怒りを新たにして] ふしだらめ!修道院行きだ! [中央の扉へ] 監獄だ!一生だ! [より弱く] 一生だ! 男爵 もうよい!もうよい!何か飲み物を一口! ファニナル ワインですか?ビールですか?ショウガ入りのヒポクラスですか? 医者 [びくびくと拒絶する身振りをする。] ファニナル [嘆いて] こんな殿様が、こんな殿様が、おいたわしい、ひどい目にあわれて!こんな殿様が…私の街の館で!娘は一刻も早くあなたと結婚いたします。私だって男です。 男爵 [ぐったりと] もうよい、もうよい! ファニナル [右手の扉へ、爆発的な怒りとともに] 私だって男だ! [男爵へ] ご好意とご寛容を感謝してお手にくちづけを。この家のものはすべてあなた様のものです。御用はなんなりと私が… [右手へ] 修道院ではよすぎる! [男爵へ] ご心配なさらずに。 [極めてへりくだって] 私が果たすべき弁償については了解しております。 [転げ出ていく。同様にお目付け役と女中たちも出て行く。二人のイタリア人は上述の出来事の間にすでに退出している。] 男爵 [自身の使用人たちと医者とのみになって] [すぐにそこへ一人の召使いが水差し一杯のワインを持って来て、男爵に給仕する。] ここに寝てるよ。カヴァリエ(紳士)の身になんでも起こりうるんだな、このウィーンという街では。 [自由に] ここは趣味じゃないよ。ここではあまりに多くが神の手に委ねられている。家のほうが好きだよ。 [飲もうとして体を動かすと痛みに襲われる] おお、おお!サタンめ!おお、おお!くそいまいましい小僧め!くちばしも黄色いのに剣なぞ振り回して。 [どんどん怒りを増して] イタリアの犬っころめ!いまにお前を引っ捕えてやる、引っ捕えて、引っ捕えて、犬小屋にお前を閉じ込めて、我が魂にかけて、鶏小屋に…豚小屋に…お前をいじめてやる!痛みに悶え苦しむがいい(あらゆる天使が歌うのを聞くがいい)! レルヒェナウ家のもの [レルヒェナウの使用人たちは、すぐにオクタヴィアンが出て行った扉の方角に非常に脅迫的かつ恐ろしげな姿勢を取る。くぐもった声で] お前を引っ捕えた時には、お前は机の下でぶっつぶれるのだ、待ってろ、お前を傷めつけてやる、イタリアのいかさま師め! 男爵 [給仕をしているファニナルの使用人に] おいちょっと注げ、早く! [医者が注いで、グラスを手渡す。] [次第に気分がよくなってきて] だいたい、笑ってしまうよ、こんなたった17歳の野郎が世界を想像する様には。まったく、私に背いていると考えているとは、ははは!実際は逆なのに!私は嬢ちゃんが反抗的にいきりたっているのを感じることこそ望んでいるのだ! [どんどんくつろいで] 世の中に、これほど私を燃え上がらせるものはないし、そして激しく若返らせてくれる…ちょうどよい強情と同じぐらい燃え上がらせてくれるのだ。 レルヒェナウ家のもの [くぐもった声で] 待ってろ、お前をぶちのめしてやる、イタリアのいかさま師め、待ってろ、お前をぶちのめしてやる、神の弾劾を受けるがいい! 男爵 お医者様、どうぞお先にお行きなさい!ベッドを用意してくれたまえ、[すこしためらって] 混じりけなしの羽根布団でね!私も行きますが、まずもう一杯飲みます!どうぞその間先に行っていてください。 [二杯目を飲み干す] 羽根布団ね。 [医者は小姓とともに退出する。] [アンニナが控えの間を通って入ってきて、こっそりこちらに忍び寄る。手には手紙。] 男爵 食事まで二時間か。 [次第にくつろいで] 楽しみだな。 [独白、静かに] 僕なしでは、僕なしでは、毎日が君にはとても不安。僕となら、僕となら、どんな夜も君には長すぎない。 [アンニナは男爵の眼に入る位置に立ち、男爵にいわくありげに手紙を示して合図する。] 男爵 私に? アンニナ [近づいて] ご存じの方から。 男爵 それは誰のことだい? アンニナ [ぐっと近づいて] 内密にご本人に直接でなければお渡しできません。 男爵 外せ! [使用人たちは後ろに下がり、ファニナルの使用人からワイン瓶をたやすく取り上げ、飲み干す。] その書き付けを見せろ! [左手で手紙の封を破り、読もうとして、自分から出来る限り遠ざけようとする。] ポケットから眼鏡を探してくれ。 [彼女が探しにかかろうとすると、ひどく不信感を抱いて] いや!探すな。文字を読めるか?そら! アンニナ [手紙を受け取って読む] 「カヴァリエ様!明日の夜は暇です。あなたのことは気に入ったです。ただ侯爵夫人閣下の前では恥ずがしぐて、私はまだ若いですから。ご存知のマリアンデル、小間使いで恋する女。カヴァリエ様がまだ名前をまだお忘れでないといいです。お返事待ってます。」 男爵 [うっとりして] 返事を待っている!家にいるときのように、すべてのことがすらすら運んで、しかもまた別の味わいもある。 [極めて陽気に] 僕には本当にレルヒェナウ家の運がある。食事の後に来なさい、 [ひどく楽しげに] その後で返事を書面で渡そう。 アンニナ ご命令のままに、カヴァリエ様。使いの者のことをお忘れではありませんか? 男爵 [聞き流して、独白] 僕なしでは、僕なしでは、毎日が君にはとても長い。 アンニナ [よりしつこく] 使いの者のことをお忘れなく、閣下! 男爵 たくさんだ。僕となら、僕となら、どんな夜も君には長すぎない。 アンニナ [もう一度金銭を請求する身振りをする。] 男爵 [アンニナに] それは後で、全部いっぺんにな。最後まですんでからだ。返事を待っている。今は出ていきなさい。あちらの私の部屋に書くものを運んでおきなさい、そうしたら返事を口述筆記させるから! アンニナ [退出。その際、男爵の背後で脅すような仕草をして、その吝嗇のためにじきに報いを受けるだろうことを示していく。] 男爵 [男爵は最後の一口を飲む。] どんな夜も君には長すぎない、どんな夜も君には長すぎない、君には長すぎない… [ゆったりといい気分で、使用人たちに伴われながら自分の部屋へ向かう。] 僕となら…僕となら…僕となら、どんな夜も君には長すぎない。 SOPHIE schmiegt sich ängstlich an Octavian. BARON Die Arme über die Brust gekreuzt, betrachtet sich die Gruppe. Unheilschwangere Pause. Eh bien, Mamsell, was hat Sie mir zu sagen? SOPHIE schweigt. BARON der durchaus nicht außer Fassung ist Nun, resolvier’ Sie sich! SOPHIE Mein Gott, was soll ich sagen Er wird mich nicht versteh’n! BARON gemütlich Das werden wir ja seh’n! OCTAVIAN einen Schritt auf den Baron zu Euer Liebden muss ich halt vermelden, dass sich in Seiner Angelegenheit was Wichtiges verändert hat. BARON gemütlich Verändert? Ei, nicht, dass ich wüsst’t! OCTAVIAN Darum soll Er es jetzt erfahren! Die Fräulein.... BARON Ei, Er ist nicht faul! Er weiss zu profitieren mit seinen siebzehn Jahr! Ich muss Ihm gratulieren! OCTAVIAN Die Fräulein.... BARON Ist mir ordentlich, ich seh’ mich selber! Muss lachen über den Filou, den pudeljungen! OCTAVIAN Die Fräulein BARON Ei, Sie ist wohl stumm und hat Ihn angestellt für ihren Advokaten! OCTAVIAN Die Fräulein.... er hält abermals inne, wie um Sophie sprechen zu lassen. SOPHIE angstvoll Nein, nein, Ich bring’ den Mund nicht auf, sprech Er für mich! OCTAVIAN entschlossen Die Fräulein - BARON ihm nachspottend Die Fräulein! Die Fräulein, die Fräulein, die Fräulein! ist eine Kreuzerkomödi wahrhaftig! jetzt echappier Er sich, sonst reißt mir die Geduld. OCTAVIAN sehr bestimmt Die Fräulein, Kurz und gut, die Fräulein mag Ihn nicht. BARON stets gemütlich Sei Er da ausser Sorg’. Wird schon lernen, mich mögen. auf Sophie zu Komm’ Sie da jetzt hinein, wird gleich an Ihrer sein, die Unterschrift zu geben. SOPHIE zurücktretend Um keinen Preis geh’ ich an Seiner Hand hinein! Wie kann ein Kavalier so ohne Zartheit sein! OCTAVIAN der jetzt zwischen den beiden andern und der Tür links steht, sehr scharf Versteht Er Deutsch? Das Fräulein hat sich resolviert; sie will Euer Gnaden ungeheirath’ lassen in Zeit und Ewigkeit! BARON Mancari! Jungfernred! ist nicht gehau’n und nicht gestochen. mit der Miene eines, der es eilig hat Verlaub Sie jetzt! nimmt sie bei der Hand OCTAVIAN sich breit vor die Tür stellend Wenn nur so viel in Ihm ist von einem Kavalier, so wird Ihm wohl genügen, was Er g’hört hat von mir. BARON tut, als hörte er ihn nicht, zu Sophie Gratulier’ Sie sich nur, dass ich ein Aug’ zudrück! Daran mag Sie erkennen, was ein Kavalier ist! Er macht Miene, mit ihr an Octavian vorbei zu kommen. OCTAVIAN schlägt an seinen Degen Wird doch wohl ein Mittel geben seines gleichen zu bedeuten! BARON Ei schwerlich, wüsste nicht! Er lässt Sophie nicht los und schiebt sie gegen die Tür vor. OCTAVIAN losbrechend Ich acht’ Ihn mit nichten für einen Kavalier. BARON mit Grandezza Wahrhaftig, wüsst’ ich nicht, dass Er mich respektiert, und wär’ Er nicht verwandt, es wär’ mir jetzo schwer, dass ich - mit Ihm - nicht übereinander käm’! er macht Miene, Sophie mit scheinbarer Unbefangenheit gegen die Mitteltür zu führen, nachdem die beiden Italiener ihm lebhafte Zeichen gegeben haben, diesen Weg zu nehmen. Komm Sie! Geh’n zum Herrn Vater dort hinüber! Ist bereits der nähere Weg! OCTAVIAN Ich hoff’, Er kommt vielmehr jetzt mit mir hinter’s Haus, ist dort ein recht bequemer Garten. BARON setzt seinen Weg fort, mit gespielter Unbefangenheit Sophie an der Hand nach jener Richtung zu führen bestrebt. über die Schulter zurück Bewahre. wär’ mir jetzo nicht genehm. Lass um Alls den Notari nicht warten. Wär’ gar ein Affront für die Jungfer Braut. OCTAVIAN fasst ihn am Ärmel Beim Satan, Er hat eine dicke Haut! Auch dort die Tür passiert Er mir nicht! Ich schrei’s Ihm jetzt in sein Gesicht ich acht’ Ihn für einen Filou, einen Mitgiftjäger, einen durchtriebenen Lügner und schmutzigen Bauer, einen Kerl ohne Anstand und Ehr’! Und wenn’s sein muss, geb’ ich Ihm auf dem Fleck die Lehr’! SOPHIE hat sich vom Baron losgerissen und ist hinter Octavian zurückgesprungen. Sie stehen links, ziemlich vor der Tür. BARON steckt zwei Finger in den Mund und tut einen gellenden „Pfiff“ Was so ein Bub’ in Wien mit siebzehn Jahr schon für ein vorlaut’ Mundwerk hat. er sieht sich nach der Mitteltür um. Doch Gott sei Lob, man kennt in hiesiger Stadt den Mann, der vor Ihm steht, halt bis hinauf zu kaiserlicher Majestät! Man ist halt, was man ist, und braucht’s nicht zu beweisen. Das lass’ Er sich gesagt sein und geb’ mir den Weg da frei. Die Lerchenau’sche Livree ist vollzählig in der Mitteltür aufmarschiert; der Baron vergewissert sich dessen durch einen Blick nach rückwärts. Er rückt jetzt gegen Sophie und Octavian vor, entschlossen, sich Sophiens und des Ausganges zu bemächtigen. Wär’ mir wahrhaftig leid, wenn meine Leut’ da hinten.... OCTAVIAN wütend Ah, untersteh’ Er sich, seine Bedienten hineinzumischen in unsern Streit. Jetzt zieh’ Er oder gnad’ Ihm Gott! er zieht Die Lerchenau’schen, die schon einige Schritte vorgerückt waren, werden durch diesen Anblick einigermassen unschlüssig und stellen ihren Vormarsch ein. BARON tut einen Schritt, sich Sophiens zu bemächtigen OCTAVIAN schreit ihn an Zum Satan, zieh’ Er, oder ich stech’ Ihn nieder! SOPHIE Ach Gott! was wird denn jetzt gescheh’n? BARON retiriert etwas Vor einer Dame, pfui! So sei Er doch gescheit! OCTAVIAN fährt wütend auf ihn los. BARON zieht, fällt ungeschickt aus und hat schon die Spitze von Octavians Degen im Oberarm. Die Lerchenau’schen stürzen vor. BARON Baron lässt den Degen fallen. Mord! Mord! Mein Blut, zu Hilfe! Mörder! Mörder! Mörder! Die Diener stürzen alle zugleich auf Octavian los. Dieser springt nach rechts hinüber und hält sie sich vom Leib, indem er seinen Degen blitzschnell um sich kreisen lässt. Der Almosenier, Valzacchi und Annina eilen auf den Baron zu, den sie stützen und auf einen der Stühle in der Mitte niederlassen. BARON von den Italienern und seinen Dienern umgeben und dem Publikum verstellt. Ich hab’ ein hitzig’ Blut! Um Ärzt’! um Leinwand! Verband her! Um Polizei! Um Polizei! Ich verblut’ mich auf eins, zwei, drei! Aufhalten den! Um Polizei! Um Polizei! Um Polizei! DIE LERCHENAUSCHEN indem sie mit mehr Ostentation als Entschlossenheit auf Octavian eindringen. Den haut’s z’samm! Den haut’s z’samm! Spinnweb her, Feuerschwamm! Reisst’s ihm den Spadi weg! Schlagt’s ihn tot auf’m Fleck. Die sämtliche Faninal’sche Dienerschaft, auch das weibliche Hausgesinde, Küchenpersonal, Stallpagen, sind zur Mitteltür hereingeströmt. ANNINA auf die Dienerschaft zu, haranguierend Der junge Kavalier und die Fräulein Braut, versteht’s? Waren im Geheimen schon recht vertraut, versteht’s? FANINALSCHE DIENERSCHAFT G’stochen is einer? Wer? Der dort? Der fremde Herr? Welcher? Der Bräutigam? Packt’s den Duellanten z’samm! Welcher is der Duellant? Der dort im weißen G’wand? Wer? Der Rosenkavalier? Wegen was denn? Wegen ihr? Wegen ihr! Wegen der Braut? Wegen der Liebschaft! Angepackt! Niederg’haut! Schaut’s nur die Fräulein an, schaut’s, wie sie blass is! Wütender Hass is! G’stochen der Bräutigam! Valzacchi und der Almosenier ziehen dem Baron, der fortwährend stöhnt, seinen Rock aus. SOPHIE links vorn Alles geht durch einand! Furchtbar war’s wie ein Blitz. wie er’s erzwungen hat! Ich spür’ nur seine Hand, die mich umschlungen hat! Ich verspür’ nichts von Angst, ich verspür nichts von Schmerz, nur das Feuer, seinen Blick durch und durch, bis ins Herz! OCTAVIAN indem er sich seine Angreifer vom Leibe hält Wer mir zu nah kommt, der lernt beten! Was da passiert ist, kann ich vertreten! DIE LERCHENAUSCHEN haben von Octavian abgelassen und gehen auf die ihnen zunächst stehenden Mägde handgreiflich los. Leinwand her! Verband machen! Fetzen aus’m G’wand machen! Vorwärts, keine Spanponaden, Leinwand her für Seine Gnaden! Leinwand her! Die Duenna bahnt sich den Weg auf den Baron zu; alle umgeben ihn in dichten Gruppen. BARON Ich kann ein jedes Blut mit Ruhe fliessen seh’n, nur bloß das meinig nicht! MARIANNE So ein fescher Herr! So ein groß Malheur! So ein schwerer Schlag! So ein Unglückstag! SOPHIE Octavian verzweifelt zurufend Liebster! OCTAVIAN Sophie verzweifelt zurufend Liebste! Faninal kommt zur Tür links hereingestürzt, hinter ihm der Notar und der Schreiber, die in der Tür ängstlich stehenbleiben. ANNINA links vorne, knixend und eifrig zu Faninal herüber Der junge Kavalier und die Fräulein Braut, Gnaden, waren im Geheimen schon recht vertraut, Gnaden! Wir voller Eifer für’n Herrn Baron Gnaden, haben sie betreten in aller Devotion, Gnaden! Die Lerchenau’schen machen Miene, sich der Gewänder der jüngeren und hübscheren Mägde zu bemächtigen, Handgemenge, bis Faninal beginnt. MARIANNE So ein groß’ Malheur! So ein Unglückstag! BARON stöhnend Oh, oh! Oh, oh! die Duenna anschreiend So tu Sie doch was gescheit’s, so rett’ Sie doch mein Leben! Die Duenna stürzt fort und kommt nach kurzer Zeit atemlos zurück, beladen mit Leinwand; hinter ihr zwei Mägde mit Schwamm und Wasserbecken. Sie umgeben den Baron mit eifriger Hilfeleistung. Sophie ist, wie sie ihres Vaters ansichtig wird, nach rechts vorn hinüber gelaufen, steht neben Octavian, der nun seinen Degen einsteckt. FANINAL anfangs sprachlos, schlägt nun die Hände überm Kopf zusammen und bricht aus Herr Schwiegersohn! Wie ist Ihm denn? Mein Herr und Heiland! Dass Ihm in mein’ Palais das hat passieren müssen! Gelaufen um den Medicus! Geflogen! Meine zehn teuren Pferd’ zu Tod gehetzt! Ja, hat denn Niemand von meiner Livree dazwischenfahren mögen?! Fütt’r ich dafür ein Schock baumlange Lackeln, dass mir solche Schand’ passieren muss in meinem neuchen Stadtpalais? auf Octavian zu, mit unterdrücktem Zorn Hätt’ wohl von Euer Liebden eines and’ren Anstand’s mich verseh’n! BARON stöhnend Oh, oh! Oh, oh! FANINAL zum Baron hin Oh! um das schöne freiherrliche Blut, was auf den Boden rinnt! BARON Oh, oh! Oh, oh! FANINAL gegen Octavian hin O pfui! so eine ordinäre Metzgerei. BARON Hab’ halt so ein jung’ und hitzig’ Blut. Ist nicht zum Stillen! Oh! FANINAL auf Octavian losgehend War mir von Euer Liebden verbissen hochgräflichen Gegenwart allhier BARON abnehmend Oh! Oh! FANINAL heftig wahrhaftig einer andern Freud’ gewärtig. OCTAVIAN höflich Er muss mich pardonnieren. Bin außer Massen sehr betrübt über den Vorfall. Bin aber außer Schuld. Zu einer mehr gelegenen Zeit erfahren Euer Liebden wohl den Hergang aus Ihrer Fräulein Tochter Mund. FANINAL sich mühsam beherrschend Da möcht’ ich recht sehr bitten! SOPHIE entschlossen Wie Sie befehlen, Vater. Werd’ Ihnen Alles sagen. Der Herr dort hat sich nicht so, - wie er sollt’, betragen. FANINAL zornig Ei, von wem red’t Sie da? Von Ihrem Herrn Zukünft’gen? Ich will nicht hoffen, wär’ mir keine Manier. SOPHIE ruhig Ist nicht der Fall. Seh’ ihn mit nichten an dafür. FANINAL immer zorniger Sieht ihn nicht an? SOPHIE Nicht mehr. Bitt’ Sie dafür um gnädigen Pardon! FANINAL zuerst dumpf vor sich hin Sieht ihn nicht an - Nicht mehr. Mich um Pardon! Liegt dort gestochen - höhnisch Steht bei ihr. Der Junge. ausbrechend Blamage! Mir auseinander meine Eh’. Alle Neidhammeln allmählich in immer größerer Wut von der Wieden und der Leimgruben auf! in der Höh! Der Medicus. Stirbt mir womöglich. auf Sophie zu, in höchster Wut Sie heirat’ ihn! Der Arzt tritt ein und begibt sich sofort zum Baron, um ihn zu verbinden. FANINAL auf Octavian zu, indem der Respekt vor dem Grafen Rofrano seine Grobheit zu einer knirschenden Höflichkeit herabdämpft Möcht’ Euer Liebden recht in aller Devotion gebeten haben, schleunig sich von hier zu retirieren, und nimmer wieder zu erscheinen! zu Sophie Hör’ Sie mich! Sie heirat’ ihn, und wenn er sich verbluten tät’, so heirat’ Sie ihn als Toter! er macht Octavian eine Verbeugung, übertrieben höflich, aber unzweideutig. Der Arzt zeigt durch eine beruhigende Gebärde, dass der Verwundete sich in keiner Gefahr befindet. Octavian sucht nach seinem Hut, der unter die Füsse der Dienerschaft geraten war. Octavian muss wohl gehen, möchte aber gar zu gerne Sophie noch ein Wort sagen; er erwidert zunächst Faninals Verbeugung durch ein gleich tiefes Kompliment. Eine Magd überreicht ihm knixend den Hut. Zweite und dritte Verbegung des wütenden Faninal, die Octavian prompt erwidert. SOPHIE beeilt sich das Folgende noch zu sagen, solange es Octavian hören kann. Heirat’ den Herrn dort nicht lebendig und nicht tot! Sperr’ zuvor in meine Kammer mich ein! FANINAL Ah! sperrst Dich ein! Sind Leut’ genug im Haus, die Dich in Wagen tragen werden. SOPHIE Spring’ aus dem Wagen noch, der mich zur Kirche führt! FANINAL mit dem gleichen Spiel zwischen ihr und Octavian, der immer einen Schritt gegen den Ausgang tut, aber von Sophie in diesem Augenblick nicht los kann. Ah! Springst noch aus dem Wagen? Na, ich sitz’ neben Dir und werde Dich schon halten! SOPHIE Geb’ halt dem Pfarrer am Altar Nein anstatt Ja zur Antwort! Der Haushofmeister indessen macht die Leute abtreten. Die Bühne leert sich. Nur die Lerchenau’schen Leute bleiben bei ihrem Herrn zurück. FANINAL mit dem gleichen Spiel Ah! Gibst Nein anstatt Ja zur Antwort. Ich steck’ Dich in ein Kloster. Stante Pede! Marsch! Mir aus meinen Augen! Lieber heut’ als morgen! Auf Lebenszeit! SOPHIE Ich bitt’ Sie um Pardon! Bin doch kein schlechtes Kind! Vergeben Sie mir nur dies eine Mal! FANINAL hält sich in Wut die Ohren zu Auf Lebenszeit! Auf Lebenszeit! OCTAVIAN schnell, halblaut Sei Sie nur ruhig, Liebste, um Alles! Sie hört von mir! Die Duenna stösst Octavian, sich zu entfernen. FANINAL Auf Lebenszeit! Auf Lebenszeit! DUENNA zieht Sophie mit sich nach rechts So geh’ doch nur dem Vater aus den Augen! zieht sie zur Türe rechts hinaus, schließt die Tür FANINAL eilt dem Baron entgegen Bin überglücklich! Muss Euer Liebden embrassieren! BARON dem bei der Umarmung der Arm wehgetan. Oh, oh, oh, oh! Jesus, Maria! FANINAL nach rechts hin, in neuer Wut Luderei! Ins Kloster! nach der Mitteltür Ein Gefängnis! Auf Lebenszeit! schwächer Auf Lebenszeit! BARON Is gut! Is gut! Ein Schluck von was zu trinken! FANINAL Ein Wein? Ein Bier? Ein Hippokras mit Ingwer? DER ARZT macht eine ängstlich abwehrende Bewegung. FANINAL jammernd So einen Herrn, so einen Herrn zurichten miserabel! So einen Herrn - in meinem Stadtpalais! Sie heirat’ ihn um desto früher! Bin Mann’s genug’. BARON matt Is gut, is gut! FANINAL nach der Tür rechts, in aufflammender Wut Bin Mann’s genug! zum Baron Küss’ Ihm die Hand für Seine Güt’ und Nachsicht. Gehört all’s Ihm im Haus. Ich lauf’, ich bring’ Ihm - nach rechts ein Kloster ist zu gut! zum Baron Sei’n außer Sorg’. sehr devot Weiß, was ich Satisfaktion Ihm schuldig bin. Geht schnell ab. Desgleichen gehen Duenna und Mägde ab. Die beiden Italiener sind schon während des Obigen fortgeschlichen. BARON mit seiner Dienerschaft und dem Arzt allein es kommt bald darauf ein Diener mit einer Kanne Wein und serviert dem Baron. Da lieg’ ich. Was einem Kavalier nit all’s passieren kann in dieser Wiener Stadt. frei Wär’ nicht mein Gusto hier. Da ist ein’s gar zu sehr in Gottes Hand. Wär’ lieber daheim. er will trinken, da macht er eine Bewegung, die ihm Schmerzen verursacht Oh, oh! Der Satan! Oh, oh! Sakerments verfluchter Bub’! Nit trocken hinter’m Ohr und fuchtelt mit’n Spadi. in immer größerer Wut Wällischer Hundsbub’ das! Dich sollt’ ich nur erwischen, erwischen, erwischen, in’ Hundezwinger sperr’ ich Dich ein, bei meiner Seel’, in’ Hühnerstall - in’ Schweinekofen - tät’ Dich couranzen! Sollst alle Engel singen hör’n! DIE LERCHENAUSCHEN Lerchenaus Diener nehmen sofort eine sehr drohende und gefährliche Haltung an mit der Richtung gegen die Tür, durch die Octavian abgegangen. gedämpft Wenn ich Dich erwisch’, Du liegst unterm Tisch, wart’, Dich richt’ ich zu, wällischer Filou! BARON zu dem Faninal’schen Diener, der aufwartet Schenk’ Er nur ein da, schnell! Der Arzt schenkt ihm ein und präsentiert den Becher. allmählich in besserer Laune Und doch, muss lachen, wie sich so ein Loder mit seinen siebzehn Jahr’ die Welt imaginiert meint, Gott weiß, wie er mich contreveniert, ha ha! umgekehrt ist auch gefahren! Möcht’ um all’s nicht, dass ich dem Mädel sein rebellisch’ Aufbegehren nicht verspüret hätt’! immer gemütlicher ’s gibt auf der Welt nichts, was mich so enflammiert und also vehement verjüngt - so enflammiert als wie ein rechter Trotz. DIE LERCHENAUSCHEN gedämpft Wart’, Dich hau’ i’ z’samm, wällischer Filou, wart’, Dich hau’ i’ z’samm, dass Dich Gott verdamm’! BARON Herr Medicus, verfüg’ Er sich voraus! Mach’ Er das Bett etwas zögernd aus lauter Federbetten! Ich komm’, erst aber trink’ ich noch! Marschier’ Er nur indessen. Den zweiten Becher leerend Ein Federbett. Der Arzt geht ab mit dem Leiblakai. Annina ist durch den Vorsaal hereingekommen und schleicht sich verstohlen heran, einen Brief in der Hand. BARON Zwei Stunden noch zu Tisch. immer gemächlicher Werd’ Zeitlang haben. vor sich, leise Ohne mich, ohne mich, jeder Tag Dir so bang. Mit mir, mit mir keine Nacht Dir so lang. Annina stellt sich so, dass der Baron sie sehen muss und winkt ihm geheimnisvoll mit dem Brief. BARON Für mich? ANNINA näher Von der Bewussten. BARON Wer soll damit g’meint sein? ANNINA ganz nahe Nur eigenhändig insgeheim zu übergeben. BARON Luft da! Die Diener treten zurück, nehmen den Faninal’schen ohne weiteres die Weinkanne ab und trinken sie leer. Zeig’ sie den Wisch! er reißt mit der Linken den Brief auf, versucht ihn zu lesen, indem er ihn sehr weit von sich weghält. Such’ Sie in meiner Tasch’ meine Brillen. sehr misstrauisch Nein! such’ Sie nicht. Kann Sie Geschriebenes lesen? Da! ANNINA nimmt den Brief und liest „Herr Kavalier! Den morgigen Abend hätt’ i frei. Sie ham mir schon g’fall’n, nur g’schamt hab’ i mi vor der fürst’lin Gnade, weil i noch gar so jung bin. Das bewusste Mariandel, Kammerzofel und Verliebte. Wenn der Herr Kavalier den Namen nit schon vergessen hat. I wart’ auf Antwort.“ BARON entzückt Sie wart’ auf Antwort! Geht all’s recht am Schnürl so wie z’Haus und hat noch einen andren Schick dazu. sehr lustig Ich hab’ halt schon einmal ein Lerchenauisch’ Glück. Komm’ Sie nach Tisch, sehr vergnügt geb’ Ihr die Antwort nachher schriftlich. ANNINA Ganz zu Befehl, Herr Kavalier. Vergessen nicht die Botin? BARON sie überhörend, vor sich Ohne mich, ohne mich jeder Tag Dir so lang. ANNINA dringlicher Vergessen nicht der Botin, Euer Gnade! BARON Schon gut. Mit mir, mit mir, mit mir keine Nacht Dir zu lang. ANNINA macht nochmals eine Gebärde des Geldforderns BARON zu Annina Das später, All’s auf einmal. Dann zum Schluss. Sie wart’ auf Antwort. Tret’ Sie ab indessen. Schaff’ Sie ein Schreibzeug in mein Zimmer hin dort drüben, dass ich die Antwort dann diktier! ANNINA geht ab, nicht ohne mit einer drohenden Gebärde hinter des Barons Rücken angezeigt zu haben, dass sie sich bald für seinen Geiz rächen werde. BARON tut noch einen letzten Schluck Keine Nacht dir zu lang, keine Nacht dir zu lang, dir zu lang - er geht, von seinen Leuten begleitet, langsam und behaglich seinem Zimmer zu mit mir - mit mir - mit mir keine Nacht dir zu lang. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@mmnakai Strauss,Richard/Der Rosenkavalier/III-1+
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